Traditioneller Mundartabend -Plattakademie
Donnerstag, den 06. April 2017
Beginn 19.00 Uhr Einlass ab 18.00 Uhr
Bell's Weinrestaurant & Biergarten, Niederhutstraße 29a
Leitung: Rainer Sturm
Die Interpreten
.

Das Programm
Bilder (c) Reiner Bauer
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Tommy Geller/Alle
Lied: Wenn esch von fern de Porze sehn... |
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Rainer
Sturm
Begrüßung der Gäste
Oos Ahrporz (†Michael
Thelen) |
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Margret Nischalke
De
Mamm ihr jruuß Wäsch |
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Werner Schüller
Vezällsche ous Ahrweiler |
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Gerda Kohlhaas
En Rucksacktour |
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Karl Heinen
Bloome füe de Vatte (Ula Kehr) |
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Lothar Pötschke
Basalt |
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Helga
Kreil
en alt
Koffe |
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Tommy Geller/Alle
Lied: Dat sin die Löck (Bläck
Föös) |
15
Min Pause
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Tommy Geller/Alle
Lied:
En de Wolfsjass Numere Null |
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Brunhild Dörr
De jekläute Kaktus |
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Helga
Kreil
De
Pisastudie |
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Antonius
Kohlhaas
1) Ech
wönsch, ech hätt ne Sack voll Jeld
2) Der liebe Gott und das Geld |
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Magdalena Kirfel
De Ohm
Hein |
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Johanna
Gies
Dat
traditionelle Hahneköppe |
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Manfred
Kolling
Meng
iersch Breisch |
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Tommy Geller/Alle
1. Lied: Oos Ahrweile Platt
2. Lied: Kutt jot Heim |
Pressebericht
von Thomas Weber
Stadtzeitung Bad Neuenahr-Ahrweiler
Von der „jruuße Wösch“ und dem „Hahneköppe“
Beim Mundartabend der Plattakademie
Ahrweiler ging es vornehmlich um alte Zeiten
Die „gute alte Zeit“ stand beim
Mundartabend der Plattakademie des Heimatvereins
Alt-Ahrweiler am vergangenen Donnerstag einmal mehr im
Mittelpunkt – aber nicht ausschließlich. Mehr als 100
interessierte Gäste waren in Bells Restaurant gekommen, um
den Vorträgen zu lauschen. Initiator Rainer Sturm hatte rund
ein Dutzend Redner aus Ahrweiler und Umgebung gewinnen
können, die mit ihren meist lustigen, oft launischen und
manchmal auch nachdenklichen Texten zu gefallen wußten. Was
auffiel: im Auditorium saß längst nicht nur die
„Ü70-Fraktion“, dort war auch so manch ein jüngeres Gesicht
zu entdecken. Vielleicht ein gutes Zeichen für den Erhalt
der Mundart.
Rainer Sturm selbst zitierte zum
Auftakt ein Stück von Michael Thelen, dass dieser im Jahr
1950 in den Ahrweiler Nachrichten veröffentlichte.
Offensichtlich handelte es sich dabei um ein Lied, zumindest
kommt wiederkehrend ein Refrain vor. Dieser beginnt mit den
Worten „Oos Städche ohne Ahrporz ess wie ene Kopp ohne Hoar.“
Sturm berichtete, dass er auf der Suche nach der Melodie zu
dem Lied sei, in dem sehr deutlich der komplette
Wiederaufbau des zerstörten Ahrtors gefordert wird. Thelen
zumindest war in seiner Zeit erhört worden. Kommt jetzt noch
die Melodie zutage, dürfte das Lied einen der künftigen
Mundartabende einläuten. Den aktuellen eröffnete Pianist
Tommy Geller mit dem Stück „Wenn esch von fern de Porze
sehn“ aus dem Musical „Der Weinteufel.“
Äußerst detailgetreu berichtete
Margret Nischalke von „de Mamm ihr jruuß Wösch“ und
verdeutlichte, wie aufwändig noch vor wenigen Jahrzehnten
der Waschvorgang war. Der zog sich mit einweichen, waschen,
auswaschen und bleichen über Tage hin und hielt zumindest
die Frau und die Kinder im Hause auf Trab. Werner Schüller
hatte zwei „Verzällche us Ahrweile“ aufgeschnappt und
berichtete über den Besuch bei der „Spinatekirmes en Derne“
und die alte Sitte vom „Danzjrosche.“ Mit einem früher genau
wie heute aktuellen Thema befasste sich Gerda Kohlhaas, die
bei ihrer Rucksacktour mit Enkel Paul eine neue Spezies aus
der Gattung der Schweine entdeckte. Neben Haus- und
Wildschwein ist dies das Umweltschwein.
Eine Lanze für die Männerwelt
brach Karl Heinen, der einen alten Vortrag der am Mittwoch
auch anwesenden Ulla Kehr zitierte. Bei den „Bloome für de
Vatter“ ging es um die ständigen und nicht gedankten
Anforderungen der Kinder an die Väter, meist finanzieller
Art. Blumen zum Dank gibt es erst, wenn diese in einen Kranz
gebunden sind und sich der Beschenkte nicht mehr darüber
freuen kann. Noch was zum Thema Blumen: die verschwinden
mehr und mehr aus Vorgärten und von Gräbern, um durch Basalt
ersetzt zu werden. Das bemerkte Lothar Pötschke und vermutet
dahinter entweder die neue Verehrung des heiligen Basaltin
oder aber die Krankheit des Basaltinismus. Beides nimmt mehr
und mehr groteske Züge an, selbst die deutsche Fahne soll
laut Pötschke bald nur noch in den Basaltfarben grau und
blau strahlen.
Gut zwei Stunden lang ließen sich
die Gäste der Plattakademie in den unterschiedlichsten
Themen unterhalten. Da gab es noch die Geschichte vom Koffer
und zuviel Bürokratie auf der Mülldeponie. Der „jekläute
Kaktus“ kam zur Sprache, „de Pisastudie“, „de Ohm Hein“ oder
das traditionelle „Hahneköppe.“ Antonius Kohlhaas wünscht
sich „ne Sack voll Jeld“ und Manfred Kolling hatte noch gute
Erinnerungen an „seng iersch Beisch“.

Traditioneller Mundartabend –Plattakademie
Das heimatliche Brauchtum zu
pflegen gehört zu den Aufgaben des Heimatvereins. Die Pflege
der Sprache, der Ahrweiler Mundart und des heimatlichen
Liedguts ist unser besonderes Anliegen. Wie es alter Brauch
ist, wird an diesem Mundartabend Ahrweiler Platt gesprochen,
dabei werden sowohl neue als auch traditionelle Vorträge,
Gedichte und Lieder von bekannten und bewährten Interpreten
vorgetragen.
Herzlich willkommen
sind alle Ahrweiler Bürger und Gäste, die sich mit uns und
unserer Heimat verbunden fühlen.
Nicht nur alle Ahrweiler Bürger
sondern auch Gäste, die sich mit uns und unserer Heimat
verbunden fühlen, sind herzlich willkommen. Das
Platzangebot wurde erneut erweitert, wer rechtzeitig kommt
findet sicher einen Sitzplatz. Zudem wurde die Technik
(Tonqualität) überarbeitet!!

Traditioneller Mundartabend
(Plattakademie)
Der Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ lädt ein zum
traditionellen Mundartabend
Donnerstag, den
06. April 2017
Beginn 19.00 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr)
Bell's Weinrestaurant & Biergarten in der
Niederhutstraße 29a, Ahrweiler
Der
Eintritt ist frei.
Auf Ihren Besuch freut sich
der Heimatverein „Alt-Ahrweiler“
Dr. Wilbert Herschbach
1. Vorsitzender |