Niddehöde Backes

Jede der vier Huten hatte ihr eigenes Backhaus, das durch einen Backesmeister verwaltet wurde. Hier konnte jeder Hutenangehörige sein Brot backen, denn wegen der Feuergefahr waren private Backöfen verboten. Zudem versprach sich die Stadtverwaltung durch das gemeinsame Backen das Einsparen des kostbaren Brennholzes. Die Backhäuser waren alle an die Stadtmauer, am sogenannten Wall, angebaut. Der noch heute gültige Straßenname „Wall" hat nichts mit einem Erdwall zu tun, sondern leitet sich von dem mittelhochdeutschen Wort „wal" ab, das bedeutet Ringmauer. Bei dieser Auslagerung der Backhäuser war der Abstand von der Wohnbebauung das ausschlaggebende Element. Die Backhäuser werden heute zu geselligen Zwecken genutzt. Das Backes der Niederhut ist als Backhaus voll funktionsfähig. Jedes Jahr zum Backesfest wird hier noch Brot gebacken.
Dieses Backhaus wurde nach Abriss des alten neu errichtet. Ursprünglich waren die Backhäuser immer nur eingeschossig. Das zweite Geschoss wurde beim Neubau aufgrund der Bauauflage, "die Baulücke komplett zu schließen", errichtet. Der Neubau wurde vom Jungesellenverein "Niddehöde Jonge" realisiert und befindet sich auch in deren Eigentum. Das Backes wird vom Niddehöde Backesverein verwaltet und unterhalten.