Niederhutgemeinschaft
St. Katharina feiert Ihr Hutenfest
Bericht von Thomas
Weber
 Ahrweiler Niedertor wird
wieder angestrahlt
Beim Hutenfest am Katharinatag
gab es allerhand Informationen
In Zeiten ständig wiederkehrender schlimmer Meldungen über
Krisenherde, Kriegstreiben und Flüchtlingswellen in der Welt kann
man froh und dankbar sein, in einem Städtchen wie Ahrweiler in
Frieden und Freiheit leben zu können und dem Begriff „Heimat“ nur
positives abgewinnen zu können. So lautete die Begrüßungsbotschaft
von Hutenmeister Michael Geschier beim Katharinatag am Dienstag, an
dem die Gemeinschaft der Niederhut traditionell ihr Hutenfest zu
Ehren der Schutzpatronin feiert. Geschier sah den Blickwinkel der
Ahrweiler dabei keinesfalls nur auf ihre eigene Situation gewandt,
dennoch bedeute das Leben in und mit den vielen Traditionen und
Einzigartigkeiten ein Stück „heile Welt.“ Und darum waren am
Dienstag auch wieder rund 100 Gäste gekommen, um gemeinsam das
Hutenfest zu begehen.
Landrat Dr. Jürgen Pföhler als einer der Gäste brachte klar zum
Ausdruck, dass schon in unmittelbarer Umgebung nicht alles so laufe,
wie man es sich vorstelle. Als jüngstes Beispiel führte er die
Demonstrationen rechter und linker Gruppierungen in Remagen an: „Da
waren so viele Jugendliche mit Gesichtern voller Hass dabei.“ Das
hatte bei Pföhler besondere Betroffenheit ausgelöst. In Ahrweiler
bei den Junggesellenvereinen gäben die Jugendlichen ein ganz anderes
Bild ab. Die von Gemeinschaft und Zusammenhalt geprägte Gesellschaft
hier sei unbezahlbar. Dabei wies der Landrat aber auch darauf hin,
dass alleine im Kreishaushalt 129 Millionen Euro für Jugend und
Soziales stehen.
Den Junggesellen aus der Niederhut machten zahlreiche Redner beim
Frühschoppen des Hutenfestes Komplimente für deren schönes Schaubild
am Martinsabend. MdL Horst Gies, der gemeinsam mit seinem Onkel
Helmut für deren 35-jährige Ortsvorstehertätigkeit auf dem Schaubild
verewigt war, nutzte das Fest zum persönlichen Dank und stellte ein
Dankgeschenk in Aussicht.
Traditionell ist der Hutenfest-Frühschoppen aber auch eine lokale
Informationsbörse mit Rechenschaftsberichten. So berichtete der
städtische Beigeordnete Peter Krämer über das Geschehen in
Ahrweiler, wo nach dem Bau eines Kreisels vor dem Niedertor in den
kommenden Tagen nun auch die Beleuchtung des Niedertores wieder
installiert werden soll. Krämer erwähnte, dass es fürs alte Rathaus
am Markt noch kein Nutzungskonzept gebe. Er wies zudem auf die
jüngste Verlegung von Stolpersteinen im Gedenken an deportierte und
getötete Juden während des Nazi-Regimes hin. Einen virtuellen
Rundgang durch Ahrweiler nahm auch Ortsvorsteher Peter Diewald vor.
Derzeit hat der Ortsbeirat viel Arbeit, sei es mit der ausstehenden
Beschattung des Bürgerzentrums, den Ein- und Ausstiegsproblemen bei
der Ahrtalbahn am Haltepunkt Ahrweiler Markt oder mit der maroden
Friedhofskapelle. Über anstehende personelle Veränderungen in der
Pfarreiengemeinschaft berichtete Pastor Jörg Meyrer, Dr. Wilbert
Herschbach ließ die Aktivitäten des Heimatvereins Alt-Ahrweiler
Revue passieren und Junggesellen-Schultes Tobias Maur stellte
Veränderungen im Verein vor, nachdem er zur Freude aller „Niddehöde“
festgestellt hatte: „Schönster Maibaum, bestes Schaubild und beste
Parade sind bei uns Standard.“
Chronist Elmar
Schmitz berichtete derweil über die Aktivitäten der
Hutengemeinschaft und den Veränderungen in der Niederhut seit dem
vergangenen Hutenfest.
Grußworte
überbrachten zudem die Vertreter der Schützengesellschaften,
Tollität Rita Lauter, Burgundia Theresa Friedrich, Vertreter der
Nachbarhuten und der Bürgergesellschaft Hemmessen sowie
Grundschulrektor Klaus Mührel. |