Page 37 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
1704 – Mittwoch, den 9., u. Donnerstag, den 10. Januar
Auf Befehl des Rates erfassen Baumeister Krupp und Michael Alden in der
Nieder- und Ahrhut, Stadtschreiber und Baumeister Bürvenich in der Ober-
und Adenbachhut die Kosten, die den Bürgern bei den drei Truppendurch-
märschen entstanden sind. 150
1704 – Freitag, den 11. Januar
Leonhard Großgart erhält Bauholz für seine Kelter. Niklas Schefer wurde im
Busch erwischt, als er Rahmen gehauen hatte. Er gesteht die Tat, gibt aber an,
dass der Maurer Jakob Conradts, Johannes Meschenich, Niklas Gies im Gäss-
chen sowie Hubert und Laurens Devernich ebenfalls Rahmen gemacht hätten.
Jeder wird zu einer Strafe von 2 gld verurteilt.
1704 – Montag, den 14. Januar
Der Magistrat erstellt die Aufstellungen der Unkosten über die Durchmärsche
des Generalmajors Herbeville vom 8. Januar und des Generalmajors de Luci
vom 21. Januar 1703. Der Rat arbeitete den ganzen Tag an diesen Listen. Reiner
Bürvenich nimmt sie mit nach Köln.
1703 – Freitag, den 18. Juni
Die Förster und Feldschützen rügen. 151
Die Achter bringen eine dienstliche Eingabe vor mit der Bitte um eine Ergän-
zungswahl der fehlenden Achter. Früher haben am alten Rathaus Brandhaken
(Brandthöch, Brandthackh) gehangen. Die fehlen nun. Der Rat will bei Baumeis-
ter Reiner Wolff nachfragen, ob er noch solche in Vorrat hat. In den nächsten
Tagen sollen die Haustücker ausgewiesen werden. Am Nachmittag setzt der Rat
in Anwesenheit der Hutenmeister die Weinpreise fest. Das Ohm Rotwein soll
15 tlr und das Ohm Weißwein 8 tlr kosten. Der Rotwein der Kirche soll 14 tlr
und der Rotwein der Gilde 14 tlr minus 1 Ort bringen. Der Preis des Korns
wird auf 8 gld pro Malter festgelegt.
1703 – Freitag, den 25. Januar
Hubert Appel aus Walporzheim erhält das nötige Bauholz für ein Kellergradt
[Verschlag zum Eingang der Kellertreppe]. 152
Der Rat will den Kirchenhalfmann zu Gelsdorf und Eckendorf, den Hospitals-
halfmann zu Gelsdorf und den Gildenhalfmann zu Beller zum 30. Januar mor-
gens um 7 Uhr einbestellen. Der Vikar Pater Fabritius klagt, dass einige Kinder
im Prümer Busch in der Adenbach Rahmen und Reiser abgeschlagen haben. Er
verlangt die Bestrafung von Johann Ramershovens Tochter, Hubert Löhrs Jun-
ge, Michel Quincks Junge, Wilhelm Hansmanns Tochter und Johann Meyers
Tochter. Die Fassbinderzunft hat dem Fassbinder Reinhard von Röttgen ein
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