Page 344 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           ihm 20 Schillinge und der Baumeister Emmerich Kleefuß 12 Schillinge auszah-
           len.

                1738 – Samstag, den 1. März
           Der Kirchenhalbwinner zu Eckendorf Göddert Unckelbach gibt durch seinen
           Sohn Johannes an, dass die Kirchengüter wie die anderen auch durch den letz-
           ten Hagelschlag ganz  zerschlagen  worden seien. Es  sei ihm daher  völlig un-
           möglich, die jährliche Pachtfrucht zu liefern. 35
           Er bittet um einen Nachlass. Es sollen zunächst die Protokolle aus den Jahren
           1735 und 1736 nachgelesen werden. Dann will der Rat am 15. März über den
           Nachlass entscheiden. Am kommenden Mittwoch soll jeder Bürger fünf Stahlen
           an den angegebenen Orten pflanzen. Die Hutenmeister sollen alle unbrauchba-
           ren Wege mit Strohwüschen markieren. Die  Förster  und Feldschützen sollen
           das  auch  den  Bachemern  und  Walporzheimern  mitteilen.  An  dem  von  Peter
           Mies in Marienthal gebauten Wehr gibt es Probleme. Das Wehr soll absacken.
           Bürgermeister Lic Herrestorff und Gerichtsschreiber Bossart sollen zusammen
           mit Peter Mies eine Ortsbesichtigung durchführen. 36
           Mattheis Just klagt gegen Johann Raaf. Dieser habe von ihm vor ungefähr zwei
           Jahren 9 Ohm 8 Viertel Rotwein gekauft. Davon sei Raaf ihm noch 12 ½ rtlr 16
           alb und ein Fass von 3 Ohm schuldig. Just bittet den Rat, ihm zu seinem Recht
           zu verhelfen. Der Rat verurteilt Raaf wegen Ungehorsams zu einer Strafe von
           26 alb. Dem Kläger muss er das geforderte Geld zahlen oder bis zum nächsten
           Ratstag  nachweisen,  warum  er  Just  nichts  schuldet.  Als  Gerichtsgebühren
           muss  er  an  den  Schöffen  Fechemer  20  alb  abführen.  Stefan  Lanzer  und  der
           Blankenheimer Müller Johann Schorn bringen Rechnungen über 5 ½ tlr und 5
           tlr 39 alb ein. Baumeister Kleefuß soll ihnen das Geld geben. 37
           Simon Fell gibt an, viermal in städtischen Angelegenheiten in Bonn gewesen
           zu sein. Das sei in dem Kriegszettel des Baumeisters Kleefuß nachzusehen.

                1738 – Montag, den 17. März
           Auf das Schreiben der Stadt vom 8. Februar hin sagt der Prior der Abtei Prüm
           zu, dass Ahrweiler in Kürze einen neuen Kaplan erhalten werde. Der Vergleich
           wegen  des  Diepenthalschen  Kapitals  soll  von  Bürgermeister  Lic  Herrestorff
           überprüft werden. Die Bürgermeister Eichas und Becker, Schefer und Bossart
           haben drei Tage an der Cronenbergischen oder Diepenthalischen Angelegen-
           heit gearbeitet. 38
           Jeder der Herren erhält pro Tag 1 gld Diät. Die mit dieser Angelegenheit be-
           schäftigten Kommissare sollen mit der Erfassung der Cronenbergischen Erbge-
           nahmen fortfahren. Der Rat beschließt, dass eine Wiese in der Schellengasse und




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