Page 379 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


                1739 – Sonntag, den 5. Juli
           Dr.  Gruben  aus  Köln  schreibt  wegen  des  von  den  Jülichschen  geforderten
           Zehnten  Pfennigs.  Morgen  will  der  Rat  an  den  Registrator  Müller  in  Ander-
           nach  schreiben.  Die  kurkölnische  Regierung  soll  sich  mit  der  Regierung  zu
           Düsseldorf wegen der Eingabe vom 6. Juli 1729 ins Benehmen setzen. 188
           Der Schöffe Bossart erhält 6 bis 7 Bäume für Treff.

                1739 – Samstag, den 11. Juli
           Der gestern von den Feldschützen verhaftete Peter Schneider aus Staffel wird
           dem Rat vorgeführt. Schneider hat in hiesigen Büschen Reiser gerafft. Der Rat
           verurteilt ihn zu einer Strafe von 40 alb.

                1739 – Mittwoch, den 29. Juli
           Der Rat berät über den Bau der Ahrbrücke und des Ahrwehres. Er will an den
           Krippenmeister  Dormans  schreiben,  damit  er  den  Ahrwehrbau  in  Angriff
           nimmt. Der Rat will dem Freiherrn von Stein, der sich hier aufhält, wegen hie-
           siger Stadt bezeigter Wohlthat und geleisteter Vorsprach bei den Landständen, mit
           einem Tractament beehren. 189
           Stein hat dafür gesorgt, dass Ahrweiler 1000 rtlr für den Ahrbau erhalten hat.
           Am  nächsten  Tag  wurde  der  Herr  von  Stein  mit  seinem  Sekretär  und  zwei
           Knechten  bei Bürgermeister Becker auff den  Mittag eingeladen und  beköstigt.
           Eingeladen waren auch der Pastor, Kellner Schinck, Rentmeister Dahmen mit
           seinen zwei Söhnen und fünf Ratspersonen.

                1739 – Samstag, den 1. August
           Am kommenden Mittwoch sollen die Schatzbücher für 14 Tage geöffnet wer-
           den. Das Hornvieh ist in 8 Tagen abzuschaffen. Die Witwe von Hermann Schefer
           erhält Holz für ein Spill und Schraub. Der Rat bestimmt 12 Nachschützen. 190
           Johannes Großgart, Sohn von Leonhard, erhält Holz für eine Hausschwelle, Pe-
           ter  Weiß  bekommt  Bauholz  für  Treff  auf  der  Leuff  [Laube,  Umlaufgalerie  im
           Haus]  und  Stiepen  im  Keller.  Der  Magistrat  wählt  den  Schöffen  Schefer  zum
           neuen Gildenmeister. Sein Gehalt wird um 18 gld aufgestockt, so dass er nun
           jährlich 50 gld 12 alb hat.

                1739 – Montag, den 3. August
           Einstimmig  beschließt  der  Rat,  dass  die  wegen  des  Ahrwehres  notwendigen
           Faschinen  am  Kesselberg  völlig  niedergehauen  werden  sollen.  Dabei  ist  keine
           Rücksicht auf Haustücker zu nehmen. 191
           Der Rat erlaubt es der Susanna Creuzberg wegen ihres kleinen Kindes, wieder
           in das Hospital zu ziehen.


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