Bad Neuenahr-Ahrweiler ist Austragungsort für die Landesgartenschau 2022

Logo LaGa 2022Bad Neuenahr-Ahrweiler wird Standort der 5. rheinland-pfälzischen Landesgartenschau im Jahr 2022. Das gaben Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing nach einem entsprechenden Beschluss des Ministerrats am Dienstagnachmittag, 20. September 2016, im Rahmen einer Pressekonferenz in der Staatskanzlei in Mainz bekannt. „Wir freuen uns auf die Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Entscheidung ist dem Ministerrat nicht leichtgefallen. Alle vier Bewerberstädte waren als Standort für die Landesgartenschau grundsätzlich geeignet und haben stimmige, teils sehr unterschiedliche Konzepte vorgelegt“, sagten Ministerpräsidentin Dreyer und Wirtschaftsminister Wissing. Das Konzept von Bad Neuenahr-Ahrweiler sehe vor, den Strukturwandel vom Kur- und Heilbad zu einem zeitgemäßen Gesundheits- und Erholungsstandort auch im Stadtbild nachzuvollziehen. Punktuelle städtebauliche Maßnahmen mit dem Schwerpunkt Familien- und Mehrgenerationenwohnen, inklusive Wohnformen sowie die teilweise Neugestaltung des Freiraums sollten die touristische Attraktivität unterstreichen. Mit verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz könne die Attraktivität von Bad Neuenahr-Ahrweiler deutlich gesteigert und ein Impuls für die ganze Region gesetzt werden.
 
Die Landesgartenschau 2022 wird nicht allein eine Angelegenheit für Bad Neuenahr sein, sondern auch in Ahrweiler ein Zentrum haben und dort tiefe Spuren hinterlassen. Die Veranstaltungs- und Ausstellungsflächen sind durch den Verlauf der Ahr und die begleitenden Wege miteinander verbunden und beginnen an der Ahrtalbrücke der A 61 im Osten und enden mit dem Kloster Kalvarienberg im Westen.

Studienfahrt des Heimatvereins

GoslarDer Heimatverein "Alt-Ahrweiler" lädt zu seiner Studi­enfahrt 2016 nach Goslar „UN­ESCO WELTERBESTÄTTE" vom 08. Mai bis 13. Mai 2016 ein.

Reiseleitung: Dr. Wilbert Herschbach

Reiseverlauf: Programmänderungen vorbehalten

So, 08.05.2016 Anreise
Über Köln, Kassel und Göttin­gen nach Goslar
Fahrt von Ahrweiler nach Gos­lar, Ankunft am späteren Nach­mittag, Zimmerbezug und Abendessen im Hotel.

Mo, 09.05.2016 Goslar - UNESCO-Welterbe­stätte
Morgens ausführliche Stadtfüh­rung durch die Altstadt mit Be­such der wichtigsten Sehens­würdigkeiten, die 1992 in die Liste der UNESCO-Welterbe­stätten aufgenommen wurde. Der Nachmittag steht für eigene Erkundungen in Goslar zur frei­en Verfügung.
Abendessen.

Di, 10.05.2016 Hochharz-Rundfahrt -Stiftskirche Gernrode
Zunächst Fahrt nach Goslar­Hahnenklee, dort Besuch der Stabkirche. Anschließend Pa­noramafahrt via Clausthal-Zel­lerfeld und Braunlage über die Harz-Hochstraße bis in den Ostharz zum Hexentanzplatz oberhalb von Thale. Abgerun­det wird der Ausflug mit dem Besuch der Stiftskirche in Gernrode, einem Kleinod roma­nischer Baukunst in Deutsch­land. Die Stiftskirche St. Cyria­kus ist eines der bedeutends­ten ottonischen Architektur­denkmale in Deutschland.
Rückfahrt nach Goslar und Abendessen.

Mi, 11.05.2016 Mit dem Dampfzug auf den höchsten Berg des Harzes
Fahrt nach Wernigerode, von dort geht es gegen 10:30 Uhr mit der dampfbetriebenen Harz­querbahn über Drei Annen Hohne und Schierke in ca. an­derthalbstündiger Fahrt auf den Gipfel des höchsten Berges des Harzes, den Brocken. Dort ca. eine Stunde Aufenthalt mit Gelegenheit zu einem kleinen Gipfelspaziergang und zur Mit­tagspause. Gegen 13:00 Uhr Rückfahrt nach Wernigerode, nach Rückkunft gegen 15:00 Uhr Bummel durch die „bunte Stadt am Harz" mit ihren Fachwerk­häusern, unter denen beson­ders das Rathaus, das als eines der schönsten Europas gilt, das schiefe Haus und das kleinste Haus besondere Erwähnung finden sollten.
Rückfahrt nach Goslar und Abendessen.
 
Do, 12.05.2016 Fachwerkstadt Qued­linburg und Besuch des Hal­berstädter Doms
Nach dem Frühstück Fahrt ent­lang des Nordharzes zunächst nach Quedlinburg. Quedlin­burgs architektonisches Erbe steht seit 1994 auf der UN­ESCO-Liste des Weltkulturer­bes und macht die Stadt zu einem der größten Flächende­nkmale in Deutschland. In der Altstadt befinden sich gut 2.000 Fachwerkhäuser aus acht Jahr­hunderten.
Stadtführung in Quedlinburg mit Besuch der wichtigsten Se­henswürdigkeiten der Stadt. Mittagspause in Quedlinburg. Danach Weiterfahrt nach Hal­berstadt. Hauptsehens-würdig­keit der Stadt ist der Dom St. Stephanus und St. Sixtus als einer der bedeutendsten go­tischen Kathedralen Deutsch­lands. Der Bau wurde im Jahr 1236 begonnen und nach 255 Jahren 1491 geweiht. Besichtigung des Doms, anschließend Freizeit in Halberstadt.
Rückfahrt nach Goslar - unter­wegs oder dort Einkehr in ein typisches Restaurant zum Ab­schiedsabendessen mit Spezi­alitäten der Region.

Fr, 13.05.2016 Heimreise mit Halt in Hanno­versch-Münden
Rückfahrt nach Ahrweiler auf der Route der Hinreise - unter­wegs Halt in Hannoversch­Münden, der altehrwürdigen Fachwerkstadt am Zusammen­fluss von Werra und Fulda zur Weser mit Gelegenheit zur Mit­tagspause. Rückkunft in Ahr­weiler gegen Abend.


Reisepreis:
618,00 € pro Person im DZ / EZ-Zuschlag: 122,00 €
Reiseleitung:
Vorsitzender Dr. Wilbert Herschbach
Anmeldung:
ab Donners­tag, den 05. Februar 2016 im Büro des Ahrtal-Tourismus, Ahrweiler, Blankartshof 1, ab 10.00 Uhr
Anmeldeschluss: 01.03.2016

Patronatsfest der Adenbachhut

Bloss keine Würmer, Schnecken oder Ameisen

Beim Patronatsfest der Ahrweiler Adenbachhut standen Information und Diskussion im Mittelpunkt

Bericht von Thomas Weber

Vor allen Dingen informativ soll der Frühschoppen anlässlich der Patronatsfeste der Ahrweiler Hutengemeinschaften sein. Am Samstag feierte die Adenbachhut zu Ehren ihrer Schutzpatronin, der heiligen Maria.
Dabei gab es gleich zu Beginn des geselligen Treffens, das im Anschluss an einen in St. Laurentius gefeierte Festgottesdienst, gleich nebenan im Hotel Zum Stern stattfand, einen geschichtlichen Exkurs von Hutenmeister Bernd Koll zu den Schutzpatroninnen der Ahrweiler Huten.
Diese seien, so Koll, allesamt Fremde in ihren Wirkungskreisen, und damit auch Flüchtlinge gewesen.
Koll ging nicht weiter auf die derzeit überall diskutierte Flüchtlingswelle ein, er konzentrierte sich vielmehr auf das Geschehen in Ahrweiler und speziell in der Adenbachhut. Was dort im vergangenen Jahr so alles geschehen ist, wusste Chronist Karl Heinen detailliert zu berichten.
Die Ereignisse in der Hutengemeinschaft, in den örtlichen Gewerbebetrieben und die runden Geburtstage und schließlich die Verstorbenen aus der Gemeinschaft, alles wurde vom Chronisten noch einmal vor Augen geführt. Aus ihren jeweiligen Bereichen berichteten die Vertreter der öffentlichen Lebens. Pastor Jörg Meyrer bemerkte, dass die großen Veränderungen in der Kirche nun auch in Ahrweiler spürbar angekommen seien, wo es vor dem Patronatsfest der Schützen eine Woche zuvor erstmals keine Messe gegeben habe. Dass er längst nicht mehr nur Pastor für Ahrweiler und Ramersbach sei, wie bei seiner Ankunft vor 13 Jahren, machte er auch daran deutlich, dass er nun auch Präses der Heppinger Schützen sei. "Die wissen es nur noch nicht", so Meyrer mit einem Lächeln. Die Veränderungen in der Kirche würden auf allen Ebenen weitergehen, gerade erst sei das Priesterseminar in Trier aufgelöst worden, weil dort nur noch sieben Kandidaten gemeldet seien, berichtete Meyrer weiter.
Rückblick und Ausschau seitens der Verwaltung gaben der städtische Beigeordnete Hans­Jürgen Juchem und Ahrweilers Ortsvorsteher Peter Diewald. Dabei kamen unter anderen die Umgestaltung des Wallgrabens, die Sanierung der Fugen im Pflaster der Ahrweiler Altstadt, die erst verworfene und nun doch wieder in Aussicht gestellte Einstieghilfe am Bahn­Haltepunkt Ahrweiler Markt oder die auf den Zeitraum 2017 bis 2019 verschobene Sanierung des Obertores und der Oberhutstraße zur Sprache. "Ich hoffe nicht, dass noch irgendwelche Würmer, Schnecken oder Ameisen die Pflasterarbeiten in der Altstadt verhindern", meinte Hutenmeister Bernd Koll süffisant angesichts der erneut zutage gebrachten Gründe für die immer wieder veränderten Pläne der Sanierungsmaßnahmen im Wallgraben zugunsten des Erhalts der Lebensbereiche von Fledermäusen und Vogelarten.
Dass alsbald wieder Leben in Form eines gemeinnützigen Vereins, der sich mit Jugendpflege und Bildung beschäftige, und eines Textilhandwerk-Unternehmens ins Alte Rathaus auf dem Markt einziehe, berichtete Ortsvorsteher Peter Diewald. Zudem werde dank der örtlichen Banken bereits in den nächsten Tagen ein Defibrillator am Ahrweiler Markt installiert, Ende Februar würden dann die 30.000 Euro teuren Beschallungsanlagen im frisch umbenannten Helmut-Gies-Bürgerzentrum installiert.
Dass die Adenbachhut mit ihrem auch „Winzertor" genannten Eingangstor das "Weinviertel" der Stadt sei, betonte Burgundia Theresa Ulrich. Sie sprach ebenso Grußworte wie die Vertreter der drei Ahrweiler Schützengesellschaften und des Junggesellenvereins "Addemechshöde Jonge" zu den mehr als 100 Besuchern des Frühschoppens. 

Ahrweiler Bürgerzentrum ist Helmut Gies gewidmet

Stadtzeitung 02.02.2016

Mit einer feierlichen Enthüllung des neuen Namensschildes wurde das Ahrweiler Bürgerzentrum dem ersten Ortsvorsteher von Ahrweiler Helmut Gies gewidmet. Sein Namensschriftzug ziert im Oval der Stadtmauer jetzt die Fassade des Hauses, für das Helmut Gies jahrelang vehement, engagiert und energisch gekämpft hatte. In seinen 20 Jahren als Ortsvorsteher hatte Gies nie den Plan aufgegeben, für die Ahrweiler Bevölkerung einen Gemeinschaftsraum zu schaffen, denn das frühere Kolpinghaus war längst für Feierlichkeiten zu klein geworden. Bei jeder passenden Gelegenheit machte Gies auf sein Anliegen aufmerksam. Das jetzige Helmut-Gies-Bürgerzentrum wurde schließlich am 24. März 2000 am Marktplatz von Ahrweiler eingeweiht. Helmut Gies hatte seinem Spitznamen „Häuptling langer Atem" alle Ehre gemacht.
Die Ahrweiler Bevölkerung würdigte jetzt die Verdienste von Helmut Gies um das Allgemeinwohl. Der 2015 verstorbene Gies hätte am Eröffnungstag, dem 28. Januar 2016, seinen 92. Geburtstag gefeiert. Der in der Ahrweiler Ahrhut geborene Architekt und Bauingenieur hatte sich neben seiner Berufstätigkeit immer auch ehrenamtlich engagiert. So war er 35 Jahre in diversen Gremien in der Kommunalpolitik aktiv, er war Stadtrat und Beigeordneter und prägte die Stadtkernsanierung von Ahrweiler entscheidend mit. 2005 erhielt er die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Bürgermeister Guido Orthen lobte Gies als einen Mann, der "alle Aufgaben mit hohem Pflichtbewusstsein und großem persönlichen Engagement ausgefüllt hat. So auch von 1999 bis 2004, als er als Ehrenamtlicher Beigeordneter fungierte und damit Vertreter des Bürgermeisters war. Doch Helmut Gies ließ sich nicht so einfach auf die Repräsentanz reduzieren. Der Freigeist Helmut Gies hatte auch in diesen Jahren noch zur Sache zu sprechen. Wer als Planer und Gestalter begonnen hat, der bleibt es auch. Und der Planer und Gestalter Helmut Gies hatte auch in dieser Zeit stets den Blick auf alle Stadtteile unserer Stadt gerichtet. Die Stadt Bad Neuenahr­Ahrweiler, die erst im Jahre 1969 im Rahmen der kommunalen Gebietsreform zusammen kam, ist zu seiner Heimatstadt geworden. Aber man muss schon zugeben: Ahrweiler ist immer seine geliebte Vaterstadt geblieben! So fungierte er immer als Moderator zwischen Ahrweiler und dem Rathaus in Bad Neuenahr.
Helmut Gies hat sich in den 20 Jahren seiner Tätigkeit als Ortsvorsteher immer wieder - die einen sagen energisch und mit Vehemenz, die anderen sagen mit viel Herzblut - für eine Bürgerhalle im Stadtteil Ahrweiler eingesetzt. Bei der Planung und Durchführung des Bürgerzentrums hat Helmut Gies über viele Jahre Durchsetzungskraft bewiesen." Stadtrat Manfred Kolling hatte die Idee, das Bürgerzentrum zu Ehren von Helmut Gies auch formal auf seinen Namen "umzutaufen". Diese Anregung hat der Ortsbeirat Ahrweiler aufgegriffen und einen entsprechenden Antrag auf Umbenennung gestellt. Das „Ja" des Stadtrates vom 30. November 2015 hat den Weg dafür freigemacht. "Als Zeichen unseres Danks für seine herausragenden Verdienste soll ab heute der neue Name des Ahrweiler Bürgerzentrums an den Mann erinnern, ohne dessen Willensstärke und ohne dessen Beharrlichkeit es dieses Gebäude für die Bürgerinnen und Bürger nicht gegeben hätte. Hiermit heißt das Gebäude im Herzen von Ahrweiler ab sofort "Helmut-Gies-Bürgerzentrum"!", so Orthen. Ortsvorsteher Peter Diewald lobte die Beharrlichkeit von Helmut Gies: "... Manches gelang ihm aber nicht so schnell wie das Autofahren, doch er bewies, dass er seinen Spitznamen "Häuptling langer Atem" nicht nur ob der langen Reden trug. Nein, er hat diesen "langen Atem" besonders beim Bürgerzentrum bewiesen, denn als niemand mehr an die Umsetzung glaubte und mancher schon dachte "Helmut lass et, dat iss sowieso zwecklos", da hat er weiter gekämpft und letztendlich auch Erfolg erzielt. Insofern konnten wir alle ihm zum heutigen Geburtstag kein passenderes Geschenk machen als diese Umbenennung." An der Einweihungsfeier nahmen auch die beiden Söhne von Helmut Gies, Wolfgang und Winfried Gies, sowie sein Neffe und Nachfolger als Ortsvorsteher, der Landtagsabgeordnete Horst Gies, sowie Beigeordnete und Mitglieder des Stadtrates, Mitglieder des Ortsbeirates Ahrweiler, des Heimatvereins Alt-Ahrweiler, Abordnungen der vier Ahrweiler Hutengemeinschaften und der drei Ahrweiler Schützengesellschaften teil. Zu Ehren von Helmut Gies sang der Männergesangverein Ahrweiler 1861 e.V. die Lieder „Heimat", ,,Rauschen Quelle" und „Abendfrieden". Das sind allesamt Stücke, die Helmut Gies, der Ehrenmitglied und großer Förderer des MGV war, besonders gerne mochte.