Page 384 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
ihn sein Lebtag nicht mehr sehen. Solange, habe Hartmann gesagt, wie ich dich
Schelm habe, kann ich keinen Gesellen halten. Der Geselle konnte aber nicht
sagen, ob Hartmann den Jungen weggeschickt habe. Vielmehr habe der Meis-
ter den Lehrjungen wieder zur Arbeit gewiesen. Die beiden Kontrahenten eini-
gen sich dahingehend, dass der Lehrjunge verspricht, treu und gehorsam zu
sein. Sein Vater will in den nächsten 8 Tagen das Lehrgeld bezahlen. Der Meis-
ter verspricht, den Jungen wieder aufzunehmen. Allerdings darf er ohne die
Erlaubnis des Meisters nicht mehr ausgehen. Der Rat entscheidet, dass jede
Partei 2 rtlr spec an Gebühren zu zahlen habe. Anschließend protestiert Hart-
mann dagegen.
1739 – Sonntag, den 25. Oktober
Der Rat setzt die diesjährige Weinpacht auf die Halbscheid fest. Dann geneh-
migt er folgende Almosen: Die Franziskaner auf dem Calvarienberg erhalten
12 Viertel, die Kapuziner in Münstereifel 6 Viertel und die Serviten bei Rhein-
bach 4 Viertel Wein von der Gilde. 210
Von den Kirchengewächsen erhalten die Franziskaner 7 Viertel, die Kapuziner
4 Viertel und die Serviten 2 Viertel Wein. Heinrich Au erhält eine Beihilfe von
insgesamt 30 rtlr, damit er sein Noviziat auf dem Kreuzberg beginnen kann.
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20 rtlr gibt die Gilde, 10 rtlr die Kirche.
1739 – Dienstag, den 4. November
Die Erbgeschworenen sollen am Samstag die Haustücker prüfen, damit sie von
neuem ausgegeben werden können. 211
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1739 – Montag, den 9. November
In Anwesenheit der Achter legt Schöffe Schefer seine Abrechnung von den
empfangenen Überschüssen aus den Schatzbüchern und den Diepenthalischen
Zinsen vor. Schefer hat in allem 1014 gld 21 alb 5 hll empfangen. Am 21. Au-
gust 1738 hat die Witwe Garzen eine Zulast Bleichart, Jahrgang 1736, erhalten.
Die Zulast hatte 4 Ohm 13 Viertel, das Ohm zu 21 rtlr. Mit den Unkosten waren
das 316 gld 21 alb. Ferner hat Hofrat Dierath im Auftrag der Bürgerschaft 3
Ohm 1738iger Kreszenz erhalten. Mit den Unkosten waren das 169 gld 2 alb 4
hll. Also hat Schefer noch einen Überschuss von 528 gld 22 alb. 213
1739 – Freitag, den 13. November
Die beiden Meister der Hammerzunft Hubert Schiefer und Hans Adam Schefer
klagen, Johann Huth und die übrigen Meister hätten die Fahne, die bei Prozes-
119 Wohl Kreuzberg bei Bonn (Serviten).
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