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Grundsätzliches
Wesentliche Aufgabe des Heimatvereins
„Alt-Ahrweiler“ ist die Pflege des heimatlichen Brauchtums und der
Erhalt der historischen Gebäude. Der Erfüllung dieser Aufgabe hat jedoch nur eine
Zukunft, wenn es gelingt, auch den nachwachsenden Generationen den Wert
der in Jahrhunderten entstandenen und gewachsenen Bausubstanz unserer
schönen Heimatstadt nahe zu bringen. Seit vielen Jahren hegen daher
Heimatverein und Grundschule Ahrweiler engen Kontakt und sind bemüht,
über die traditionellen Feste wie Aloisius- und Martinsfest hinaus den
Kindern Wissen über
ihre Heimatstadt zu vermitteln und in der konkreten Anschauung zu
vertiefen.

Das Schulprojekt des Heimatvereins
Seit einigen Jahren sorgt der Heimatverein „Alt-Ahrweiler“ in
Zusammenarbeit mit der Aloisiusschule dafür, dass die Schülerinnen und
Schüler die Ahrweiler Befestigungsanlagen kennenlernen und im wahrsten
Sinne des Wortes „begreifen“. In diesem Jahr machten die
Vorstandsmitglieder des Heimatvereins Erich Felten, Hans-Georg Klein und
Rainer Sturm mit den vierten Schuljahren und der Klasse 3b an vier
Tagen
wieder Stadtführungen unter besonderer Berücksichtigung der
mittelalterlichen Befestigungsanlage Ahrweilers.
Die Schülerin
Sophie Weber schreibt uns dazu ihren Beitrag:
Ahrweiler in
der Schule
(von Sophie Weber, Klasse 4 c, Aloisiusschule)
Am Montag
(21.07.2014) vor den Sommerferien haben wir, die Klasse 4 c der
Aloisiusschule, mit dem bekannten Heimatforscher Hans-Georg Klein eine
Führung durch Ahrweiler gemacht. Erst haben wir in der Klasse über die
Aufgabe und die Besonderheiten der Ahrweiler Stadtmauer gesprochen. Wir erfuhren, dass die Stadtmauer 1,8 km lang und fast noch vollständig
erhalten ist. Das ist selten. Wir lernten die vier Stadttore und die
vier Grabenteile kennen, die jeder einen eigenen Namen hat: [vom Obertor
im Uhrzeigersinn] der Jeuchengraben, der Weilergraben, der Faulengraben
und der Bitzengraben. Bis zum Dreißigjährigen Krieg wurden die Stadttore
zusätzlich noch durch Vortore geschützt, die leider in dem genannten
Krieg zerstört wurden. Auch die Aufgabe und der Sinn der merkwürdigen
Löcher in der Stadtmauer und die Bögen zwischen Niedertor und Ahrtor
wurden uns erklärt. Siehe weiter unten.
Danach
schauten wir uns das Ahrtor, das größte der vier Ahrweiler Stadttore vor
Ort an. Es war für uns geheimnisvoll, denn diese Tortürme sind immer
verschlossen und können nicht besichtigt werden. Wir erfuhren auch, dass
das Ahrtor früher als Stadtgefängnis und als Waffenkammer der Stadt diente. Herr Klein zeigte uns den Wehrgang und das Innere des Tores. Er
hat sich auch viel Zeit genommen, um all unsere Fragen zu beantworten.
Für alle war dies ein toller und interessanter Tag.


Aus "Neue Aspekte zur Stadtbefestigung Ahrweilers" im
Heimatjahrbuch des Kreises Ahrweiler 2007, S. 126-131
von Hans-Georg Klein
Die
"Käselöcher" in der Stadtmauer waren die Rüstlöcher. Diese befinden sich
im Abstand von 1,40 m - 1,50 m in der Größe von 25 X 30 cm in der
Stadtmauer. Sie
liegen etwa 3 m - 3,50 m über dem Erdboden. Durch die Rüstlöcher gingen
die Kragbalken. Diese wiederum stützten den auf der Mauerkrone sitzenden
hölzernen Wehrgang ab. Diese Sonderform des Wehrganges, Hurde oder
Hurdengallerie, lässt sich mit Bestimmtheit für den Abschnitt des
Faulengraben, aber vermutlich auch für den Bereich des Weilergrabens, wo
diese Rüstlöcher nur noch vereinzelt zu sehen sind, nachweisen.
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