Page 346 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           von  14  Tagen  zufriedenstellt,  werden  die  arretierten  Pfänder  versteigert.  Es
           folgt die Aufzählung der Pfänder. 43
           Am 9. April findet in Bonn eine allgemeine Landtagssitzung statt. Der Rat de-
           putiert den zeitigen Bürgermeister Eichas und Bürgermeister Develich mit der
           nötigen  Vollmacht  dorthin.  Der  Fenstermacher  Johannes  Schefer  reicht  eine
           Rechnung über 9 gld 18 alb ein. Davon sollen der zeitige Baumeister 4 gld 8 alb
           und Gerichtsschreiber Bossart aus dem Schulgeld 5 gld 10 alb bezahlen. 44
           Die Witwe Wolff bittet um Abrechnung wegen des einquartierten Leutnants.
           Der Rat will zuerst im abgeschlossenen Vertrag nachsehen, was sie verlangen
           kann.  Gerichtsschreiber  Bossart  und  Ratsverwandter  Schefer  werden  zum
           Schultheiß nach Lantershofen geschickt. Sie sollen mit ihm beraten, wie man
           das Wasser in der Tüschenbach abkehren kann. Das noch ausweislich des Proto-
           kolls ausstehende Bürgergeld soll eingetrieben werden. Johannes Halbach er-
           hält  Bauholz  für  Scheune,  Stall  und  ein  Quetschkelterhaus.  Gerichtsschreiber
           Bossart und der Stadtschreiber werden beauftragt, die alten Hospitals- und die
           Schöffenbücher wegen der Erbgenahmen Cart zu überprüfen. 45
           Hans Adam Raths trägt vor, er habe einen Soldaten drei Monate über die Zeit
           im Quartier. Der Rat will in den Billettierungsprotokollen nachsehen und Raths
           gegebenenfalls Schadenersatz leisten.

                1738 – Samstag, den 12. April
           Heinrich Jöbgen hat einen Heister abgehauen. Er muss 39 alb Strafe zahlen. Der
           Schuhmacher Christian Engels hat im Gemeindewald Rahmen gemacht. Engels
           zahlt 52 alb Strafe. Hermann Lutsch erhält Bauholz für einen Stall. Gerichts-
           schreiber Bossart und Stadtschreiber Sartorius tragen vor, was sie kürzlich bei
           Lic Herrestorff an Briefschaften aussortiert und in die Registratur gebracht ha-
           ben. 46

                1738 – Mittwoch, den 23. April
           Bürgermeister Eichas stellt die Frage, wie die Stadt sich auf dem Landtag in der
           Frage der Einziehung der Türkensteuer verhalten soll. Der Rat beauftragt die
           Deputierten, sich dem Votum der anderen Städte anzuschießen. Der Rat wählt
           einmütig Anton Paffenholz und Emmerich Kleefuß zu neuen Ratsverwandten.
           Beide  schwören  den  Ratsverwandten-Eid.  Da  zwei  Achter  fehlen,  sollen  die
           übrigen Achter am nächsten Ratstag entsprechende Vorschläge einbringen. 47
           Ebenso einstimmig wählt der Rat Johann Kleefuß zum neuen Erbgeschwore-
           nen.






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