Page 380 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


                1739 – Dienstag, den 4. August
           Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Der Hofrat Aleff hat dem Rat eine
           Kostenaufstellung über den Rechtsstreit der beiden Achter Schefer und Rüttger
           zugestellt. Einstimmig beschließt der Rat, dass derjenige aus seinen Reihen, der
           als Erster nach Bonn kommt, sich bei den Kommissaren und Hofrat Aleff um
           die Kosten kümmern soll. Sämtliche Erbgeschworene sollen die Weegs limiten
           Stein [Grenzsteine] in der Schellengasse überprüfen. 192
           Den Anliegern sollen sie den Weg zum Kauf anbieten oder ihn meistbietend
           versteigern.

                1739 – Samstag, den 8. August
           Am Mittwoch wird das Hornvieh visitiert und am Donnerstag wird eine Um-
           lage für diejenigen Bürger gemacht, die bei der letzten Umbillettierung der Sol-
           daten frei geblieben sind. Werner Conradts hat ein Feld der Witwe von Daniel
           Gies  unwissentlich  bebaut  und  eingesät.  Die  Witwe  soll  Conradts  entweder
           den Samen bezahlen oder mit ihm die Ernte teilen. Die Walporzheimer sollen
           vorgeladen werden, weil sie das Heidekraut mit den Wurzeln ausreißen. Beim
           nächsten  Mal  soll  über  das  Standgeld,  das  unter  dem  Bürgerhaus  gefordert
           wird, gesprochen werden. 193

                1739 – Samstag, den 22. August
           Jakob Pollig erhält Holz für einen Treff und  Johannes Königs für einen Kuh-
           trog. Wenn die Frau von Schenk  ihre fälligen Zinsen beim Hospital und der
                                        118
           Kirche nicht bezahlt, werden ihre Weine in Arrest gelegt. Der Rat beauftragt
           die Herren Paffenholz und Kleefuß, in der Stadt und in Walporzheim die Reiff
           [Fassreifen] zu visitieren.
           Die Feldschützen und Förster rügen.
           Einige Feldschützen und Förster haben zu wenig Rügen vorgebracht. Wenn sie
           nicht beim nächsten Ratstag mehr Froegen vorbringen, werden sie auf der Pfor-
           te  eingesperrt.  Johannes  Paffenholz  erhält  Bauholz,  um  ein  Dach  über  die
           Waage zu bauen. 194-195
           Gerhard  Ludwig  soll  wegen  des  unter  dem  Bürgerhaus  eingenommenen
           Standgeldes verhört werden. Johannes Huth soll auf seine Kost für den Brauer
           über dem Brauhaus eine Wohnung bauen. Er erhält dafür 7 rtlr 4 alb.

                1739 – Mittwoch, den 26. August
           Der Rat verhängt insgesamt 29 Feld- und Buschstrafen So muss die Frau des
           Juden Michel 3 gld 6 alb zahlen. Johann Menzens Knecht hat 8 Heister gefegt.


           118  Maria Clara von Wenz zu Lahnstein ∞ Felix Theodor Schenk zu Nideggen.
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