Aktueller Bericht
Stadtzeitung vom 16.11.2010 von Alfred Oppenhoff
Die Preisträger:
Bewertungsreihenfolge beim Feuer:
1. Ahrhut; 2. Oberhut; 3. Niederhut; 4. Adenbachhut
Bewertungsreihenfolge beim
Schaubild:
1. Niederhut (Seliger Peter Friedhofen);
2. Oberhut (700 Jahre im Schutz der Mauer);
3. Ahrhut (Heilige Sankt Barbara);
4. Adenbachhut (Zunftbrunnen Kleinod am Markt)
Knolleköpp:
Vier Preise der Huten an
Elene Nischalke (4 c),
Florian Jakobs (4 b),
Corinna Knieps (Calvarienberg 6 b),
Lukas Rosenstein (2 b);
Corinna Hofschulte (4c - Pokal des Heimatverein);
Anna Ott (4b - Pokal Prof. Kreutzberg);
Julian Beu (3a - Pokal Familie Schmitz-Homberg).

Die "Niddehöde"
erstellten das beste Schaubild
Das beste Martinsfeuer brannte hingegen bei den "Ahrhöde"Der
Wetterbericht für den vergangenen Samstag hatte genau
für diesen Tag starke Regenfälle und stürmische Winde
vorhergesagt. Und das war der Tag, an dem auf den Höhen
rund um Ahrweiler die weit über die Grenzen der Stadt
hinaus bekannten Martinsfeuer und Schaubilder der
Junggesellen der vier Huten brennen sollten.
Doch diese ließen sich durch
diese Vorhersagen nicht von ihren Vorhaben abhalten und
gaben sich zusammen mit ihren Helfern trotz starker
Regenfälle und stürmischer Winde an die Arbeit, die
Holzstöße für die Martinsfeuer aufzurichten und auch die
Gerüste aufzubauen, auf denen die Fackeln für die
Schaubilder brennen sollten. Zeitweise waren der Regen
und der neblige Dunst so stark, dass sie und ihre Arbeit
aus dem Tal heraus kaum zu erkennen waren.
Als die abendliche Dunkelheit
hereinbrach und damit der Zeitpunkt gekommen war, dass
auf das Zeichen durch Glockengeläut von St. Laurentius
gemeinsam die Martinsfeuer gezündet werden sollten, ließ
der Regen zeitweise nach und klarte auch die Luft
teilweise auf; nur nach Norden hin blieb es weiterhin
sehr dunstig. Und so brannten die vier Feuersäulen recht
unterschiedlich - die einen Säulen standen schnell
leuchtend am abendlichen Himmel, die anderen brauchten
dazu etwas länger. Nach Ende ihrer Bewertungszeit
entwickelten sich bei den Junggesellen der vier Huten
auch ihre Schaubilder, die nach einer gewissen Zeit
deutlich in der abendlichen Dunkelheit zu erkennen und
zu lesen waren.
Überall in Ahrweiler, von wo
aus die Feuerplätze der vier Huten gut einzusehen sind,
drängelten sich trotz des schlechten Wetters auch in
diesem Jahr wieder die Schaulustigen und das waren nicht
nur Ahrweiler und Bürger aus dem Stadtgebiet, sondern
auch sehr viele auswärtige Besucher, die zum Teil, trotz
schlechter Wetterlage, weite Anfahrtswege auch über
Landesgrenzen hinweg, auf sich genommen hatten, wie man
an den Autoschildern unschwer erkennen konnte.
Auf dem Kanonenturm - von dort
aus sind alle vier angestammten Feuerplätze gut
einzusehen - begutachteten und bewerteten die
Preisrichter Feuer und Schaubilder: Vertreter der vier
Junggesellenvereine und der vier Hutengemeinschaften,
die Martinsausschussvorsitzende - die neue Rektorin der
Aloisius-Grundschule, Ruth Klein - ein Elternvertreter
und Bürgermeister Guido Orthen - auch er neu und
erstmals in diesem Amt. Gefordert sind für die
Martinsfeuer eine hohe und über Minuten gleichmäßig
brennende Feuersäule ohne schwarze Löcher; die Bewertung
zu den brennenden Schaubildern wird dann von den Juroren
einige Minute später, wenn sie voll entzündet sind,
gefordert.
Die Spannung bei den
Junggesellen und ihren Helfern, den "Schanzenmännchen",
die zur Preisverkündung später auf dem Marktplatz
spektakelnd darauf warteten, wie auch bei vielen
Bürgern, die sich hier eingefunden hatten, wurde
zunächst noch auf die Probe einer längeren Wartezeit
gestellt, denn zuvor zogen die Kinder mit ihren
brennenden Fackeln, die zum großen Teil, zumindest bei
den Schulkindern selbst gebastelt waren, durch die
Stadt. In diesem Fackelzug wurden auch die "Knolleköpp"
mitgeführt, die am Vortag in der Grundschule mit
Unterstützung des Heimatvereins zur Erhaltung dieser
alten Tradition mühevoll gebastelt worden waren. Zum
Ende des Zuges erhielten die Kinder ihren Weckmann,
während sich die Kinder mit ihren Knolleköppfackeln in
die Volksbank-Filiale begaben, um hier ihren verdienten
Sonderpreis entgegen zu nehmen, dabei erhielten sechs
von ihnen einen Pokal und alle weiteren ihre
Erinnerungsplakette.
Und erst dann kam die
Preisvergabe an die Junggesellen, die herab vom
Volksbankbalkon erfolgte. Der Jubel bei den Siegern war
natürlich sehr lang anhaltend und laut. Überhaupt: An
diesem Abend kehrte noch lange keine Ruhe in der Stadt
ein. An verschiedenen Stellen feierten die
Junggesellenvereine der Huten - egal ob Sieger oder
nicht - und auch privat wurde der Martinsabend würdig
begangen zum Teil mit dem traditionellen Essen - sei es
Gans oder sei es Döppekooche. Geschmeckt hat es
sicherlich allen. |