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Oberhutgemeinschaft
St. Ursula feierte am 25.10.2014 Ihr Patronatsfest
Bericht Stadtzeitung 44/2014 vom 28. Oktober 2014 Thomas
Weber
Deo-Kapelle strahlt im neuen Glanz
Gemeinschaft der Ahrweiler
Oberhut feierte zu Ehren von Schutzpatronin Ursula
Richtig gut gefüllt war der Saal des Alten
Zunfthauses in Ahrweiler am Samstag. Hier fand der Frühschoppen
anlässlich des Patronatsfestes der Hutengemeinschaft der Oberhut
statt. Gefeiert wurde zu Ehren der
Schutzpatronin,
der heiligen Ursula. Traditionell war der Festtag mit einer heiligen
Messe in St. Laurentius eröffnet worden, bei der Dechant Jörg Meyrer
kritisch hinterfragte, was die Gemeinschaft in der heutigen, sich
immer schneller ändernden Welt, noch zusammenhalte. Es sind die
gelebten Traditionen. Und die bewirkten auch, dass die die „Ovvehöde“
aus der Kirche zunächst auf einen Umweg begaben, ehe es zum
Frühschoppen ins Zunfthaus ging. Es galt nämlich, die von Grund auf
renovierte und sanierte Deo-Kapelle an der Walporzheimer Straße
wieder einzuweihen. Deren Sanierung wurde komplett in Eigenleistung
von Bürgern der Hutengemeinschaft durchgeführt. Neben unzähligen
ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden unter der Regie von
„Bauleiter“ Heiner Fuhs hatte die Sanierung rund 40.000 Euro
gekostet. Viel wurde gespendet, dazu beteiligten sich Stadt (15.000
Euro), Kreis (5.000 Euro) und Heimatverein Alt-Ahrweiler (5.000
Euro) als große Geldgeber. Heiner Fuhs nutzte die kleine
Einweihungsfeier, um noch einmal alle Helfer – Privatpersonen und
Betriebe – namentlich zu erwähnen, ehe Dechant Meyrer der Kapelle
den kirchlichen Segen zuteilwerden ließ.
47 Jahre ist es her, dass die Deo-Kapelle
zuletzt renoviert worden war, berichtete Hutenmeister Peter Müller
Müller zum Beginn des Frühschoppens. Müller konnte neben zahlreichen
„Ovvehödern“ eine illustre Schar an örtlicher Prominenz aus Politik,
Kirche und den Würdenträgern der Traditionsvereine begrüßen. Der
Frühschoppen ist auch immer wieder eine Informationsbörse: was
geschieht aktuell in der Stadt, was war im vergangenen Jahr los und
wie wird die nahe Zukunft gestaltet. Der städtische Beigeordnete
Detlev Koch stellte die aktuelle Situation aus Sicht der Kommune
dar, berichtete über Baumaßnahmen an der Mühlenteichmauer, erinnerte
an das Förderprogramm für historische Stadtbereich und kündigte für
den 12. November die Verlegung von insgesamt 20 „Stolpersteinen“ zur
Erinnerung an das Schicksal jüdischer Mitbürger im dritten Reich an.
Noch keine Entscheidung gebe es über die weitere Nutzung des Alten
Rathauses am Ahrweiler, so Koch. Ortsvorsteher Peter Diewald
beleuchtete die Situation ebenfalls aus Sicht des Ortsbeirats.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler hatte die Urkunde zum 2013 an die
Hutengemeinschaft verliehenen Innovationspreis mitgebracht, die mit
2.000 Euro dotiert war.

Die Entwicklung in der städtischen
Pfarreiengemeinschaft erläuterte Paul Radermacher. Hier wachsen die
einzelnen Pfarreien mehr und mehr zusammen. So wurde aus drei
Pfarrbüros längst nur noch zwei, das Büro von St. Pius wurde
aufgelöst. Auch beim Seelsorgerteam stehen gravierende Veränderungen
an, Pastor Herbert Ritterath steht kurz vor dem Gang in den
Ruhestand. Auch Kaplan Andreas Kern wird die Gemeinschaft im
kommenden Jahr verlassen, ob es einen neuen Kaplan geben wird, ist
unklar. Die städtische Firmlinge werden im Jahr 2015 noch an zwei
Terminen gefirmt, was Bischof Dr. Ackermann persönlich übernehmen
wird, kündigte Paul Radermacher an. Klar ist nun auch, dass die
Laurentiuskirche schon bald in neuem Licht erstrahlen wird, für die
62 neuen Leuchten haben sich bereits 29 Paten gefunden. Einen
kulturellen Höhepunkt wird es am 10. Januar geben, wenn das
Vokalensemble Kölner Dom ein Konzert in St. Laurentius gibt. (Mehr
Infos)
Weitere Informationen und Grußworte gab es
beim Frühschoppen von den drei Ahrweiler Schützenmajestäten, von
Burgundia Theresa Friedrich und Karnevalsprinzessin Jacqueline
Jonas. Erich Nagel überbrachte die guten Wünsche und eine Spende des
Heimatvereins, Michael Geschier sprach die Grüße der Nachbarhuten
aus. Auf das Jahr aus Sicht der „Ovvehöde“ blickte Chronist Armin
von Ameln zurück, wären Festredner Hans-Georg Klein die Zuhörer ins
Mittelalter entführte, um über das Leben des Ernest Friedrich
Laukart zu referieren, der in Ahrweiler als Ratsherr und Kaufmann
viel bewegte, aber längst in Vergessenheit geraten ist. |