Pressebericht von Thomas Weber - Stadtzeitung
Nr. 47 vom 17.11.2015
Ahthöde Jonge
ließen das Ahrtor auferstehen
Bestes
Schaubild für gute Idee - Oberhut mit bestem
Feuer
-
1.
Ahrhut |
WAS EINST EINST VON KRIEG VERNICHTET
(Bild)
DURCH HEIMATLIEBE NEU ERRICHTET
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2.
Oberhut |
650 JAHRE STADTSIEGEL
(Bild)
OPINADORUM IN ARWILRE
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3.
Adenbachhut |
DAVID
(Junggesellenschützenkönig David Korthmann
(BILD)
WILLI
(Bürgerschützenhauptmann Wilhelm Busch)
 |
4.
Niederhut |
150 JAHRE KSK AHRWEILER
(Bild)
EN JOOD IDEE US DE NIDDEHOOD
 |

„Was einst vom Krieg
vernichtet, durch Heimatliebe neu errichtet.“ Mit diesem
Spruch in einem imposanten Schaubild erinnerten die
Junggesellen der Ahrhut an die Zerstörung und den
Wiederaufbau des Ahrtors. Der Clou: durch das
zeitversetzte Anzünden der Pechfackeln wuchs das in den
Weinbergen illuminierte Tor in kurzen Abschnitten von
der Ruine zu seiner endgültigen Größe. Die Idee und die
perfekte Durchführung waren der Bewertungskommission,
die am Samstagabend mit strengen Blicken vom Kanonenturm
aus das Geschehen und die Umsetzung der Martinsbräuche
verfolgte, die Vergabe des ersten Platzes in der
Kategorie „Schaubilder“ wert. Die vier Martinsfeuer und
die in die Weinberge mittels Fackeln geschriebenen
Bilder lockten wie alljährlich auch in diesem Jahr
wieder Tausende von Schaulustigen an, die vor allen
Dingen auf den Brücken rund um die Stadt nach dem besten
Aussichtsplatz suchten. Gerade nahe dem Ahrtor tummelten
sich die Menschen in Scharen. Von dort sahen sie auch
den tollen Auftritt der Ovvehöde Jonge. Die schlossen
das Brauchtum in diesem Jahr mit dem ersten Platz für
das beste Martinsfeuer und dem zweiten Platz fürs
Schaubild ab. Beide erste Preise an eine Hut – das
lassen die Spielregeln nicht zu. Das Schaubild der „Ovvehöde
Jonge“ zeigte neben dem Stadtwappen die Worte „650 Jahre
Stadtsiegel. Opidanorum in Arwilre.“ Dieses Jubiläum war
bei den Junggesellen eher zufällig entdeckt worden.
Zum eigentlichen Gewinner der
Martinsbräuche kürte der Vorsitzenden des
Martinsausschusses, Aloisius-Schulleiter Klaus Mührel,
bei der Vergabe der Preise vor rund 1000 Zuschauern auf
dem Ahrweiler Markt aber die Adenbachhut. Die seit
Jahren personell gebeutelten Jungs hatten im vergangenen
Jahr kein Martinsfeuer auf die Beine stellen können und
waren in diesem Jahr wieder mit Bild und Feuer
vertreten. Zu sehen waren im Schaubild die Konterfeis
der Schützenkönige David Kortmann (Junggesellen) und
Willi Busch (Bürger). Letztere gehörte selbst zu den
zahlreichen Unterstützern der „Addemechshöde Jonge.“
Nicht nur er war einer der zahlreichen Anzünder der
Schaubildfackeln, Busch hatte gleich noch fünf syrische
Flüchtlinge mitgebracht, die ihr Interesse an den
Bräuchen und Traditionen Ahrweilers bekundet hatten.
„Thema verfehlt“ attestierte
die Bewertungskommission unterdessen den Junggesellen
der Niederhut. Die hatten in ihrem Schaubild auf das
Jubiläum eines örtlichen Kreditinstituts hingewiesen und
damit nach Ansicht der Juroren die Spielregel „keine
Werbung“ verletzt. Entsprechend gab es für das große
Schaubild in diesem Jahr keinen Preis, dafür konnten
sich die „Niddehöde Jonge“ immerhin über das zweitbeste
Feuer freuen.
Imposant waren in diesem Jahr
wieder die Ausmaße, die vor allen Dingen die Schaubilder
einnehmen. So schätzten die siegreichen Ahrhöde Jonge
die Maße ihres Bildes auf eine Breite von bis zu 500
Metern. Riesige Höhenunterschiede hatten dagegen die
Jungs der Oberhut zu überwinden, von bis zu 70 Metern
war die Rede.
Als die Junggesellen und ihre
„Schanzenmännchen“ nach getaner Arbeit zur Siegerehrung
in die Stadt einzogen, war dort bereits der Martinszug
der Kinder zugange, die stolz ihre Fackeln präsentierten
und mit einem Weckmann belohnt wurden. Alleine 40
„Knollenfackeln“ hatten die Pänz in diesem Jahr unter
der Regie des Heimatvereins Alt-Ahrweiler gebaut. |