Page 388 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Nach Ablauf des Jahres soll das Gehalt des Postillions verbessert werden.
Baumeister Paffenholz soll dem Heinrich Cremer das zu viel angerechnete
Kriegersgelt nachlassen. Konstantin Kriechel hat in seinem Schatzbuch einen
Überschuss von 44 gld 15 alb 2 hll. Der Uhrmacher Johannes Firmenich er-
scheint. 225
Firmenich schließt mit dem Rat einen Vertrag:
1. Firmenich muss die Uhr mit seinem Material erneuern, so dass die
gantze Statt damit vergnugt seije.
2. Der Zeiger muss mit der Schlaguhr immer übereinkommen.
3. Die Uhr muss 24 Stunden, ohne aufgezogen zu werden, laufen.
4. Firmenich muss die Uhr ohne die Fuhr abnehmen und wieder hinstel-
len. Er übernimmt eine Garantie von 8 Jahren.
5. Firmenich erhält von der Stadt 37 rtlr cour. 226
Dann setzt der Rat zusammen mit den Hutenmeistern die Weinpreise für 1739
fest. Ein Ohm Rotwein soll 12 tlr und ein Ohm Weißwein soll 6 tlr kosten, alles
ohne Fass. Das Malter Korn soll für 13 gld verkauft werden.
1739 – Sonntag, den 20. Dezember
An der Ratssitzung nehmen auch die Erbgeschworenen Tilman Kriechel, Ton-
nes Gies, Johann Gies, Adam Jacobs, Johann Kleefuß und Hans Nales Knieps
teil. Einhellig wird beschlossen, dass am Dienstag die Haustücker ausgegeben
werden sollen. Wie von alters her erhalten die verschiedenen Amtsträger zu-
sätzliche Haustücker: Bürgermeister 2 Stück, jeder Schöffe 4 Stück, jeder Stadt-
schreiber 4 Stück, jeder Ratsgeschworene 3 Stück, jeder Erbgeschworene 2
Stück. 227
Am 7. Januar wurde die Türkensteuer für Walporzheim und für die Oberhut
umgelegt, am 8. Januar für die Adenbachhut und die Niederhut und am 9. Ja-
nuar für die Ahrhut und Bachem. Am 15. Januar wurde die Türkensteuer von
einigen Säumigen eingezogen. Schöffe Bossart erhielt Bauholz für einen Och-
senwagen.
1740 – Samstag, den 16. Januar
Everhard Fluisgen als ältester Amtsmeister der Schneider- und Leinenwe-
berzunft klagt, dass die Zunft ihn abgesetzt habe. 228
Der Rat lädt die amtierenden Zunftmeister vor. Baumeister Johannes Wolff er-
hält Bauholz für eine Scheuer. Meister Hermann Stahl bringt eine Rechnung
wegen geleisteter Arbeiten ein. Baumeister Wolff soll ihm 11 gld auszahlen.
Meister Hans Adam Schefer ist geschickt worden, um das Kopfgeld abzulie-
fern. Er hat des Nachts ausbleiben müssen. Der Rat bewilligt ihm dafür ½ rtlr.
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