Page 351 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Schumacher erhält 3 Bäume für Kellerbögen. Niemand soll künftig brauen, oh-
ne zuvor von einem der zwei Braumeister ein Briefgen zu nehmen und 20 alb
zu zahlen. 66
1738 – Montag, den 9. Juni
Der Rat hört sich die Ergebnisse der Viehzählung vom 2. Juni an. Es wird in
den Schatzbüchern nachgesehen, wie viel Land ein jeder Viehbesitzer hat und
wie viel Hornvieh ihm infolgedessen zu halten erlaubt ist.
Am 2. Juni hatte Jakob Nietges um Bauholz für einen Kuhtrog und eine Schraub
für ein Kelterhaus nachgesucht. Der zeitige Baumeister sollte ihm das Holz
zeichnen.
1738 – Dienstag, den 10. Juni 67
Nachmittags um 2 Uhr treffen sich Schöffe Bossart, Stadtschreiber Sartorius
und Ratsverwandter Löhr, um im Haus des Baumeisters Johannes Wolff die
gereiden Güter des Marktmüllers zu verkaufen. Es hat sich aber niemand zur
Steigerung eingefunden, außer dem neuen Marktmüller selbst und dem Fuhr-
mann Johann. Der Müller selbst bietet auf die Eisstiefel 4 ½ rtlr, der Fuhrmann
auf den Pferdewagen 9 ½ rtlr und auf die Sturtzkarre [Kippkarre] ½ rtlr. Der
Schöffe Schefer bietet 3 gld.
1738 – Mittwoch, den 11. Juni
Jakob Rödder aus Rheinbach legt für sich und seine Frau samt Kindern ein
Zeugnis der ehrlichen Geburt und des Wohlverhaltens vor mit der Bitte um
Verleihung der Bürgerrechte.
1738 – Samstag, den 14. Juni 68
Der Rat verhängt mehrere Feld- und Buschstrafen. Die Magd der Witwe Heuft
muss wegen vielfältigen Krautens 2 gld bezahlen. Beim nächsten Mal kommt sie
ins Narrenhäusgen. Tilman Valentin und Baumeister Hubert Wolffs Knecht wer-
den zur nächsten Sitzung vorgeladen, weil sie Raquetten geworfen haben. 69
Nachdem der Landtag zu Ende ist, wird Bürgermeister Lic Herrestorff mit den
nötigen Vollmachten zum nächsten Konventionstag geschickt. Der Schwieger-
sohn des Schulmeisters, Mattheis Schefer, Karl Werres, N. Frotzheim, Mattheis
Wollschläger und der neue Marktmüller haben noch nicht ihr Bürgergeld be-
zahlt.
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