Hotel/Restaurant Rodderhof

7 101 0430 1Klosterrather Hof - Rodderhof

Ursprünglich Klosterhof der Augustiner Chorherren von Klosterrath.  
Von hier aus wurde die gesamte Vermögensverwaltung des Klosters Marienthal getätigt. Das jetzige Gebäude stammt aus dem Jahre 1714 und wurde unter Abt Nicolaus Heyendal errichtet. Es hatte mindestens einen Vorgängerbau. Das zweigeschossige Hauptgebäude mit acht Achsen hat barocken Charakter. Im Speisesaal eine reich verzierte Stuckdecke. Reizvoller, romantischer Innenhof. Der Rodderhof war ursprünglich ein Prümer Lehen, für das der Klosterrather Abt dem Reichskloster Prüm jährlich ein Kelchtuch als Zins zu liefern hatte.

Der - Klosterrather Hof - Rodderhof

7 101 0430 2Hier erbauten die Augustiner-Chorherren von Klosterath vor 1300 ihren Herrenhof. Die Abtei Klosterrath oder Rodulc lag nördlich von Aachen bei Herzogenrath und beherbergte die Augustiner- Chorherren. Klosterrath ist auf das 1222.jpg (31566 Byte)Engste mit der Herrschaft Saffenburg und dem Kloster Marienthal verbunden. Der Hof behielt lange seine hohe wirtschaftliche Bedeutung, da ihm auch die gesamte Vermögensverwaltung des reichen Frauenklosters Marienthal unterstand. Zu diesem Hof gehörte auch eine Mühle, da der Mühlenbach dicht vorbeifließt.

Seit 1993 befindet sich in den Gebäuden ein *** Sterne Hotel.
 
 

Geschichte

1104 überlassen Graf Adalbert von Saffenburg und seine Gemahlin in der Nähe ihres Schlosses Rode den Augustiner-Chorherren Land zur Gründung eines Klosters.
1136 wird im Hubachtal das Nonnenkloster Marienthal gegründet. Marienthal unterstand der Aufsicht von Klosterrath. Aus dem in der ersten Hälfte des 13.Jahrh. angelegten Zinsregister ist zu ersehen, dass die Besitzungen von Klosterrath im Ahrgebiet in Höfen, Häusern, Ackerland, Weingärten, Baumgärten und Wald bestand, wobei die Weinberge überwogen. Seit Mitte des
13. Jahrh. wurde der Hof von Giesenhofen in den Stadtbereich verlegt, und zwar in dem Komplex zwischen Oberhutstraße, Houverathsgasse und Schützbahn. Mit diesem Hof waren noch 20 Morgen Weingärten, 30 Morgen Ackerland und 3 Morgen Wiesen verbunden. An diesem Hof lag auch eine Mühle. - Im Jahre
1300 bekennt Abt Cono von Klosterrath, dass die bisherigen klösterlichen Güter zu Ahrweiler unter der Jurisdiktion des Abtes von Prüm stehen. In einem Zinsregister wird auch ein Schultheiß erwähnt. Am
05.04.1426 setzt Abt Johannes von Berensberg einen neuen Schultheiß ein. Im Weistum von 1501 wird bestimmt, dass der Klosterrather Hof im Kriegsfalle den Ahrweiler Bürgern einen Heerkarren zu stellen hatte. Nach dem Descriptionsbuch des Erzstiftes Köln vom Jahre
1599 hatte der Abt von Klosterrath zu Ahrweiler Haus und Hof zu 300 Talern, an Weingärten 4 Morgen zu 100 Talern, an Ackerland 5 Morgen 4 Ruten zu 1/2 Malter Roggen, an Wiesen 8 Morgen zu 50 Taler den Morgen. Am
28.10.1610 ersucht der Klosterrather Abt den Zöllner von Birkesdorf (Krs. Düren), die Weine der Abtei aus Ahrweiler wie in früheren Jahren durch das Gebiet des Herzogs ziehen zu lassen.
1662 erklären Bürgermeister, Schöffen und Rat von Ahrweiler, dass die Abtei Klosterrath aus ihrem Weinwachs die Zollfreiheit für Ihre Weine genieße. Nach einer Steuerliste aus dem Jahre
1700 besaß die Abtei Klosterrath innerhalb der Stadt Ahrweiler keinen Hof mehr.
1659 In einem Häuserverzeichnis vom 28.Juli 1659 ist das Anwesen als "Haus mit Scheune, anliegendem Garten und Obstgarten" verzeichnet. Bei der Einäscherung der Stadt Ahrweiler durch die Franzosen im Jahre
1689 ist der Hof verbrannt. Längere Zeit stand dort ein namenloses zerfallenes Gebäude.
1707 wurde das Register der Güter Klosterrath zu Ahrweiler erneuert. Im Jahre
1714 schließlich wurde das zerfallene Gebäude neu aufgebaut. Es entstand der Rodderhof mit einer Kelter, zwei Keltern, einer Ringmauer und einem Ausfahrtstor.
1755 wurde der Rodderhof mit einigen Weingütern an Ernst Louchart auf 12 Jahre verpachtet. Im Jahr
1775 erstellte der kurkölnische Landmesser Gallibert eine Karte mit einem Verzeichnis über die Besitzverhältnisse innerhalb des Mauerberings von Ahrweiler. Die Lagebezeichnung lautet: ober Huth - Zwischen dem weg oder Gaass an der obersten Porten, und der bach längst dem wahl bis an das brauhausgässgen - Kloster Raedter Hoff sambt Garten 99,78 Ruthen. - Bei der Säkularisation
1803 gingen Hof und alle Liegenschaften in französischen Staatsbesitz über.
1846 Anschließend kaufte Peter Josef Kreuzberg den Rodderhof.
1884 werden Geschwister Kreuzberg als Besitzer genannt. Anfang
19. Jahrh. erwarb die Stadt Ahrweiler den Rodderhof.
1984 wurde das dem Barock zugeschriebene Wohnhaus "das stattliche und zweigeschossige Wohngebäude von acht Achsen und mit Giebel auf der Mitte" unter Denkmalschutz gestellt.
12.09.1992 wurde am Bauvorhaben "First-Class-Hotel Rodderhof" nach umfangreichen Umbau-, Renovierungs- und Restaurierungs- arbeiten das Richtfest gefeiert.  Das Hotel hat insgesamt 52 Appartements; im rückwärtigen Teil des Anwesens zur Schützbahn hin entstand ein Neubau.
Die Tiefgarage ist vom Obertor aus über die Schützbahn zu erreichen.