.
Bild: Franz Ulrich
Patronatsfest der Niederhut

-

Niederhutgemeinschaft St. Katharina feiert Ihr Hutenfest
Stadtzeitung Nr. 48 vom 27.11-2012

Hutenmeister Geschier fordert viel öfter ein klares "Ja"
Katharinatag in Ahrweiler: Niederhut feierte Patronatsfest

TW. Traditionell feierten die Bürger der Ahrweiler Niederhut am 25. November das Patronatsfest zu Ehren ihrer Schutzheiligen Katharina. Der Katharinatag begann mit einer vom Männergesangverein mitgestalteten heiligen Messe in der Kapelle des Alten- und Pflegeheims St. Maria-Josef. Anschließend trafen sich rund 100 "Niddehöde" und ihre Gäste zum Frühschoppen im "Ännchen". Hier berichteten die zahlreichen Festredner wieder über Aktuelles und Vergangenes aus dem Bereich der Hut.
Hutenmeister Michael Geschier ging in seinen Begrüßungsworten auf die kleinen Worte "ja" und "nein" ein und zitierte Pythagoras von Samos: "Die kürzesten Wörter, nämlich 'ja' und 'nein', erfordern das meiste Nachdenken." Man tue sich heutzutage schwer, ein klares "Ja" auszusprechen, monierte Geschier, der aber auch feststellte, dass es in Ahrweiler immer noch ein klares "Ja" zur Heimat, zum Mit- und Füreinander und zu gesunder Tradition und Religion gebe. "In Ahrweiler überwiegt das Positive", so Geschier. Und so konnte Chronist Elmar Schmitz auch auf viele positive Begebenheiten in der Niederhut im abgelaufenen Jahr blicken.
Dass die Arbeit derzeit keine einfache sei, betonte Dechant Jörg Meyrer ein Jahr nach Einführung der Pfarreiengemeinschaft. Die Besucherzahlen der Messen gingen weiter zurück, wie die jüngste Zählung erst vor wenigen Tagen bestätigt habe. Auch die finanziellen Mittel würden immer knapper, weil vor allem die Personalkosten immer weiter anstiegen. Meyrer freute sich dagegen über die hohe Kompetenz vieler Menschen, die sich in ihrer Freizeit zum Wohle der Allgemeinheit engagieren - nicht nur in der Kirche, aber auch dort.
Nicht nur die Kirche hat ihre Sorgen, auch Bürgermeister Guido Orthen sieht die Welt im Wandel und bemängelte, dass man die Probleme zwar erkenne, sie aber oftmals viel zu oberflächlich behandele. "Der demografische Wandel ist unsere größte Aufgabe in diesem Jahrhundert", so Orthen, der anführte, die Stadt habe in Ahrweiler in der Vergangenheit zahlreiche Bordsteine abgesenkt um damit ein leichteres Überqueren der Straße für Menschen mit Gehhilfen wie Rollatoren zu ermöglichen. In Zeiten knapper Kassen aber gebe es auch von Seiten der Stadt für viele Anliegen ein "mildes Nein", ging Orthen auf die Rede von Hutenmeister Michael Geschier ein.
Auch Ortsvorsteher Horst Gies berichtete aus dem Ahrweiler Geschehen. Demzufolge gebe es neue Planungen für die Neugestaltung der Überdachung des Brunnens auf dem Markt. Zudem stehe die Sanierung der Altstadt an, wobei der Schwerpunkt in der Oberhut gesetzt werde. Dass mit der Umgestaltung der Straße vor dem Niedertor, wo ein Kreisel entstehen soll, noch nicht begonnen sei, liege am Landesbetreib Mobilität, es seien Landeszuschüsse gestrichen worden. Hier kündigte der Ortsvorsteher jedoch weitere Gespräche an.
Der traditionelle Frühschoppen der Hutengemeinschaft wurde durch zahlreiche weitere Grußworte der Schützenmajestäten, der Burgundia, der Karnevalisten und des Heimatvereins abgerundet. Die Feierlichkeiten des Hutenfestes erstreckten sich im Anschluss die Lokale der gesamten, festlich beflaggten Niederhut.

.

Stand: 13.12.13

Design: Reiner Bauer