Page 348 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 348

1737-1743


           empfangenden  Hand  für  das  Lehen.  Die  Bürgermeister  Herrestorff  und  Becker
           sollen mit dem Amtsverwalter Elven darüber verhandeln. 52
           Gestern wurde der Gildenwein, insgesamt 14 ½ Ohm, für 14 tlr cour pro Ohm
           und 2 rtlr für die Fässer vom Rat für 205 rtlr verkauft. Bürgermeister Becker hat
           von Francisco Nettekoven namens des Priors Broell 6 Caroline empfangen. Das
           macht 37 rtlr 26 alb. Es bleiben noch 167 rtlr 52 alb zu zahlen.
           Der Gildenmeister Anton Heinen beklagt sich, weil der Gildenhalbwinner Pe-
           ter Roddert von Beller mit seiner Pacht rückständig ist. Der Halbwinner wird
           zum  nächsten  Ratstag  geladen.  Der  Bürgermeister  liest  dem  neu  gewählten
           Baumeister sein Gehalt vor. Dieser schwört darauf seinen Eid. 53
           Everhard  Gradt  erhält  einige  Bäume  für  Kellertreff.  Bei  der  Wahl  der  Huten-
           meister  lehnt  der  Rat  den  von  der  Oberhut  vorgeschlagenen  Heinrich  Pollig
           wegen Ungesessenheit ab. Die Oberhut soll zum nächsten Ratstag einen neuen
           Vorschlag einbringen.
           Walporzheim: Gerhard Heinen
           Oberhut: Johannes Schültzgen
           Ahrhut: Mattheis Schefer  54
           Adenbachhut: Niklas Knieps
           Niederhut: Johannes Kemmerling
           Bachem: Wilhelm Carnoth
           Folgende  Bürgersöhne  schwören  nach  Anhörung  ihrer  Bürgerpflichten  den
           Bürgereid:  Johannes  Küpper,  Johannes  Heintzen,  Peter  Vallender,  Laurens
           Knieps, Gerhard Heintzen und Nikolaus Kriechel.
           Danach  schwören  die  Auswärtigen  den  Bürgereid:  Peter  Werres,  Christoffel
           Raths, Jakob Bertz und Karl Werres. 55
           Nach der Vereidigung der Neubürger wählt der Rat die Förster und Feldschüt-
           zen. Der neu gewählte Erbgeschworene Johannes Kleefuß hört sich sein Gehalt
           an und legt seinen Eid ab.

                1738 – Samstag, den 10. Mai
           Der Amtsverwalter Develich bittet den Rat, die freie Vikarsstelle in der Vikarie
           ULF mit seinem Bruder Maximilian zu besetzen. Dieser erfülle als Verwandter
           des  Stifters  alle  Voraussetzungen  für  dieses  Amt.  Alle  anwesenden  Ratsmit-
           glieder  stimmen  für  Maximilian  Develich.  Allerdings  muss  sich  Maximilian
           verpflichten, beständig in Ahrweiler zu residieren. Der Kandidat stimmt dem
           zu. Dann beschließt der Rat, dass in diesem Jahr der Vogel aufgesetzt und ge-
           schossen werden soll. Die Brudermeister der Matthiasbruderschaft erhalten ei-
           ne Beihilfe. Der Gildenmeister Anton Heinen soll 4 rtlr und der Hospitalsmeis-
           ter Heinrich Kremer 2 rtlr geben. 57




             348
   343   344   345   346   347   348   349   350   351   352   353