Page 342 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
durch. Diejenigen, die Soldaten aufnehmen sollten und dennoch frei geblieben
sind, müssen bezahlen.
1738 – Samstag, den 25. Januar
Peter Becker verneint, Branntwein gebrannt zu haben. Er habe nur Trester ge-
brannt. Johann Großgart, Sohn von Leonhard, gibt zu, Obst gebrannt zu haben.
Heinrich Cremer, Mattheis Schefer, Sohn von Peter, Jakob Jacobs, Johann Ap-
pel, Heinrich Pollig, Ferdinand Stahl und Johann Assenmacher an der Ahrpfor-
te streiten ab, Korn gebrannt zu haben. Mattheis Schefer ergänzt noch, er habe
den Branntwein auswärts gekauft. Die Witwe Steuth ist bereit, die Akzise für
den Branntwein zu zahlen. Ferdinand Stahl beschuldigt Heinrich Cremer des
Kornbrennens. 26
Peter Jacobs sagt aus, er habe nur so viel Korn gebrannt, wie er es im Hause
nötig habe. Der städtische Brauer Anton Müller präsentiert sein Bier. Christian
Trumpener hat eine Rechnung ohne Tag und Datum eingereicht. Der Rat for-
dert ihn auf, eine neue Rechnung mit Datum zu schreiben.
1738 – Samstag, den 1. Februar
Ferdinand Stahl präsentiert eine Rechnung über 26 gld. Der zeitige Baumeister
Hubert Wolff soll Stahl zufriedenstellen. 27
Thederich Eller sagt aus, er habe von Baumeister Hartmann am Abend des Al-
lerheiligenfestes 1734 eine halbe Pistole erhalten. Dieses Geld habe er, Eller,
seinem Schwiegervater zum Wechseln gebracht. Dieser ist zum Wechseln zu
Baumeister Rüttger gegangen. Rütter habe das Geld bis zum März behalten.
Rüttger gibt zu, die halbe Pistole etwa drei Monate gehabt zu haben. Eller will
einen Eid schwören, dass die falsche halbe Pistole von Hartmann stammt. Der
Apotheker Vanck kommt schriftlich um die Bezahlung der Logierungskosten
des Capitains Creyer ein. Der zeitige Baumeister soll ihm 5 rtlr bezahlen. 28
Wegen der zwischen Baumeister Rüttger, Baumeister Hartmann und Thede-
rich Eller strittigen Münze will der Rat ein Gutachten erstellen lassen. Der Rat
genehmigt Peter und Heinrich Vallender aus der Niederhut Bauholz für ein
Haus und den Überbau ihrer Werkstatt, damit sie im Trockenen arbeiten kön-
nen. Jakob Pollig erhält einen Stumpf vom Nohlenbrunnen für eine Spodtkarrig.
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Hans Jakob Berg erhält Bauholz für Treffs auf seinem Haus, damit er einen An-
bau für ein Stübchen machen kann. Die Knechte von Mattheis Hoffnagel und
Mattheis Kleefuß haben einen Heister abgehauen. Beide zahlen je 1 tlr Strafe.
Ferdinand Hersel, Michael Menzen und Arnold Balbirer fordern namens der
Gemeinheit von Bachem die Ausgabe von Haustücker. Die Nachbarn von Ba-
chem seien auch Bürger von Ahrweiler. 30
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