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Viel Neues in der Oberhut
Beim
Patronatsfest wurden Termine für Sanierung von Straße
und Tor genannt
Mit den Feiern zu Ehren ihrer
Schutzpatronin, der heiligen Ursula, eröffnete die
Hutengemeinschaft der Oberhut am vergangenen Wochenende
den Reigen der Ahrweiler Hutenfeste. Nach einem
Festgottesdienst, ökumenisch zelebriert von Dechant
Jörg Meyrer und Pfarrer Karsten Wächter, kamen dabei am
Samstagmorgen um die 130 „Ovvehöde“ im Forum Altes
Zunftshaus zum traditionellen Frühschoppen zusammen.
Hutenmeister Heiner Fuhs betonte, dass es sich um einen
Tag mit reichlich Zeit für die Kommunikation
untereinander und nicht um einen Marathon an Reden und
Grußworten handeln sollte. Natürlich kamen die Vertreter
aus Politik, Gesellschaft oder Kirche ausreichend zu
Wort, um über Entwicklungen und Tendenzen ihrer Bereiche
zu berichten. Was seit dem letzten Hutenfest in der
Oberhut passiert ist, berichtete Chronist Armin von
Ameln. An die 20 Begebenheiten zeigten: in der Hut ist
immer was los. Den Blick in die Nachbarschaft, zur
Bombenentschärfung oder dem Weggang der Ursulinen vom
Calvarianberg, gab es obendrauf. Ganz wichtig: die
Personalien der „Ovvehöde.“ Clara Pollig wurde
Kinderprinzessin, Vitus Appel Schützenkönig und Susanna
Smolenski erhielt von Bundespräsident Gauck das
Bundesverdienstkreuz. Maibaum, Seniorenfeste,
Martinstag, Karneval oder Schützenfest, immer war der
Hutenvorstand dabei.
Letztmalig in seiner laufenden
Amtszeit beim Fest war Bürgermeister Guido Orthen, denn
der muss sich im November erst einmal wieder dem
Wählervotum stellen. Orthen hatte Termine parat. So
werden am kommenden Dienstag, 24. Oktober, im Ahrweiler
Ortsbeirat die Planungen für den Ausbau der
Oberhutstraße vorgestellt. Baubeginn soll im Herbst 2018
sein, die Arbeiten werden rund zwei Jahre dauern. Danach
wird dann das Obertor saniert. Bereits im kommenden Jahr
beginnen die Arbeiten am benachbarten Ahrtor, um dieses
begehbar zu machen. Offen sei noch, ob im Bereich des
jetzigen Parkplatzes an der Alveradisstraße ein Parkdeck
bis hin zum Mühlenteich entstehe. Anfang kommenden
Jahres würden die Planungsentwürfe erwartet, so der
Bürgermeister. „Erst dann wissen wir mehr“, trat das
Stadtoberhaupt Gerüchten aus der Ehrenwall’schen Klinik
entgegen, der Klinikleitung seien die Pläne schon
bekannt. Orthen machte dabei allerdings sowohl deutlich,
dass Ahrweiler ein Parkplatzproblem habe, wie auch, dass
auf keinen Fall der Blick auf die Stadtmauer verbaut
werde. Die Vereine der Stadt lud er unterdessen zu einem
Treffen hinsichtlich der Aktivitäten bei der
Landesgartenschau 2022 ein und verriet, dass sowohl der
Ehrenwall’sche Garten an der Villa Sophia, als auch der
Pfarrgarten von St. Laurentius in die Gartenschau
einbezogen würden.
Ortsvorsteher Peter Diewald
blickte ebenfalls voraus. So wird Ahrweiler im kommenden
Jahr 1125 Jahre alt. Gefeiert wird dreigeteilt: mit
einem ökumenischen Gottesdienst und Festkommers im
Bürgerzentrum am 21. April, mit einem Benefizkonzert des
Heeresmusikcorps auf dem Marktplatz am 7. Juni und mit
einer üppigen „Ahrweiler Kulturnacht“ am 15. September.
Bis dahin soll dann auch das Pflaster der Altstadt
saniert sein. Was immer wieder verschoben wurde, soll
bald starten. Während in der Ahrhut und auf dem Markt
die Fugen zwischen den Steinen verfüllt werden, um so
eine glattere Oberflächen zu erreichen, muss das
Kopfsteinpflaster in der Niederhut entnommen werden,
damit Stein für Stein bearbeitet und die Rundung im
oberen Bereich abgetragen werden kann. Dem muss der
Stadtrat allerdings noch zustimmen.
Gemeinsam trat die
Geistlichkeit ans Mikrofon und demonstrierte Einigkeit.
Der evangelische Pfarrer Karsten Wächter berichtete von
den umfassenden Vorbereitungen zu den Feiern des
Reformationsjubiläums am 31. Oktober, die in der Stadt
auch von den Katholiken aktiv begleitet werden. Pastor
Jörg Meyrer drückte seine Freude über die Einladung zur
Mitgestaltung aus und berichtete, dass man mit Spannung
auf neue Informationen zu Änderungen in den geplanten
neuen Großpfarreien warte, die Bischof Ackermann für
Montag ankündigte. Für Wächter war es übrigens der
letzte Auftritt beim Fest der Oberhut, er wird am 20.
Januar verabschiedet und wechselt an einen anderen Ort.
Erstmals ans Mikrofon trat
dagegen Burgundia Annika Schoohs. Sie beschränkte sich
keineswegs nur auf ein Grußwort, sondern forderte von
der Hutengemeinschaft eine deutliche Unterstützung der
Schulen am Calvarienberg und der für deren Erhalt
gegründeten Stiftung. Nach weiteren Grußworten der
Ahrweiler Schützen, des Heimatvereins und der
Junggesellen der „Ovvehöde Jonge“ hatten die
Festbesucher bei Leberkäse und Wein noch ausreichend
Gelegenheit, über die vielen Themen des Vormittags zu
diskutieren. |