Page 30 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 30
1702-1707
gutzumachen. Die neulich gewählten Erbgeschworenen Heinrich Gies und
Tilman Kriechel legen ihren Amtseid ab. 128
1703 – Freitag, den 8. Juni
Odilia Eisels klagt gegen Cordula Eisels wegen einer Wiese. Der Rat will das
Schatzbuch prüfen. Folgende Personen zahlen wegen Befreiung von der Ein-
quartierung:
Hans Jakob Westenburg 2 gld 4 alb
Niklas Lützelkirchen 1 gld 2 alb
Tilman Armbrustmachers Erben 1 gld 9 alb
1703 – Freitag, den 15. Juni
23
Pater Felicianus , hiesiger Vikar, erscheint und bittet um Bauholz für einen
Neubau uffm Hoff. Der zeitige Baumeister soll ihm mit dem Honneisen 4 Bäume
zeichnen. Die Fassbinder sollen kein Holz mehr für Fassdauben erhalten, weil
das Holz ausschließlich für die alten und neuen Häuser verwandt werden soll.
Die beiden Meister der Schneiderzunft Theodor Cronenberg aus Sinzig und
Antonius Schefer aus Groß-Altendorf bitten um die Bürgerschaft und gleich-
zeitig um Nachlass beim Bürgergeld. 129
Weil es nur wenige Schneider in der Stadt gibt, soll jeder nur die Halbscheid
von 10 ggld geben. Christina Dublin übergibt dem Rat ein Memorial gegen
Christina Fuß. Diese soll bis zum nächsten Ratstag dazu Stellung nehmen.
1703 – Freitag, den 22. Juni
Gotthard Knieps bringt klaglich vor, dass Stefan Remagen in seinem Garten
auf der Bitz Bohnengerten stehen hat, welche sein Sohn in der Magtbongart in
seinem, Gotthards Busch, geschlagen habe. Beide Kontrahenten sollen sich
vergleichen. Der Förster von Walporzheim Hans Nalis Gies hat nichts zu rü-
gen. Der Rat droht ihm eine Geldstrafe von 1 ggld an. Der Förster Marx Upla-
den klagt, dass Michel Aldens Pferdeknecht eine Karre Eichenholz eingebracht
hat. 130
Peter Markenheuers Junge ist mit den Eseln im Weizenfeld auf Stungenberg
gewesen. Remissum. Georg Huth hat an den Feldern vor Ramersbach eine Kar-
re Lohe geholt. Michel Quincks Stiefsohn und Michel Pützfelds Junge haben in
Johann Kniepsens Busch Bohnengerten geholt.
Der Förster Peter Kriechel rügt, dass die Esel des obersten Müllers im Gisemer
Bach auf einer Wiese geweidet haben. Marktmüllers Mädchen hat in der Dellen
23 Felician Weinand, geb. 4.2.1664 in Flering, Klosterkellner Prüms in Ahrweiler, dann 17 Jahre
Subprior in Prüm, † 9.6.1737 in Prüm.
30