Page 391 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Schatz nicht zahlen wollen und Baumeister und Schatzheber immer an sie
verwiesen. Die Witwe bittet den Rat, die Kinder zur Zahlung der Steuern, auch
des Kopfgeldes, zu veranlassen. 235
Der Rat verurteilt die Universalerben, die rückständigen Steuern binnen 4 Ta-
gen zu bezahlen, sonst droht die Zwangsvollstreckung.
1740 – Samstag, den 20. Februar
Herr Paffenholz ist vom Rat zur Besichtigung der Schäden in den Wald nach
Kesseling und Staffel geschickt worden. Wegen des schlechten Wetters und
weil er über Nacht ausbleiben musste, wird ihm ½ rtlr an Diät zugelegt. Die
Feldschützen und Förster Bartholomäus Löhr, Hans Nales Fabritius, Niklas
Rennenberg und Jakob Bertz sind heute vorgeladen. Da sie nicht erscheinen,
zahlt jeder 1 rtlr Strafe. In den Hospitalsbüchern von Lambert Hörsch ist ge-
funden worden, dass Fritz Devernich im Jahre 1735 3 gld 17 alb 4 hll schuldig
geblieben ist. Aus dem Jahre 1730 hat Laurens Devernich noch 16 gld 16 alb zu
zahlen. 236
1740 – Samstag, den 27. Februar
Auf Bitten des Hofrates Dierath bestimmt der Rat einhellig dessen jüngsten
Sohn zum stellvertretenden städtischen Syndikus. Der mit der Ortsbesichti-
gung im Wald beauftragte Paffenholz berichtet, dass er im Spießberg zwei und
unter der Giesenhart einen abgehauenen Baum gefunden habe. An der Schult-
heißen Ölligs Müll habe ein Baum und ein Dolden gelegen, im Dorf Kesseling an
der Brücke zwei Blöcker und vor dem Pastorat ein Baum und zwei Blöcker. Beim
Krämer hätten fünf Bäume gelegen und im Hof des Schultheißen ein Block für
einen Kuhtrog. Der Vogtsverwalter Köller soll gefragt werden, ob die Bäume
sichergestellt und die Übeltäter bestraft werden können. Der Vikar Marx er-
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hält wegen seines Wohlverhaltens ein Zeugnis mit Stadtsiegel und Unterschrift
des Stadtschreibers. 237
Johannes Assenmacher erhält Bauholz für zwei Tröge und eine Wandtrodten.
1740 – Samstag, den 5. März
Der Rat schickt Stadtschreiber Sartorius und Schöffe Schefer nach Ringen, um
dort die alten Namen im Hospitalsbuch zu überprüfen und gegebenenfalls
umzuschreiben. Sie sollen auch die Unterpfänder überprüfen. Johannes Müller
und Laurens Schneider aus Ramersbach bitten den Rat um Erlaubnis, mit ihren
Schafen in den hiesigen Büschen weiden zu dürfen. Sie erhalten die Erlaubnis,
von Hertzenbeull über den Heuweg bis an die drei Häu zu weiden. Die Erlaubnis
gilt bis Ostern. Bürgermeister Becker erhält die Zustimmung, dem Uhrmacher
122 Marx, Hermann Josef, Vikar am Sebastianusaltar.
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