Grundsätzliches
Wesentliche Aufgabe des Heimatvereins
„Alt-Ahrweiler“ ist die Pflege des heimatlichen Brauchtums und der
Erhalt der historischen Gebäude. Der Erfüllung dieser Aufgabe hat jedoch nur eine
Zukunft, wenn es gelingt, auch den nachwachsenden Generationen den Wert
der in Jahrhunderten entstandenen und gewachsenen Bausubstanz unserer
schönen Heimatstadt nahe zu bringen. Seit vielen Jahren hegen daher
Heimatverein und Grundschule Ahrweiler engen Kontakt und sind bemüht,
über die traditionellen Feste wie Aloisius- und Martinsfest hinaus den
Kindern Wissen über
ihre Heimatstadt zu vermitteln und in der konkreten Anschauung zu
vertiefen.


Der
Ausflug an Mühlen und den Mühlenteich Ahrweilers April 2015
mit Herrn Sturm, Vorstandsmitglied vom Heimatverein Alt-Ahrweiler
geschrieben von
Ben, Jakob, Nils und Silvie, Aloisiusschule Klasse 4d
Mühlen in Ahrweiler:
Wir besuchen die Blankartsmühle und den Mühlenteich.
Am 22.
April haben wir im Zusammenhang mit unseren Sachunterrichtsthemen
Ahrweiler und Wasser mit dem Stadtführer Herr Sturm vom Heimatverein
"Alt-Ahrweiler" die Blankartsmühle und den Mühlenteich besichtigt.
Unsere Führung begann an der Ecke Blankartshof – Auf der Rausch. Herr
Sturm erzählte uns, dass der Mühlenteich älter ist als die meisten
Häuser in der Stadt. Er wurde für die Ahrweiler Wassermühlen erbaut. Es
gab sieben Wassermühlen in Ahrweiler und fünf außerhalb. Die meisten
Mühlen waren Getreidemühlen, da Brot Grundnahrungsmittel im Mittelalter
war.
Die Blankartsmühle stammt aus dem 13. Jahrhundert
und wurde bis ins 20. Jahrhundert betrieben. Die ehemalige Getreidemühle
wurde ausschließlich durch die Kraft von Wasser betrieben, das von der
Ahr stammt und durch den Mühlenteich abgeleitet wird. Im Inneren der
Mühle konnten wir mehrere Zahnräder aus Holz und Metall sehen. Die Kraft
des Wassers wurde genutzt um die schweren Mühlsteine anzutreiben. Wir
haben den alten Ofen gesehen, in den 50 Brote auf einmal passten. Denn
bis 1919 wurde die Blankartsmühle von Familie Bell als Bäckerei genutzt.
Auch die Mechanik, die Mühlsteine und die Abfüllmaschine für Mehl sind
noch erhalten.
Wir sind anschließend am Mühlenteich noch an
weiteren ehemaligen Wassermühlen vorbeigegangen. Das waren die
Schlechtsmühle, die Gereonsmühle, die Lindenmühle und das Wasserrad der
Reutermühle. Dabei haben wir gesehen, dass die Schaufeln am Wasserrad
der Blankartsmühle leichter gewölbt waren als bei dem Wasserrad, das wir
von der Reutermühle gesehen haben.
Das Wasser des Mühlenteiches tranken zwar Nutztiere
aber keine Menschen. Von Schreinereien und Küfern wurde der Teich zum
Wässern von Holz genutzt. In der Niederhut fließt der Mühlenteich heute
durch Rohre unter dem Bürgersteig. Hier, am Ausgang der Stadtmauer,
befanden sich die Gerbereien, um den starken Gestank etwas aus der Stadt
zu halten. Bis heute wird das Wasser aus dem Mühlenteich zum Löschen
genutzt.
Insgesamt ist der Mühlenteich 4500 Meter lang. Er
wird in Walporzheim von der Ahr abgezweigt. An der Oberhut fließt er in
die Stadt hinein und am Niedertor aus der Stadt heraus. Am Neuenahrer
Kurpark mündet er dann wieder in die Ahr. Der Mühlenteich hat ein drei
Millimeter Gefälle auf eine Länge von einem Meter. Wir haben versucht
das in der Schule genau nachzuzeichnen. Es ist uns nicht gelungen.
Viele Informationen, die wir gesammelt haben,
hätten wir ohne den Ausflug nie erfahren. Wir danken besonders Frau
Schauten und Herrn Esch dafür, dass sie es uns ermöglicht haben, die
besterhaltene Mühle Ahrweilers zu besichtigen. |