
Ausstellungsplakat

Eingang, Schießscharte

Eingang, MAN-Tor 25 Tonnen, Schließzeit 15 sec

MAN-Tor, Fahrgestell
Tanklager, Eisenbahntunnel, Nebenstollen
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„Geöffnet: Verschlusssache Regierungsbunker“ ist der Titel
der Foto- und Videopräsentation der Handwerkskammer Koblenz, des
Bundesministeriums für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und des
Heimatvereins „Alt-Ahrweiler“. Gezeigt werden im ehemaligen
Regierungsbunker Zugang Marienthal West Fotos und Kurzfilme vom Bau-
und aktuellen Zustand der Anlage und Exponate des Handwerks aus der
Ahr-Region. So werden die Bilder von Werner Baumann (Höhr-Grenzhausen),
Kajo Meyer (Bonn), Herbert Piel (Boppard) und Matthias Brand (Vallendar)
sowie die Fotos des 2003 verstorbenen stellvertretenden Oberbauleiters
des Bunkers, Herbert Hennig, an authentischen Orten gezeigt. Viele der
Besucher waren sehr interessiert bei der Führung durch die frisch
ausgebildeten Gästeführer des Heimatvereins. Bei anschließenden
Fragen stellte sich auch das ebenfalls neu eingesetzte Kassen- und
Aufsichtspersonal zur Verfügung. Das eingesetzte Personal zeigte als
ehrenamtliche Mitarbeiter, die Ende des Jahres in der
„Dokumentationsstätte Regierungsbunker “ in Ahrweiler eingesetzt
werden sollen, viel Engagement und Freude an gelebter Geschichte.
Am
Samstag um 10 Uhr waren bereits 350 geladene Gäste im Bunker. Eröffnet
wurde dann die Ausstellung von Dr. Karl-Jürgen Wilbert, Hauptgeschäftsführer
der Handwerkskammer Koblenz. „Ich habe in meiner 40-jährigen Tätigkeit
bei der Handwerkskammer schon viele Projekte in allen Teilen der Welt
geleitet, aber noch nie in einem Bunker“, erklärte Wilbert „Durch
die Ausstellung soll der Alltag von politischen und kommunalem
Geschehen sichtbar gemacht werden, es ist aber auch eine Hommage der
Kammer an ihre Mitarbeiter.“ Hierbei erwähnte er vor allem Jörg
Diester, durch dessen Engagement diese Ausstellung und später die
Dokumentationsstätte in Ahrweiler überhaupt möglich gemacht werde.
Dr. Wilbert Herschbach, der Vorsitzende des Heimatvereins
„Alt-Ahrweiler“, der sich nach dem Rückbau des Bunkers für ein
Museum eingesetzt hatte, meinte: „Als der Regierungsbunker öffentlich
wurde und wir die Idee hatten, ein Museum daraus zu machen, fühlten
wir uns wie Pioniere, die die Geschichte öffentlich machten. Dies
schmälerte unsere Gefühle auch nicht, als uns die Handwerkskammer
zuvor kam. Wir sind gemeinsam stolz als Mitorganisator dabei zu sein.
Schauen und erleben Sie Bunkergeschichte“, lud er die Anwesenden
ein. Ministerialdirigent Ralf Poss, Bundesministerium für Verkehr,
Bau- und Wohnungswesen in Bonn betonte, dass Orte regionaler und
nationaler Geschichte erhaltenswert seien und dort die Handwerkskunst
der Region, wie kunstvolle Schreiner-, edle Keramik-, Glas- oder
wertvolle Schmuckarbeiten einen würdigen Rahmen fänden. Auch die Pläne
des Hauses des Handwerks in Ahrweiler wurde dort der Öffentlichkeit
präsentiert. Ganz nebenbei sind dann die Besucher auch in die
Geschichte des Bunkers eingeweiht worden. Beeindruckend waren vor
allem die Videopräsentation der riesigen MAN-Schleusentore, die sich
im Ernstfall mit lauten Signaltönen innerhalb von 10 Sekunden schließen
ließen; oder die Lichtpräsentation des entkernten 1 Kilometer langen
ehemaligen Eisenbahntunnels. Für das musikalische Rahmenprogramm
sorgte das Chorquartett „Frohsinn“, Kirchdaun (mit
Kreishandwerksmeister Peter Gieraths).
Am
Sonntagabend waren Rolf Schmitz-Homberg, verantwortlich für den
Personal-Einsatz und Organisator Jörg Diester zufrieden mit der
Ausstellung: am Samstag und am Sonntag besuchten rund 3500 Besucher
die „Verschlusssache Regierungsbunker“. Am nächsten Wochenende
ist die Ausstellung ebenfalls samstags und sonntags von 10 bis 18 Uhr
geöffnet. Ort: Eingang Marienthal, Westtunnel, Trotzenberg, Ende
Klosterstraße. Innentemperatur 12 Grad.
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