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Studienfahrt des Heimatvereins nach
Mainz
Text und Fotos
Rainer Sturm

„Wenn Engel reisen lacht der Himmel“! Dieses alte
Sprichwort scheint sich wohl auch dann zu bewahrheiten, wenn ein
(Herbert) Engel eine Studienfahrt des Heimatvereins nach Mainz plant und
durchführt. Und so fuhren am Morgen des letzten Sommertags im Jahre
2009 viele Mitglieder und Gäste des Heimatvereins bei herrlichen
Sonnenschein in die Landeshauptstadt. Der vollbesetzte Bus kam zügig
voran und erreichte bald den höchsten Punkt des Mainzer Altstadtbezirks
mit der Kirche St. Stephan. Dort wurden die Mitreisenden zur allgemeinen
Überraschung nicht nur von zwei Gästeführern, sondern auch vom
ehemaligen Landrat des Kreises Ahrweiler der Jahre 1973 bis 1976, Dr.
Christoph Stollenwerk, herzlich willkommen geheißen.
Es
folgte die Besichtigung des Kreuzganges sowie der weltberühmten
Kirchenfenster von Marc Chagall, die dieser noch im hohen Alter
unentgeltlich für St. Stephan malte. Danach ging die Reisegruppe zum
Fastnachtsbrunnen auf dem Schillerplatz, wo man für ein Gruppenfoto
posierte. Nun waren es nur noch wenige Meter zur Restauration im
Proviant Magazin, und nachdem man sich mit Speis und Trank gestärkt
hatte, traf man sich erneut mit den Gästeführern vor dem ältesten
erhaltenen Ausstattungsstück des Mainzer Doms, den bronzenen Türflügeln
des Marktportals. Es verweist auf den Erbauer des gewaltigen Bauwerks,
den Erzbischof und Erzkanzler Willigis, der von 975 bis 1011 in Mainz
regierte. Siebenmal hat der Dom bis heute gebrannt oder wurde zerstört
und immer wieder neu aufgebaut oder erweitert. Im Lauf der Jahrhunderte
entstand so die gewaltige Domanlage aus rot gefärbten Sandstein, eng
umschlossen von der Umbauung der historischen Altstadt. Nach den
Erläuterungen zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Innern des Doms
führten die kompetenten Gästeführer die Gruppen zum Leichhofplatz, von
dort hat man den besten
Blick
auf die Außenfassade. Zum Abschluss erfuhren die Ahrweiler Gäste noch
eine Mainzer
Besonderheit: die Straßenschilder sind in zwei Farben gestrichen. Straßen mit roten Schildern führen zum Rhein, die mit blauen
Schildern verlaufen parallel zum Strom. Mit dieser Orientierungshilfe
war es für die Reisenden nun leicht, die Zeit bis zur Abfahrt des Busses
in eigener Regie zu gestalten. Ob am Rheinufer, in Läden und Boutiquen
rund um den Dom oder am Gutenbergplatz oder in den Ausgrabungsstätten
unter der Römerpassage, überall gab es Altes und Neues zu sehen und zu
bestaunen. Und das schöne Wetter lud letztlich dazu ein, die ermüdenden
Füße auszuruhen und in einem Straßenkaffee einen Eisbecher oder einen
Cappuccino zu genießen. Viel zu schnell kam die Zeit zur Rückreise; als
der Bus über die Eifelberge fuhr, konnten die Reisegäste als krönenden
Abschluss noch einen herrlichen Sonnenuntergang bewundern. Die
Schützenmajestät Hans-Georg Klein dankte als Mitreisender dem
Organisator für die Gestaltung dieser schönen Fahrt. Herbert Engel
verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die Studienfahrten des Heimatvereins
auch weiterhin solch großen Anklang finden mögen. |