Page 347 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


                1738 – Samstag, den 26. April
           Der  Stadtdiener  soll  sämtliche  Hutenmeister  informieren,  dass  niemand  auf
           Schneltzardt oder auf Godeneltern grünes oder dürres Holz holen darf. Der Ka-
           nonikus Maximilian Develich wiederholt seine schon durch den Vikar Sturm
           vorgetragene Bitte, ihm die Vikarie ULF zu verleihen. 48
           Der  bisherige  Stelleninhaber  Peter  Develich  ist  inzwischen  verstorben.  Die
           Achter  erscheinen  im  Rat  und  schlagen  für  die  Neuwahl  Baumeister  Hart-
           mann, Johann Knieps und Notar Dünwald vor. Außerdem verlangen sie eine
           Kopie der Achterordnung. Ägidius Wery und die Witwe von Johannes Schlag
           beklagen sich, sie seien in ihrem Simpel und Schatz zu hoch veranschlagt. Der
           Rat will in dem Promptuszettel nachsehen. Dem erschienenen Johannes Kleefuß
           trägt der Rat auf, bis zu seiner Vereidigung als Erbgeschworenen im Mai den-
           noch seinen Aufgaben nachzukommen. 49
           Johannes Schefer bringt eine Rechnung über 7 rtlr 1 gld 6 alb ein. Der Rat sagt
           ihm,  er  solle  sich  mit  den  vereinbarten  6  rtlr  begnügen  und  beauftragt  den
           Baumeister mit der Auszahlung. Ignatius Nussbaum soll die Glocken besichti-
           gen und die Glockenseile menagieren [pflegen]. Anthonius Schefer gibt an, ei-
           nen Soldaten schon 5 ½ Monaten im Quartier zu haben. Der zeitige Baumeister
           soll ihm 5 ½ tlr auszahlen. 50
           Gerhard Gottartz hat für die Stadt 900 Pfähle für die Ahr gemacht. Der Bau-
           meister soll ihm 4 gld 12 alb auszahlen

                1738 – Donnerstag, den 1. Mai
           Nach der Wahlordnung vom 9. März 1731 setzt der Rat Bürgermeister Lic Her-
           restorff  ohne  Widerspruch  zum  neuen  Bürgermeister  an.  Danach  wird  Her-
           restorff zum Pfarrhaus gebracht und vom prümischen Kellner Schmitz in Ge-
           genwart des prümischen Schultheißen und zweier prümischer Geschworener
           namens Seiner kurfürstlichen Eminenz von Trier als Administrator der kaiser-
           lichen reichsfreien Abtei Prüm mit dem Bürgermeisteramt belehnt. Dann wählt
           der Rat Johannes Wolff an Stelle des angestandenen Baumeisters Hubert Wolff
           in dieses Amt. 51

                1738 – Montag, den 5. Mai
           Der Rat erhält ein Schreiben des Generalleutnants von Lombeck, in dem sich
           dieser für die Vergabe der Vikarie ULF an den Kanonikus Maximilian Develich
           einsetzt. Der Kirchenhalbwinner von Eckendorf teilt mit, dass durch den Tot
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           des ehemaligen Stadtschreibers Herrestorff dem Freiherrn von Hallberg  die
           Kurmut  erfallen  sei.  Der  Rat  bestimmt  Baumeister  Hubert  Wolff  zur  neuen

           113  Bernhard Josef von Halberg, kurk. Geheimrat, Hofkammerdirektor (1736), Besitzer der Güter
           Gelsdorf u. Ippendorf.
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