Tagesstudienfahrt mit dem Heimatverein
„Alt- Ahrweiler“ nach
Mainz und Bad Ems
von Rolf Schmitz-Homberg
Unser
rühriger „Reisemarschall“ und Reiseleiter Erich Nagel, zugleich 2.
Vorsitzender des Heimatvereins, lud Heimatvereinsmitglieder und
weitere Gäste ein zu einer Tagesstudienfahrt nach Mainz und Bad Ems
am Mittwoch, dem 01. Oktober 2014. Schon nach kurzer Zeit waren über
50 Teilnehmerkarten für diese Fahrt gebucht, und so startete der
moderne Alfredo - Reisebus um 8.30 Uhr ab Ahrtor, vollbesetzt mit
unserer gut gelaunten Reisegruppe und mit sicherer, erfahrener Hand
gelenkt von unserem Fahrer, in Richtung Landeshauptstadt Mainz.
Durch
die stimmungsvolle, schon herbstlich geprägte Landschaft unserer
näheren Heimat ging es zunächst zum Parkplatz im Hunsrück an der A
61. Nach einer kurzen Pause rief die Reiseleitung schon zur
Weiterfahrt auf, galt es doch pünktlich am Landtag in Mainz
einzutreffen.

Der
Landtag unseres Bundeslandes Rheinland-Pfalz ist noch beheimatet im
repräsentativen „Deutschhaus“ in Mainz, auch Deutschordenshaus
genannt. Seine Grundsteinlegung durch den damaligen Erzbischof Franz
Ludwig von der Pfalz geht auf das Jahr 1730 zurück. Wir informierten
uns über die wechselvolle Geschichte und die historischen Nutzungen
dieses prächtigen Hauses aus der Barockzeit, war doch hier die, wenn
auch kurzlebige, MAINZER REPUBLIK zu Hause, welche als erste
Demokratie auf deutschem Boden gelten kann. Nach der kriegsbedingten
Zerstörung im Jahr 1945 wurde dieses Kleinod schnell wieder
aufgebaut und beherbergt nun auch den Plenarsaal des Landtages. Eine
umfassende Gebäudesanierung ist für die kommenden Jahre geplant.
Horst Gies, unser Landtagsabgeordneter, empfing uns auf den
Eingangsstufen des Hauses zum obligatorischen Erinnerungsfoto und
zur von ihm selbst durchgeführten Hausführung. Wir durften im
Plenarsaal des Hauses Platz nehmen und wurden von Horst Gies in die
parlamentarischen Abläufe eingewiesen; unser Ahrweiler Mitbürger
nutzte dabei die Gelegenheit, uns einmal den Tages- und Wochenablauf
eines Abgeordneten zu erläutern.
Ein Hauch der Geschichte unseres Landes erfasste uns beim Anblick
der im Plenarsaal aufbewahrten Schwarz-Rot-Gold-Fahne, das Original,
welches anlässlich des Hambacher Festes 1832 erstmalig öffentlich
mitgeführt wurde. Im Wappensaal des Hauses konnten wir noch einmal
unsere geschichtlichen Kenntnisse vertiefen, es wurde uns dort ein
informativer Film über unser Bundesland gezeigt.
Zu
schnell verging die Zeit unseres Aufenthalts in Mainz, nach einer
erfrischenden Pause im Restaurant des Landtages ging es schon bald
weiter über die B 260, 64 km in Richtung Bad Ems über die
Bäderstrasse.
„Rheinland ist Weinland“; damit grüßte uns die Beschilderung an den
dortigen ersten Weinbergen.
Auf
unserem Wege durch den Taunus passierten wir Eltville, Schlangenbad
und Bad Schwalbach; schon bald erreicht war Nassau an der Lahn
(Erstnennung im Jahr 915) mit seiner, auf den Taunushöhen ragenden
Burg Nassau. Unterwegs grüßte uns das mittelalterliche Städtchen
Dausenau (Stadtrechte seit dem Jahr 1234) am jenseitigen, rechten
Lahnufer mit seinen Mauern, Toren und Türmen.
Auf unserer, bei herrlichem Ausflugswetter,
durchgeführten Fahrt durch die abgeernteten Feldern und gelesenen
Weinbergen waren die Vorboten des kommenden Herbstes schon zu
spüren.
Nun
trafen wir pünktlich ein im Staatsbad Bad Ems.
Die Reisegruppe teilte sich, mal war der Kurpark, die Lahnbrücken,
die Thermen, die orth. Kirche Ziel der Besichtigungen, auch ein
Einkaufbummel durch die Innenstadt durfte dabei nicht fehlen.
(Nur für Insider: Freudig begrüßt wurde von einem Teil der
Reisegruppe, die sich bietende Möglichkeit zu einem KALENDEREINKAUF
in einem bekannten Unternehmen)
Die
Fülle der historischen Geschichte dieser bekannten Badestadt (seit
dem Jahr 1342 Stadtrechte, ab dem Jahr 1913 BAD Ems) würde
den Umfang dieses Berichtes sprengen. Erwähnt sei hier nur die
„Emser Depesche“ Ausgangspunkt des Deutsch / Französischen Krieges
in den Jahren 1870 / 1871.
Nun
waren es gerade noch 15 Km bis Koblenz. Auf der rechten Lahnseite
ging es vorbei an der Burg Lahneck zum Rhein. Die Festung
Ehrenbreitstein war schnell passiert und schon grüßten die
heimatlichen Gefilde und Weinberge.
Zum
Abschluss besuchte die Reisegruppe die Vulkanbrauerei in Mendig zu
einem abschließenden, gemeinsamen Abendessen. Das dort gebraute Bier
mundete wohl jedem der Teilnehmer und in gelockerter Stimmung, doch
recht erschöpft von den vielen Tageseindrücken, kamen wir um 21.00 h
wieder am Ausgangspunkt unsere Reise am Ahrtor und in unserer
geliebten Heimat an.
ZU HAUSE IST ES DOCH AM SCHÖNSTEN
Also dann, bis zur nächsten Tour mit
Ihrem Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ |