Basaltsteinbruch "Alte Mauer"
Der ehemalige Steinbruch ennöglicht einen Einblick in das Innere eines Vulkan, der hier vor etwa 36 millionen Jahren, während der Tertiär-Zeit (65 bis 2 Millionen Jahre vor heute) ausgebrochen ist. Damit gehört dieses Vorkommen zu einem weit nach orden reichenden Ausläufer des Hocheifel-Vulkanfeldes, dessen Zentrum bei Adenau liegt.
Entlang einer Förderspalte ist hier an der "Alten Mauer" flüssiges Magma unter hohem Druck aus dem Erdinneren bis zur Erdoberfläche transportiert worden. Seim Ausbruch wurden die Lava und mitgemsenes Niebengestein explosionsaritig herausgeschleudert und durch freiwerdende Gase in kleine Fetzen zemssen. Diese erstarrten bereits im Flug und fielen als Ascheregen zur Erde. Während einer Aktivitätsphase baute sich so ein mächtiger Aschekegel um die Ausbruchstelle herum auf.
Zäheres Magma stieg danach auf, besaß aber nicht mehr die Energie der ersten Ausbrüche. Die aufsteigende Lava zwängte sich stattdessen zwischen das feste Grundgebirge und den locker auf liegenden Aschemantel und wölbte diesen auf.
In der Folgezeit sind die Ascheablagerungen bis auf kleine Bereiche abgetragen worden. Lediglich der harte Basalt konnte der Verwitterung größeren Widerstand entgegensetzen und blieb als markante Kuppe bis heute erhalten.
Während der langsamen Abkühlung der Gesteinsschmelze verringerte sich deren Volumen. Dadurch entstanden senkrecht zur Abkühlungsfläche regelmäßige Schrumpfrisse, die das Gestein in fünf- oder sechskantigen Säulen zerlegten.
Beim Blick auf die Steinbruchwand sind die Basaltsäulen deutlich erkennbar. Die Form und Anordnung dieser Säulen, die an Bienenwaben erinnert, ist dabei abhängig von der Abkühlungsgeschwindigkeit, der Zusammensetzung des Magmas und der jeweiligen Gestalt der Abkühlungsfläche.
Der Name "Alte Mauer" könnte darüber hinaus auch auf die steinernen Reste einer vermutlich vorchristlichen Befestigungsanlage hinweisen, in der Siedler in kriegerischen Zeiten Zuflucht vor feindlichen Übergriffen suchten.
Derartige Anlagen sind in der Eifel an mehreren Stellen noch vorhanden. Es handelt sich meist um mit Wall und Graben umgebene Befestigungen, die häufig auf markanten Bergkuppen oder Höhenzügen angelegt waren.
Leider ist der ursprünglich, geschlossene Steinring ab 1922 zur Steingewinnung für den Bau der Landstraße von Ahrweiler nach Ramersbach abgebaut und dabei fast ganz zerstört worden. Lediglich an der Westseite sind noch Reste eines früheren Walls in Gestalt einer mächtigen Steinhäufung zu erkennen.