Page 378 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 378

1737-1743


           Johannes  Rausch  möchte  einen  Bauplatz  am  Wall  neben  Simon  Fell  von  der
           Stadt  gegen  einen  jährlichen  Zins  erwerben.  Die  Baumeister  Schefer  und
           Kleefuß  sollen  den  Platz  besichtigen.  Die  Pflugochsen  dürfen  nur  noch  im
           Busch weiden.
           Die Feldschützen und Förster rügen.
           Niklas Knieps erhält Bauholz für einen Kuhstall und Johannes Winckel für ein
           Backhaus. 182
           Bürgermeister Becker erhält von den Erben Chrisant Münsters ein Ohm neuen
           Bleicharts. Der Wein ist 13 rtlr wert. Er wird in verschiedenen Partien verkauft.
           Am kommenden Dienstag um 8 Uhr sollen die Vormünder der Erbgenahmen
           Hermann  Kemps  wegen  des  Rückstandes  an  den  Gildenzinsen  vorkommen.
           183
           Am kommenden Donnerstag soll mit der Einrichtung der Registratur begon-
           nen  werden.  Der  Stadtschreiber,  die  Schöffen  Becker  und  Bossart  sowie  der
           Ratsverwandte  Schefer  sollen  sich  darum  kümmern.  Jeder  der  Herren  erhält
           täglich 1 gld an Diät. Die Bürgermeister Herrestorff und Becker schlagen we-
           gen  der  Schulden  beim  Hospital  St.  Ägidius  zu  Bonn  vor,  den  Wardein  zu
           Frankfurt oder sonst jemanden im Reich wegen des heutigen Wertes der gelie-
           henen Goldgulden zu befragen. Der Rat tauscht mit Meister Gerhard Gottertz
           ein Grundstück auffm Griendt an der Stickergaßen gegen eins auffm Küppelfelder
           Reeg. 184
           Eine Ratskommission erstellt eine Ordnung über die Haltung des Hornviehs.
           Jeder der Herren erhält eine  Diät.  Der Rat  schickt Bürgermeister Becker und
           Stadtschreiber Sartorius nach Beul zum Rentmeister Dahmen. Sie sollen in Er-
           fahrung bringen, was es mit dem Zehnten Pfennig oder Auszugsgeld auf sich
           hat, das der Kurfürst von der Pfalz angeordnet hat.
           Am  Nachmittag  berichten  die  beiden  Deputierten  von  ihrem  Gespräch  mit
           dem  Rentmeister.  Jeder  Eingesessene  der  Grafschaft  Neuenahr,  der  auswärts
           wegziehen  will,  muss  das  Auszugsgeld  als  eine  Personallast  zahlen.  Als  Be-
           gründung gibt der Rentmeister die anklebende Leibeigenschaft an. 185
           Von den durch kurkölnische oder andere ausländische Personen verkauften, in
           der Grafschaft liegenden, Gütern ist als Reallast der Zehnte Pfennig zu bezah-
           len. Der Rat will darüber bei den Landständen Bericht erstatten.

                1739 – Samstag, den 4. Juli
           Die Förster und Feldschützen rügen. 186-187
           Johannes  Huth  erhält  Holz  für  eine  Spind  und  Heinrich  Wershofen  für  eine
           Quetschkelter.  Herr  Paffrath  bekommt  Holz  erga  condignum  [wegen  seiner
           Würde] für zwei Gebietstücker.



             378
   373   374   375   376   377   378   379   380   381   382   383