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Oberhutgemeinschaft
St. Ursula feiert am 20.10.2012 Ihr Patronatsfest

Ehrengäste in der Oberhutstraße
Bericht Stadtzeitung 43/2012 vom 23. Oktober 2012
Ovvehöde Jonge entzündeten zum Hutenfest ein Test-Schaubild
Beim Ursulafest
im Alten Zunfthaus wurde Rückblick gehalten
TW. Der Reigen der Patronatsfeste in den vier Ahrweiler Huten begann am
vergangenen Wochenende in der Oberhut, wo zu Ehren der heiligen Ursula
gefeiert wurde. Nach einer, vom neuen Kaplan Andreas Kern zelebrierten
heiligen Messe in St. Laurentius am Samstagmorgen fand im Forum Altes
Zunfthaus der obligatorische Frühschoppen statt. Unter der Leitung von
Hutenmeister Peter Müller berichteten die Redner aus Kirche, Politik und
Gesellschaft in ihren Grußworten zumeist über das Geschehene seit dem
letzten Hutenfest. Festredner Hans-Georg Klein aber entführte die
gespannten Zuhörer zunächst ins 15. Jahrhundert, als Ahrweiler eine
seiner schlimmsten Belagerungen erlebte. In Folge der dreiwöchigen
Auseinandersetzung im Jahr 1474 war von den Belagerern des Erzbischofs
Ruprecht rund um die Stadt so ziemlich alles verwüstet und zerstört
worden - Orte genauso wie Weinberge und Obstbäume. Es gab zahlreiche
Tote und Ahrweiler erholte sich Jahrzehnte lang nicht von dieser
Katastrophe.
Da waren die Rückblicke auf die vergangenen zwölf Monate weitaus weniger
dramatisch. So wurden in der Chronik außer den sich wiederholenden
Terminen keine außergewöhnlichen Vorgänge in der Oberhut notiert. Auch
Bürgermeister Guido Orthen wusste wenig Neues zu berichten. Er konnte
dem Hutenmeister jedoch den Pachtvertrag für die Deo-Kapelle an der
Walporzheimer Straße zur Unterzeichnung vorlegen, die Kapelle kann nun -
wie vor Jahresfrist zugesagt - von den Mitgliedern der Hutengemeinschaft
saniert werden. Einer Sanierung des Obertores sieht Orthen für das Jahr
2016 entgegen, gleich im Anschluss an die Fertigstellung der Maßnahmen
zur Neugestaltung der Oberhutstraße. Auf den Weg gebracht wurde auch der
Bebauungsplan für das Gelände der ehemaligen Weinbauschule, derzeit ist
dort aber keine weitere Bewegung in Sicht. Im Gegenteil, die Stadt müsse
Eigentümer und Besitzer immer wieder ermahnen, sich um das Grundstück zu
kümmern.
Ein Problem - besonders für die Oberhut - stelle die Parkplatzsituation
insbesondere für Busse an der Dokumentationsstätte Regierungsbunker dar.
Der Bürgermeister rief die "Ovvehöde" auf, Vorschläge zur Behebung
dieser Misere zu machen. "Immerhin kommen doch an vielen Tagen sechs
oder sieben Busse", berichtete Dr. Wilbert Herschbach vom Heimatverein,
der das Museum betreibt. In den vergangenen viereinhalb Jahren besuchten
schon 380.000 Menschen die Dokumentationsstätte, alleine am Tag des
Hutenfestes waren 700 Gäste angemeldet. Da sind die Probleme innerhalb
der Stadtmauer eher kleiner Natur. So brachte der stellvertretende
Ortsvorsteher Peter Diewald die Notwendigkeit einer neuen Überdachung
des Brunnens auf dem Marktplatz erneut ins Gespräch. Dieser bedürfe doch
zunächst einmal einer gründlichen Reinigung, entgegnete
Junggesellen-Hauptmann Peter Ropertz und bot dem Ortsbeirat die Mithilfe
des Junggesellen-Vorstands an.
In weiteren Grußworten berichtete die evangelische Pastorin Elke
Smidt-Kulla von gravierenden Umbrüchen in ihrer Kirchengemeinde. Kaplan
Andreas Kern verkündete den Weggang von Pastoralreferentin Elisabeth
Beiling zur Bischofssynode nach Trier. Der aus Walporzheim stammende
Bürgerschützenkönig Edgar Flohe unterstrich seine besondere Verbindung
zur Oberhut und verkündete in Anlehnung an den Ex-US-Präsidenten John F.
Kennedy: "Ich bin ein Ovvehöde." Karnevals-Sitzungspräsident Udo Groß
wies auf das anstehende Jubiläum der Ahrweiler Karnevalsgesellschaft
hin, während Burgundia Carolin Groß die Geschichte der heiligen Ursula
mit der Oberhut verglich. Marc Terporten, der König der Aloisiusjugend
wies derweil aufs anstehende Martinsfest hin, auf das die Junggesellen
der "Ovvehöde Jonge" schon einmal einen Vorgeschmack gaben. Am Abend des
Hutenfestes entzündeten sie in den Weinbergen ein Lockfeuer und ließen
ein kleines Schaubild erleuchten.
Der zweite Tag des Patronatsfestes war den Seniorinnen und Senioren der
Hut vorbehalten. Sie trafen sich am Sonntagnachmittag zu einem
gemütlichen Kaffeeklatsch im Alten Zunfthaus, um sich in gemütlicher
Runde einmal mehr austauschen zu können. |