Page 340 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
schreiber Sartorius sollen die Arbeiten beaufsichtigen, und zwar ohne Diäten.
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Der neue weiße Gildenwein, es sind 4 Ohm weniger 2 Viertel, wird samt Fass
für 6 rtlr 1 tlr dem Schöffen Fechemer überlassen. Bürgermeister Herrestorff
und Stadtschreiber Sartorius berichten über ihr Gespräch mit dem Capitain
wegen der Klage der Schneiderzunft. Er will diese Arbeiten verbieten, wenn
den Bürgern [als Arbeitgeber] das auch vom Magistrat verboten würde. Stadt-
schreiber Sartorius und Ratsverwandter Markenheuer sind bei den beiden Ger-
bern gewesen. Laurens Krupp habe nur leere Bütten, beklage sich aber wegen
der entstandenen Kosten. 15
Niklas Knieps dagegen habe in seinen Lohbüdden noch Felle liegen. Er habe sich
erboten, in Kürze die Lohbütten zu leeren und vor die Stadt zu setzen. Er hätte
aber wegen Erbauung einer Werkstatt um das nötige Holz gebeten.
1737 – Freitag, den 20. Dezember
Dominicus Antonius Garganigo, gebürtig von Tremezo, bittet um die Bürger-
schaft. Er hat seinen Geburtsbrief und eine Bescheinigung der Residenzstadt
Bonn vorgelegt, dass er auch dort die Bürgerschaft besessen hat. Der Rat
stimmt seiner Bitte zu. 16
Er zahlt sein Bürgergeld in Höhe von 15 rtlr spec. Hubert Schiefer hat für die
Stadt Pickelen [Kreuzhacke] und Stickeisen [Brech-, Stemmeisen] für den Wege-
bau gemacht. Er verlangt von der Stadt 13 gld. Der zeitige Baumeister soll die
13 gld in seine Rechnung mit einbringen. Johannes Messenich beklagt sich, sein
Schatz sei zu hoch angeschlagen. Zeitiger Baumeister Hubert Wolff zeigt an,
Peter Jacobs habe ihm 10 m für die Beibehaltung seines Bürgerrechts gezahlt.
Ferner führt er aus, die Nachbarn von Rech hätten ihm wegen des Auftriebs
der Schweine im hiesigen Stadtwald 9 ½ rtlr gezahlt 17
Der Sohn von Mattheis Becker hat zweimal einen jungen Heister beschädigt. Er
muss 1 tlr Strafe zahlen. Der Trimborner Halbwinner hat Laub gehauen. Er
zahlt ½ tlr Strafe. Es folgen mehrere Feld- und Buschstrafen. 18
Unter anderem wird der Knecht des Pastors angeklagt, entlang der Ahr Wei-
den abgeschnitten zu haben. Der Stadtschreiber soll morgen nach Köln reisen.
Es geht um die auf Tilman Burbach stehende und jetzt verfallene Kurmut bei
den Bonner Kammerherren. Der Stadtschreiber soll alles Nötige veranlassen. 19
Der Ramersbacher Schultheiß wird informiert, dass die dortigen Eingesessenen
für einen Wagen Brennholz in Ahrweiler nicht mehr als 20 alb nehmen dürfen.
Johannes Huth teilt mit, er habe beim Aufschlagen des Organistenhauses einen
Mann für einen Tag eingestellt. Diesem habe er ½ tlr Lohn versprochen. Die
Stadt möge zahlen. Peter Mies übergibt noch einmal die am 13. Dezember ein-
gereichte Rechnung über 128 gld 4 alb. 20
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