Page 387 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
1739 – Samstag, den 12. Dezember
Andreas Koll aus Bachem bezahlt in Abschlag seines schuldigen Bürgergeldes
eine Carolin in Gold, das sind 6 rtlr spec 5 alb 4 hll. Niklas Reifferscheidt, Peter
Bongarts Schwiegersohn, zahlt ebenfalls einen Abschlag in Höhe von einer Pis-
tole. Das macht 5 rtlr spec. 221
Einige Bürger führen fremde Kaufleute in der Stadt herum. Damit werden den
hiesigen Kaufleuten die Kunden abspenstig gemacht und die Preise verdorben.
Niemand darf künftig mehr, bei Strafe 1 rtlr, fremde Kaufleute in der Stadt
herumführen. Obwohl Tonnes Chrysant für heute vorgeladen gewesen ist, ist
er nicht erschienen. Wegen seiner Freveltat und den Baumeister Löhr zugefüg-
ten Unbilden und Affronts wird er auf Anordnung des Rates von den Schützen
aufgegriffen und ins Narrenhäuschen gebracht. Dort soll er vom Morgen bis
zum Mittag bei einem Krug Wasser stehen. Niklas Niethen muss sein Bürger-
geld bis zum nächsten Ratstag erlegen. Der gereonische Müller hat dafür 14
Tage Zeit. 222
Kein Bürger darf fremde Leute und Bettler bei Strafe 1 rtlr aufnehmen. Fremde
Bettler dürfen nur an zwei Tagen in die Stadt kommen und zwar dienstags und
freitags. An den übrigen Tagen soll der Obsichter Panthel Bröhl die Bettler aus
der Stadt halten. Bröhl erhält dafür ein Camisohl aus Wolltuch und ein Paar
Schuhe und alle drei Monate 4 s Korn. Wenn der eine oder andere Bettler sich
widersetzlich zeigen sollte, erwartet der Rat, dass die Bürger den Panthel un-
terstützen. Baumeister Johann Wolff zahlt an den Blankenheimer Müller für
eine zweitägige Fahrt nach Andernach 2 tlr. Matthias Marck wird als Bürger
und Stadtfeldscher vereidigt.
Nachmittags prüft der Rat die abgelegten Gelder im Hospitalsbuch, prüft sie
an Hand des Schöffenbuches nach und erstellt ein Protokoll. 223
1739 – Mittwoch, den 16. Dezember
Der Rat hört in Anwesenheit des Pastors Maurus Eigell die Hospitalsrechnung
des abgestandenen Hospitalsmeisters Mattheis Kleefuß aus dem Jahre 1736 ab.
Die Einnahmen betragen 302 gld 11 hl und die Ausgaben 257 gld 22 alb. 224
1739 – Freitag, den 18. Dezember
Der Rat hört die Hospitalsrechnung des abgestandenen Hospitalsmeisters
Heinrich Cremer aus dem Jahre 1737 ab.
121
1739 – Samstag, den 19. Dezember
Wilhelm Rothaar möchte sein Haus aufstocken. Er erhält das nötige Bauholz.
Der Baumeister soll dem Stadtpostillion einen Trillen-Kittel für 2 rtlr beschaffen.
121 Es werden keine Zahlen mitgeteilt.
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