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Ahrweiler
und seine revolutionären Zeiten
Hans-Georg
Klein stellte den siebten Band „Quellen zur Geschichte der Stadt
Ahrweiler“ vor
Bericht von Thomas Weber
Bild Reiner
Bauer, Personen von links:
Autor Hans-Georg Klein, Vorsitzender Heimatverein Wilbert Herschbach und
Laudator Professor Dr. Klaus Flink
„Die
Stadt Ahrweiler hat ein Quellenwerk, wie keine der anderen rheinischen
Städte.“ Lobende Worte, die Professor Dr. Klaus Flink am Donnerstag,
24.04.2014 als Festredner anlässlich der Vorstellung des siebten Bandes
der „Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler“ in der ehemaligen
Synagoge fand. Flink gilt als geistiger Vater des „Rheinischen
Städteatlas“, der sich mit der Geschichte von immerhin 187 Städten
befasst. Vor fast 17 Jahren wirkte er mit, als der erste Band der Reihe
zur Ahrweiler Stadtgeschichte entstand, am Donnerstag blickte er auf
diese Zeit zurück. Damals wurde das erste, 900 Seiten starke Werk, von
85 Personen und Institutionen beinahe abenteuerlich finanziert, was
schließlich gelang. Schon damals war der Rektor der Aloisiusschule,
Hans-Georg Klein , einer der treibenden Kräfte bei der Erforschung der
Geschichte Ahrweiler. Dass dem ersten Werk noch sechs weitere folgen
sollten, hatte niemand im Sinn. Nach inhaltlichen Zusammenfassungen, so
genannten Regesten, in den beiden ersten Werken von 1998 und 2003,
befasste sich Band drei mit den ältesten Stadtrechnungen der Stadt
Ahrweiler von 1487 bis 1680. Es war der erste Band, für den Hans-Georg
Klein allein verantwortlich zeichnete. Fortan beschäftigte sich Klein
mit den Ratsprotokollen Ahrweilers. Dabei hat er es sich zur Aufgabe
gemacht, schwer lesbare Quellen zugänglich zu machen. Die Ratsprotokolle
umfassen alle Verwaltungssachen der Stadt. Sie lassen sich in sieben
Gruppen einteilen: allgemeine Verwaltung, öffentliche Sicherheit und
Ordnung, Wirtschafts- und Finanzverwaltung, Gewerbe und Handel, Wald-,
Feld- und Weidesachen, Kirche, Schule und Hospital und schließlich
Justizsachen, also Streitigkeiten von Bürgern untereinander und zwischen
Zünften und Privaten.
Die Originale der Ratsprotokolle lagern
im Stadtarchiv, dem kollektiven historischen Gedächtnis der Stadt. Es
ist für das Rheinland ein Glücksfall, dass die Ratsprotokolle ab 1602
fast vollständig vorhanden sind. So konnte der Bearbeiter insgesamt 6759
Originalseiten auswerten. Diese Ratsprotokolle wurden zum ersten Mal
vollständig erschlossen. Bislang waren sie für die
Stadtgeschichtsforschung nahezu unbekannt. Der nun erschienene siebte
Band der „Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler“ umfasst die
Ratsprotokolle von 1776 bis 1795 und gibt anschauliche Einblicke in das
Alltagsleben in der Zeit der Französischen Revolution. Auch in Ahrweiler
war ein Hauch dieser Revolution zu spüren. Die Koalitionskriege
hinterließen deutliche Spuren im Leben der Bürger.
Als
am Sonntag, 19. Oktober 1794, die ersten französischen Jäger mit einem
Kommissar in Ahrweiler einrückten, begann für die Bürger ein hartes
Leben unter Besatzungsherrschaft. Eine schier unglaubliche Fülle von
Abgaben und Kontributionen war zu leisten.
Großen Nutzen werden aus dem
dargebotenen Material die Familienforscher ziehen, da die Ratsprotokolle
stets die Namen der Betroffenen nennen. Es werden etwa 1600 Namen
genannt. Ein ausführliches Personenverzeichnis erleichtert hierbei die
Arbeit.
Mitfinanziert wurde die Erstellung des 800 Seiten starken siebten
Bandes, das zum Preis von 28 Euro in der Buchhandlung am Ahrtor
erhältlich ist, vom herausgebenden Heimatverein „Alt-Ahrweiler“, der
Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Kreissparkasse Ahrweiler und Volksbank
RheinAhrEifel. Der Vorsitzende des Heimatvereins Alt-Ahrweiler, Wilbert
Herschbach , sowie der Erste Beigeordnete der Stadt Bad
Neuenahr-Ahrweiler, Detlev Koch, dankten
Hans-Georg Klein für dessen unermüdliche Tätigkeit als Heimathistoriker.
Die erschienenen sieben Bände füllen zusammen 5274 Seiten und sind rund
10 Kilogramm schwer. Rund 60 Gäste waren zur Vorstellung des neuen
Bandes gekommen, die ersten Ausgaben fanden schnell neue Besitzer.

Liebe Heimatfreunde,
am Freitag, dem 24. April 2014, 18.00
Uhr, stellt der Heimatverein ,,Alt-Ahrweiler"
den 7. Band der Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler,
bearbeitet von Hans-Georg Klein vor.
Die gut erhaltenen Ratsprotokolle der Stadt Ahrweiler
sind eine wahre Fundgrube für Lokalhistoriker
bzw. für interessierte Bürger. Sie
enthalten mannigfaltige Informationen. Unser Vorstandsmitglied
Hans-Georg Klein hat in akribischer Forschungsarbeit die Ratsprotokolle
von 1747 bis 1776 gesichtet und zur Drucklegung aufgearbeitet.
Der Band ist nunmehr fertig
gestellt und wird vom Autor am 24. April 2014 vor
gestellt. Herausgeber ist der Heimatverein.
Wir würden
uns freuen, Iiebe Heimatfreunde, wenn Sie an diesem Abend in der
ehemaligen Synagoge in Ahrweiler, Altenbaustr. 12a, mit dabei sind.
Programm:
Begrüßung: Vorsitzender
des Heimatvereins Dr. Wilbert Herschbach
Grußwort:
Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Guido Orthen
Festvortrag: Prof. Dr. Klaus Fink
Autor:
Hans-Georg Klein
Schlusswort: Dr. WiIbert Herschbach
Mit frohem Heimatgruß
Heimatverein "Alt-Ahrweiler"
Dr. Wilbert Herschbach
1. Vorsitzender
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