Page 397 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 397

1737-1743


           oder im Gesemerbach weiden sollen, dürfen nur über die Fuhrwege und nicht
           über  die  Fußpfade  getrieben  werden.  Die  Wache  darf  keine  Fremden  ohne
           Schiltgen  in  die  Stadt  lassen.  Nachts  soll  an  der  Hauptwache  immer  eine
           Schildwache stehen. Die Rondierer haben darauf zu achten. 254
           Die  Huten  erhalten  den  Auftrag,  jeden  Abend  die  Pforten  zu  schließen.  Die
           beiden Ratsverwandten Schefer und Kleefuß haben im Auftrag des Rates die
           Steinkaul  in  Bachem  besichtigt.  Sie  finden  die  Steine  für  bräuchlich,  meinen
           aber, dass die Grube zunächst ausgeräumt werden muss.
           Nachmittags  wird  das  Zimmererwerkzeug  von  Jakob  Tilman  im  Haus  des
           Stadtschreibers  wegen  der  rückständigen  Simpla  meistbietend  versteigert.
           Georg Heuser kauft das Handwerkszeug für 6 gld.

                1740 – Montag, den 16. Mai
           Stadtschreiber  Sartorius  wird  zum  Prior  nach  Marienthal  geschickt,  um  von
           ihm eine Bestätigung über die aufgelaufenen Kosten und Auslagen [des Weh-
           res] zu erhalten. Diese Aufstellung wird an die Deputierten beim Landtag zur
           Weiterleitung geschickt.

                1740 – Samstag, den 21. Mai
           Die Deputierten der Hammerzunft, stellvertretender Zunftmeister Hubert Sei-
           fer, Georg Heuser, Everhard Gradt, Hans Adam Schefer und Johannes Simons
           nehmen  Stellung  zur  Klage  ihres  Mitmeisters  Johannes  Huth.  Dieser  würde
           nicht mehr eingeladen, weil er, als er strafbar befunden worden sei, die Strafe
           nicht bezahlen wollte. Er sei aufgesprungen, habe mit den Füßen gestampft, so
           dass  die  ganze  Stube  gebebt  habe.  Dem  Meister  Hubert  Schiefer  habe  er  die
           Faust vor das Gesicht gehalten und gedroht, ihn zu schlagen. Als der Mitmeis-
           ter  Jakob  Tilman  beerdigt  worden  sei,  habe  er  auf  dem  Kirchhof  sämtliche
           Mitmeister als Hundtfütter gescholten. Der Rat lädt Huth zur nächsten Sitzung
           vor. 255-256
           Die Feldschützen und Förster rügen.

                1740 – Samstag, den 28. Mai
           Diejenigen, die ihr Bürgergeld trotz vielfacher Ermahnung noch nicht entrich-
           tet haben, werden zur nächsten Ratssitzung vorgeladen. 257
           Zahlen sie dann nicht, werden sie nach Pfingsten unnachlässig von den Schüt-
           zen aus der Stadt gewiesen. Die Hutenmeister sollen eine Liste der verheirate-
           ten Männer erstellen und dem Stadtschreiber übergeben. Der Schwiegersohn
           Hans Nagels, ein  Tabackspinner, soll wegen des Bürgergelds vorgeladen wer-
           den. Johannes Huth reicht eine Stellungnahme zu den Aussagen der Hammer-
           zunft  ein.  Die  Zunft  soll  zur  nächsten  Ratssitzung  Bevollmächtigte  schicken.


                                                                               397
   392   393   394   395   396   397   398   399   400   401   402