Page 25 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
1702 – Samstag, den 2. Dezember
Der Bürgermeister verkündet vor dem Rat ein Landtagsausschreiben des Ho-
hen Domkapitels für den 4. Dezember in Köln. Mit Stimmenmehrheit schickt
der Rat Bürgermeister Bossart und Bürgermeister Roesgens dorthin. Im Billet-
tierungsprotokoll ist zu finden, dass am 24. November 1702 ein Bataillon unter
dem Obristleutnant Torantz und 7 Kompanien hier angekommen. Sie bleiben
bis zum 24. April. Es waren Lüneburger und Celtische.
1703 – Dienstag, den 29. Januar
Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Gestern ist mit Herrn Paffrath ein
Doktor der Medizin aus Köln hier angekommen, der sich erbot, auf Kosten der
Stadt die Kranken zu behandeln. Der Rat will das Angebot des Arztes nicht
annehmen, da bei der letzten Einquartierung ein Feldscher dabei gewesen sei
und überdies in der Stadt keine Medizin vorhanden sei. Der Baumeister soll
dem angereisten Medicus 6 rtlr aushändigen. 115
1703 – Mittwoch, den 31. Januar
Der Rat setzt unter Zuziehung der Hutenmeister den Preis für die Weine fest.
Das Ohm Rotwein soll 8 tlr köln. und das Ohm Weißwein 6 tlr kosten. Die Gil-
de hat im Jahr 1702 1 Fuder 4½ Ohm Rotwein und 1 Fuder 3½ Ohm Weißwein
empfangen. Der Preis für das Korn der Kirche bzw. der Gilde wird auf 7 gld
pro Malter festgelegt.
1703 – Dienstag, den 27. Februar
Bürgermeister Bossart gibt ein Schreiben des Bürgermeisters Roesgens, der in
Köln weilt, bekannt. Die 3 Simpla, die das Hohe Domkapitel vor einem Jahr
ausgeschrieben hat, sollen umgelegt werden. Dazu kommen die 2 Simpla, die
an Maria Lichtmess der Miliz ausgeliefert werden sollten. Der Rat beschließt,
es vorerst bei den 2 Simpla zu belassen. Nachmittags legt eine Ratskommission
zusammen mit dem Achter Alden die 2 Simpla um. 116
1703 – Dienstag, den 6. März
Vizebürgermeister Becker trägt ein Schreiben des Hohen Domkapitels wegen
eines Ausschusstages vor. Der zeitige Baumeister Reiner Wolff trägt im Rat
vor, dass die Walporzheimer für die ausgeschriebenen Zettel wegen der Be-
freiung von der Einquartierung nichts zahlen wollen. Der Rat besteht auf der
Zahlung, widrigenfalls soll das Geld durch die Soldaten eingetrieben werden.
1703 – Donnerstag, den 8. März
Der Landkommissar Freiherr von Bernsau schreibt an den Rat. Dieser soll eine
Kostenaufstellung über den jüngst hin stattgefundenen Durchmarsch der
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