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Der Eisenweg
Vom Wanderparkplatz an der
Straße von Ahrweiler nach Ramersbach führt
der Rundweg nach wenigen hundert Metern vorbei an römischen
Bergbauspuren zu den Ausgrabungen einer römischen Eisenschmelze und
Siedlung. Über die "Alte Linie", einer alten
Verbindungsstraße von Ahrweiler nach Ramersbach, gelangt man zum
"Breite Kopf", einem markanten Höhenrücken, in dessen
Umgebung in römischer Zeit Eisenerze abgebaut wurden. An der
"Alten Mauer", einem ehemaligen Basaltsteinbruch, wird die
Entstehung der vulkanischen Gesteine näher erläutert. In der
Ortslage Ramersbach führt dann der weitere Weg zum Gasthof
"Halfenhof". Dort gibt es weitere Informationen zum Thema
Eisenerzgewinnung in römischer Zeit. Der Rückweg führt zum
Tiefbachtal, wo sich Reste eines römischen Gutshofes (villa rustica)
befinden. Gesamtlänge ca. 10 km.
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Siehe auch
Dokumentation:
Historische Straße -Eisenweg-
Kreisverwaltung Ahrweiler
Wilhelmstraße 24-30
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Tel.: 02641-9750 Fax.: 02641-975-456
E-Mail: info@aw-online.de
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Die römische Eisenschmelze
im Ahrweiler Stadtwald
Über die
Grabungsanfänge berichtet der Zeitzeuge
Prof. Dr. Bernhard Kreutzberg
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Am Sonntag, 6.
Mai 2001, wurde durch Landrat Dr. Jürgen Pföhler der neue Eisenweg im
Ahrweiler Stadtwald feierlich eröffnet. Dabei führte Andreas
Schmickler einen originalgetreu nachgebauten römischen Schmelzofen
und dessen Betreibung vor. Die Ausgrabungsarbeiten begannen im Jahre
1956 mit einer Arbeitsgruppe von Hobby-Archeologen unter der Leitung
des damaligen Betreuers des Ahrgaumuseums Johannes Lilienthal. Die
Gruppe nannte sich »Vinka« nach der dort vorkommenden
bodendeckenden blaublühenden Pflanze, die möglicherweise auf
römische Rituale des Totenbestattungskultes zurückgeht. Nach drei
Jahren gestalteten sich die Funde so umfangreich, dass man
fachkundige Hilfe brauchte. Auf Vermittlung des Chirurgen Dr. Josef
Kreutzberg erhielt man diese in Prof. Dr. Otto Kleemann, Leiter des
Instituts für Vor- und Frühgeschichte an der Universität Bonn.
Kleemann nahm dann 1959 mit seinen Studenten die Ausgrabungen auf
und vollendete sie 1965. Ich war damals Student und hatte in den
Semesterferien Zeit, an den Ausgrabungen teilzunehmen. Die
Universität Bonn errichtete auch ein Haus in der Nähe der
Arbeitsstätte, so dass die Gruppe als Außenstelle ihres Institutes
sorgfältig und gesichert arbeiten konnte. Kleemann hat zwar in
mehreren Aufsätzen und Buchbeiträgen über die Arbeiten berichtet,
hat es aber leider versäumt - wahrscheinlich aus Krankheits- oder
Altersgründen - einen endgültigen Grabungsbericht zu erstellen. An
seinem 80. Geburtstag vor einigen Jahren waren seine ehemaligen
Schüler zu Gast, wollten nun das Versäumte nachholen, was aber
meines Wissens nach bis heute nicht geschehen ist. Im sogenannten
Haus I der römischen Ausgrabung fand Lilienthal sehr früh in der
Feuerstelle des Hauses einen kleinen verkohlten Ledersack mit
römischen Münzen. Dies ist ein außerordentlich wichtiger Fund,
der beweist, dass die Arbeiter in der Eisenschmelze in
allergrößter Eile die Siedlung verlassen mussten in der Hoffnung,
in kürzester Zeit wieder zurückzukehren.
Sonst hätten sie das Geld mitgenommen oder vergraben und es nicht in
der Feuerstelle hinterlassen. Es ist wohl versäumt worden, die
Münzen im Bonner Landesmuseum datieren zu lassen. Sonst wüssten wir
genau das Jahr, in dem die Siedlung aufgegeben wurde.
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Wahrscheinlich aber um 270 n.Chr. In meiner Gegenwart wurde am höchsten Punkt eines
Schlackenberges (Haus II) ein bronzener oder eiserner Auslaufkran
gefunden. Er lag unter einer Hainbuchenwurzel. Der Schlackenberg ist
inzwischen abgetragen. Die Wiederauffindung dieses Stückes halte
ich für sehr wichtig. Bei der Vorstellung durch Herrn Schmickler
war ein solcher Ausgusskran am Schmelzofen nicht angebracht worden.
Handelt es sich bei dem Ausgrabungsfund vielleicht um ein Unikat,
ein einmaliges Ofenteil, das nur hier in Ahrweiler gebraucht wurde,
oder gibt es noch andere Vergleichsteile? Die Suche danach sollte
man im Magazin des Ahrweiler Museums oder bei der Universität Bonn
im Institut für Vor- und Frühgeschichte vornehmen. Meiner
Vermutung nach gab es noch eine Vielzahl weiterer römischer
Eisenschmelzen im geologisch hierfür geeigneten Gebiet zwischen der
Teufelsley und Löhndorf in den dort lagernden quarzhaltigen
Schichten. Noch vor wenigen Jahren habe ich in einer bereits
bekannten früheren römischen Ansiedlung eine Eisenschmelze
ausfindig gemacht, nicht weit von der Ahrweiler Fundstelle entfernt.
Es ist durchaus denkbar, dass die Römer mit ihren anspruchsarmen
Anforderungen an das Eisenerzvorkommen viel mehr solcher Schmelzen
in unserer Heimat betrieben haben, als wir es jetzt erst wissen. In
unserem Stadtwald hat Lilienthal damals einen Anfang gemacht mit
seiner »Bürgerinitiative«.
Der Eisenbau im
Kreise Ahrweiler wurde in der Neuzeit bis etwa 1860 betrieben. |
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