Page 44 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1702-1707
einer Scheune, unter dem Vorbehalt, dass der Zimmermann aus Blasweiler zu-
vor hier erscheint. Dann bestimmt der Rat 12 Nachschützen. 172
Der Bürgermeister verliest einen Befehl des Hohen Domkapitels zu Köln die
Schneiderzunft betreffend. Die Förster rügen. Der Jude Levi wird zu ½ rtlr
Strafe verurteilt, weil seine Ochsen Schaden angerichtet haben. 173
1704 – Freitag, den 29. August
Joachim Jacobs Frau zahlt ½ rtlr Strafe, weil sie im Erchen in Herrn Stolls Gar-
ten Äpfel geschüttelt hat. Meurers Tochter aus Bachem wird mit 2 gld bestraft,
weil sie auf der Wiese von Baumeister Caspar Löhr 10 Burden Kraut entwen-
det hat. Der Knecht des Marktmüllers hat auf Godeneltern einen Eichenbaum
abgehauen. Der Knecht zahlt ebenfalls 2 gld Strafe. Die Nachbarn am Markt
Adam Jacobs, Hubert Armbrustmacher und Christian Wershofen klagen er-
neut gegen Heinrich Großgart. Dieser hat die Schepp am Mühlenteich mit
Dreck zugeworfen. Die Nachbarn verlangen die Wiedereröffnung der Schepp.
Der Magistrat rät ihnen, sich an das Schöffengericht zu wenden.
1704 – Freitag, den 5. September
Chrysant Münster aus Bachem erhält das nötige Bauholz zur Errichtung seines
Hauses. Die neuen, auswärtigen Bürger leisten den Bürgereid. Es sind: Domi-
nus Heinrich Develich, Anthonius Hoen, Christian Derboven aus Esch, Johann
Großgart aus Mayschoß, Johann Krahe aus Rheinbach, Heinrich Riedt aus
Bengen, Thomas Conen aus Berkum, Johann Theißen aus Oberwinter, Thede-
rich Schütz aus ??, Jakob Krefeldt aus Rheinbach, Stefan Kalenborn aus Kalen-
born. 174
Der Arburger Müller Johann Floßdorf erhält vom abgestandenen Baumeister
Bürvenich 5 gld als Ausgleich, weil die Hannoveraner Truppen ihm sein Pferd
mitgenommen haben.
Nachmittags werden die Schornsteine besichtigt und anschließend gerügt. Die
Schornsteine am Backofen von Peter Kriechel und der Witwe von Laurens
Schefer müssen ausgebessert werden. Johann Aldenhoven muss den Schorn-
stein höher bauen. Joachim Jacobs´ und Johann Effelbergs Kamine sind ganz
baufällig. Der Schornstein von Gilles Scholtes ist ganz gefährlich. Johann Mar-
kenheuer, Joist Bürvenich, Peter Knieps Witwe in der Oberhut, Wilhelm Küp-
per, Severin Kley und Wilbert Krevelt haben noch keinen Kamin. 175
1704 – Sonntag, den 14. September
Eine Ratskommission verpachtet die Stadtnüsse für 11 ml an Laurens Burbach,
Thederich Menzen, Peter Bongarts und Laurens Devernich. Am 3. Oktober
lehnt der Rat die Bitten der genannten Bürger um Nachlass ab.
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