Ahrtor

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Das größte Tor der Stadtbefestigung mit einem Torturm und zwei ihn flankierenden dreigeschossigen Halbtürmen ist das Ahrtor. Der äußere Torbogen mit Trachyt, einem Ergussgestein vom Drachenfels und Blende, Fallgitterschlitz und massiven Torflügeln wie bei den anderen Toren. Im Obergeschoss zwei Schießschlitze. Im Tordurchgang befand sich ein vielfiguriges Hochrelief der Kreuztragung Christi in Tuffstein gemeißelt aus dem 16. Jahrhundert, das nach der Restaurierung im Museum der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Original zu sehen ist.
Eine Fotowand in Originalgröße wurde im Tordurchgang als Erinnerung angebracht.
 
 

7 101 0300 1Kreuztragungsrelief im Ahrtor

Vermutlich ist das Relief, mit der in den Bogenschlussstein eingearbeiteten Datierung 1542, Teil eines Mitte des 16. Jahrhunderts errichteten Kreuzweges mit insgesamt sieben Fußfällen, der vom Ahrweiler Stadttor nach dem nahe gelegenen Calvarienberg verlief. Seit der Mitte des 15. Jahrhunderts beginnen Gläubige den Leidensweg Christi in Gedanken und in der Tat nachzuschreiten und mittels plastischer oder gemalter Nachbildungen der Kreuzwegstationen meditierend und betend nach zu erleben. Das Relief besteht aus zwei Teilen: einem Hochrelief mit dem Fußfall Christi vor Veronika und einem Flachrelief mit einem Reiterzug aus dem oder in das gelobte Land. Das gesamte Relief wurde in den Jahren 1991-1995 mit Hilfe von Fördergeldern des Landes Rheinland- Pfalz restauriert. Das Relief zeigt heute in eindrucksvoller Plastizität und Detailgenauigkeit die Mode und die originale Farbigkeit des 16. Jahrhunderts.

Am 29. Januar 1945 wurde das Ahrtor durch Bomben zerstört und unter großer Opferbereitschaft der Bürger bis 1958 wieder aufgebaut (siehe Gedenktafel im östlichen Durchgang). Die Schutzpatronin der Ahrhut ist St. Barbara.