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Werner Mertens (Mitte) erhielt
Verdienstmedaille des Landes
Festakt bei der Kreisverwaltung mit
Staatssekretärin Beate Reich

In den Räumlichkeiten des alten Kreishauses in der Wilhelmstraße in
Ahrweiler verlieh Staatssekretärin Beate Reich die Verdienstmedaille
des Landes Rheinland-Pfalz stellvertretend für Ministerpräsident
Kurt Beck an Werner Mertens. In seinen Begrüßungsworten erläuterte
Landrat Dr. Jürgen Pföhler die Gründe für die Verleihung: „Die
Deutschen leisten 4,6 Milliarden Stunden ehrenamtliche Arbeit pro
Jahr. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Generali
Versicherungsgruppe. Legt man einen durchschnittlichen Stundenlohn
von 7,50 Euro zugrunde, kommt man auf eine Summe von fast 35
Milliarden Euro - eine beeindruckende Zahl. Aber sie erfasst die
Leistung des Ehrenamtes nicht annäherungsweise. Denn das, was die
Arbeit des Ehrenamtes ausmacht, ist nicht in Geld zu beziffern.“
Werner Mertens war von 1971 bis 1997 bei der Kreisverwaltung
Ahrweiler als Fotograf und Filmautor beschäftigt. In der früheren
Kreisbildstelle und dem heutigen Medienzentrum leistete er in dieser
Zeit wertvolle Aufbauarbeit. Landrat Dr. Jürgen Pföhler lobte
Mertens Dokumentationen über den Neubau des Nürburgrings, die
Ausgrabung der Roemervilla und den Museumsbau sowie den Rückbau des
ehemaligen Bunkers der Bundesregierung im Ahrtal. Landrat Pföhler
betonte, dass es wichtig sei, Menschen wie Mertens öffentlich zu
danken und andere dadurch zu motivieren, sich ebenfalls zu
engagieren. Mit der Dankesurkunde des Kreises Ahrweiler und einem
Weinpräsent ehrte der Landrat Werner Mertens.
Staatssekretärin Beate Reich würdigte die jahrzehntelange
ehrenamtliche Arbeit von Werner Mertens. Seine mehrfach
ausgezeichneten Filme wie etwa „Im Tal der roten Traube“ seien ein
Aushängeschild für den Kreis Ahrweiler und Mertens ein Botschafter
der Region, so Reich. Werner Mertens ist Mitglied der
ARE-Künstler-Gilde. Vier seiner Werke befinden sich in der
Kunstsammlung des Landes Rheinland-Pfalz. Reich lobte die Präzision
der Arbeiten von Werner Mertens und gab als Beispiel den Bildband
über den Regierungsbunker an.
„Was hast du eigentlich gemacht?“ fragte sich in seiner Rede
bescheiden Werner Mertens. „Meine Leidenschaft zur Fotografie und
zum Filmen trafen sich im Beruf und in der Berufung. Ich hatte
morgens bereits Bilder im Kopf.“ Für die Landesbildstelle in Koblenz
drehte er einen Film über den Nürburgring und reiste mit dem
damaligen Landrat nach Bonn um Gelder für den Nürburgring zu
bekommen: „Damals ging es um 90 Millionen“. Der
Fünf-Minuten-Kurzfilm über die Region mit Themen wie Kloster Maria
Laach und den damals neuen Rotweinwanderweg ging mühelos durch alle
Wettbewerbsstufen bis hin zum 1. Preis bei den Deutschen
Filmfestspielen. Daraus entwickelte sich ein längerer Film als
Werbung für die touristische Ahrregion, erfolgreich abgeschlossen
trotz eines Minibudgets. Mit einem Dank an seine Ehefrau und Familie bedankte
sich Werner Mertens für die Unterstützung. |