Page 343 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           Der Sohn von Baumeister Georg Schefer erhält die vakante Studentenportion.

                1738 – Samstag, den 8. Februar
           Niklas Devernich übergibt eine Rechnung über 15 gld 8 alb für seine Arbeit am
           Ahrwehr. Der Baumeister  soll ihn auszahlen. Der Apotheker Vanck übergibt
           eine schriftliche Erinnerung an das ihm zustehende Quartiersgeld für Capitain
           Creyer. Der Rat beauftragt Baumeister Hubert Wolff mit der Zahlung. 31

                1738 – Samstag, den 22. Februar
           Gerichtsschreiber  Bossart  präsentiert  eine  Rechnung  über  die  Tuchakzise  für
           das Jahr 1737. Bossart hat 179 gld eingenommen. Nach Abzug des 10. Pfennigs
           hat er Baumeister Hubert Wolff 161 gld 9 alb bezahlt. Wilhelm Großgart und
           Christian Unckel bitten um eine Beihilfe. Beide haben zu Hause einen kranken
           Soldaten liegen. Der Rat gewährt beiden je 1 gld 15 alb. Hubert Carnot hat drei
           Jahre das Kapellenmeisteramt in Bachem begleitet. 32
           Er bittet den Rat, einen neuen Kapellenmeister zu wählen. Der Rat wählt ein-
           stimmig  Anton  Stahl.  Dieser  soll  am  nächsten  Ratstag  vereidigt  werden.  Die
           Baumeister Tilman Kriechel und Emmerich Kleefuß sind zweimal im Wald am
           Keller gewesen, um den Wentzschen Busch zu besichtigen. Die ihnen dafür zu-
           stehenden  Diäten  seien  im  Diätenzettel  nicht  aufgeführt.  Der  Rat  fordert  sie
           auf,  die  Diäten  einzusetzen.  Der  Baumeister  soll  Baumeister  Appel  einige
           Bäume  am Herrentisch für eine  Scheune und einen Stall zeichnen. Der einbe-
           stellte Christian Trumpener beklagt sich, dass das bei ihm gebraute Bier nicht
           richtig angegeben worden sei. Da aber kein Zettel darüber zu finden ist, fordert
           der  Rat  ihn  auf,  bis  zum  nächsten  Ratstag  zur  Vermeidung  einer  schweren
           Strafe einen neuen Zettel einzureichen. 33
           Johannes  Clausen  gibt  an,  des  Marktmüllers  Esel  hätten  im  Garten  des  Bür-
           germeisters Eichas vor der Ahrpforte sämtliches Gemüse weggefressen. Clau-
           sen bringt weiter an, die Magd des Baders Heuft habe im Garten des Maurers
           Staudinger und in anderen Gärten Gemüse gestohlen. Die Frau von Christian
           Kraus habe auf Stummerich eine Bürde Rahmen gehauen. Am künftigen Ratstag
           haben sämtliche Branntweinbrenner zu erscheinen, damit sie ihre Steuern be-
           zahlen.  Denjenigen,  die  sich  weigern,  wird  der  Huth  [die  Blase  auf  dem
           Branntweinkessel] von den Brennkesseln genommen. Schöffe Fechemer, Rats-
           verwandter  Markenheuer  und  der  Stadtschreiber  erhalten  den  Auftrag,  die
           rückständigen Überschüsse der Schatzheber einzutreiben. 34
           Bürgermeister  Lic  Herrestorff  gibt  die  ungültige  spanische  halbe  Pistole,  die
           zwischen  N.  Eller, Baumeister  Hartmann  und  Baumeister  Rüttger  strittig  ist,
           dem Stadtschreiber in Verwahr. Anton Schefer hat 16 Tage für die Stadt an der
           Ahr gearbeitet. Er verlangt dafür 4 rtlr spec. Der zeitige Baumeister Wolff soll


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