Page 345 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 345
1737-1743
das Teilhaus von Cronenberg auf Peter Gies im Schatzbuch umgeschrieben
werden sollen. Der Schatz wird mit 4 gld 7 alb 6 hll angesetzt.
1738 – Samstag, den 22. März
Mattheis Kleefuß erhält einen Baum für eine Ochsenkarre. Vikar Sturm präsen-
tiert ein von Vikar Peter Develich aus Unkelbach am 14. März ausgestelltes
Rücktrittsschreiben von der Vikarie ULF in der Pfarrkirche von Ahrweiler. 39
Er bittet, den Kanoniker Maximilian Develich als nächsten Blutsverwandten
des Stifters mit dieser Vikarie zu fundieren. Bürgermeister Develich protestiert
dagegen. Er gibt an, dass sein Bruder Peter Develich schon in der Person seines
Sohnes Johann Apollinaris Develich vor einigen Jahren von diesem Anspruch
zurückgetreten sei. Der Rat will die Stiftungsakten studieren und dann ent-
scheiden. Am selben Tag stellt Vikar Sturm kraft eines Dekrets des Priors den
Stiftungsbrief vor, der ausweist, dass immer der nächste Blutsverwandte die
Vikarie besetzen darf. Bürgermeister Develich stellt das vorgestellte Schema
[Stammbaum?] in Frage und will in 14 Tagen ein genaueres anfertigen. 40
Der Rat beschließt, die Ausarbeitung des Bürgermeisters Develich zugunsten
seines Sohnes wegen der Besetzung der Vikarsstelle abzuwarten. Peter Mies
verlangt die Bezahlung seiner Arbeiten an dem Ahrwehr in Marienthal. Er will
22 rtlr 39 alb. Der zeitige Baumeister soll ihm auf Abschlag 10 rtlr auszahlen.
Jakob Schmitz bittet um zwei Wagen Rahmen. Während seiner Krankheit seien
ihm schier alle Rahmen aus seinem Grabenweingarten gestohlen worden. Für
diesmal darf er sich im Keller zwei Wagen Rahmen hauen. 41
Die Erbgenahmen Johann Raumanns schulden dem Gildenmeister Johann Paf-
fenholz noch 4 gld. Der Schöffe Gerichtsschreiber Bossart, der Ratsverwandte
Schefer und der Stadtschreiber Sartorius erhalten den Auftrag, am nächsten
Mittwoch die Briefschaften der Stadt bei Bürgermeister Lic Herrestorff abzuho-
len.
1738 – Samstag, den 29. März
Der Organist erklärt, die Orgelpfeifen müssten unbedingt ausgebaut und gerei-
nigt werden. Gleich nach den Osterferien soll deswegen an den Orgelbauer
König geschrieben werden. Am kommenden Mittwoch sollen die Wege oben
und unten im Auel gemacht werden. 42
Der Schatzheber der Oberhut Hubert Ulrich zeigt an, dass der jüngere Markt-
müller Valentin Schmitz ihm noch den Schatz schuldet. Derselbe schuldet der
Witwe von Johannes Wolff noch etwa 20 gld, dem Kellner Schenck etwa 5 ml,
Jakob Jacobs ½ ml Korn zu 5 gld und Herrn Schefer 112 gld. Dazu ist Schmitz
noch sein Bürgergeld schuldig. Wenn Schmitz seine Gläubiger nicht innerhalb
112 Betrag fehlt.
345