Page 392 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Firmenich in Abschlag seines Lohns 20 rtlr zu zahlen. Der Organist soll vorge-
laden werden, weil er am Sonntag die Komplet versäumt hat und dadurch die
Jugend gehindert war, die Litanei zu singen.
1740 – Samstag, den 12. März 238
Hofrat und städtischer Syndikus Dierath bedankt sich bei der Stadt für die Zu-
lassung seines Sohnes als stellvertretender Syndikus. Bürgermeister Herrestorff
und Ratsverwandter Paffenholz sind wegen der von den Kesselingern ange-
richteten Waldschäden beim Vogtsverwalter gewesen. Dieser schlägt vor, die
Übeltäter vom Ahrweiler Rat bestrafen zu lassen. Gerhard Goddertz erhält drei
Bäume, um eine Stube zu bauen. Der Rat spricht einige Geldstrafen wegen
Feld- und Buschfrevels aus. Baumeister Schopp beschwert sich, ihm seien eini-
ge neue Bürger und Köhren eingesetzt worden, wovon er nichts wüsste. Das
Bürgergeld muss jetzt binnen 5 Wochen abgeführt werden. 239
Johannes Huth erscheint vor dem Rat und gibt vor, ihm sei erst heute ein Be-
schluss des Rates bekannt geworden, dass es wegen der Zunftfahne beim ers-
ten Beschluss sein Bewenden haben sollte. Ihm würde damit auf schimpfliche
Weise die Fahne abgenommen. Huth möchte eine Abschrift des Beschlusses
aus dem Protokollbuch. Der Schultheiß von Kesseling gesteht, dass die in sei-
nem Hof liegenden Bäume aus dem Ahrweiler Wald stammen. Es soll an den
Bürgermeister Molanus von Kempen geschrieben werden, wie hoch der Mate-
rialbedarf bei der neu aufzubauenden Ahrbrücke ist, je nachdem ob die Brücke
mit einem oder mit zwei Bogen errichtet wird.
1740 – Samstag, den 26. März
Es soll an Bürgermeister Herrestorff wegen des bonifizirten [vergüteten] Ahr-
baus nach Köln geschrieben werden. Die Wirte sollen für Montag, 8 Uhr, vorge-
laden werden. 240
Die beiden Löher Niklas Knieps sen. und jun. bitten um Bauholz für eine Komp,
Scheiff [viereckiger Kasten] und ein Rad. Gegen Zahlung von 1 rtlr an den zei-
tigen Baumeister Schopp erhalten sie das Holz.
1740 – Montag, den 28. März
Der Rat rechnet mit einigen Wirten die Weinakzise der vergangenen Jahre ab.
Einige Wirte behaupten, die fällige Akzise dem verstorbenen Stadtschreiber
Herrestorff bezahlt zu haben. 241-242
Am Mittwoch, dem 30. März, setzte der Rat die Abrechnung der Weinakzise
fort. Wieder behaupten einige der vorgeladenen Wirte, die Akzise schon an
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