Page 349 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
Der Vorsteher von Ramersbach bittet den Rat namens der Gemeinde um die
Erlaubnis, das Vieh in den Ahrweiler Büschen weiden zu dürfen. Der Rat lehnt
die Bitte ab, weil die betreffenden Büsche in Wehr gelegt sind. Der Rat verbie-
tet, dass künftig Ochsen und Esel auf Gemeindegrundstücken weiden. Alle
diejenigen aus der Herrlichkeit Saffenburg, die Waldstücke auf Ahrweiler Dist-
rikt haben, müssen diese dem Rat melden, bei Verlust ihrer Grundstücke. Jo-
hannes Schefer erhält einen Baum für einen Treff. 58
1738 – Freitag, den 16. Mai
Nach Pfingsten soll Johannes Paffenholz wegen des Gildenknechtes und Lam-
merich Hörsch wegen des Hospitalsbuches vorgeladen werden.
1738 – Donnerstag, den 22. Mai
Der Kapellenmeister zu Bachem Anton Stahl schwört seinen Eid. Der Rat be-
antwortet das Schreiben von Generalleutnant von Lombeck vom 4. Mai.
1738 – Donnerstag, den 31. Mai 59
Der Rat fordert den Vikar Remagen auf, dem Schatzheber Johannes Opladen
den noch ausstehenden Schatz der Güter der Heilig-Kreuz-Vikarie zu zahlen.
Der Pastor von Ramersbach bittet um Bauholz für die dortige vor zwei Jahren
abgebrannte Kirche. Er erhält 5 Blöcker vom Spießberg zu Ehren Gottes ge-
schenkt. Lammerich Hörsch bietet sich an, das Hospitalsbuch für einige Jahre
weiterzuführen. Die Witwe von Stefan Knieps hat auf ihrem Haus ein ganz
verfallenes Dach. Innerhalb von 6 Wochen muss sie das Dach erneuern, sonst
wird die Stadt nach hiesiger Polizeiordnung tätig. 60
Der Rat setzt genannte Mitglieder in den verschiedenen Stadtteilen zur Vieh-
zählung an. Hilger Steffens muss die gegen ihn verhängte Strafe in Höhe von 5
rtlr wegen abgehauener Rahmen zahlen, sonst wird er gepfändet. Mattheis
Schefer, der Schwiegersohn des Schulmeisters, gibt an, einen Abschlag seines
Bürgergeldes in Höhe von 1 Pistole an Baumeister Jacobs bezahlt zu haben.
Den Rest will er bis zum nächsten Ratstag bringen. 61
Karl Werres und N. Frotzheim wollen ihr Bürgergeld binnen 14 Tagen bezah-
len. Ignatius Nussbaum besichtigt die Glocken und verschöhnet die Seile.
Apollinar Eckenhagen bringt eine Rechnung über 8 gld wegen der bei ihm ein-
logierten bönnschen Werbern vor. Der Rat will damit nichts zu tun haben.
Eckenhagen soll das Geld von den Werbern fordern. Der Ramersbacher Ge-
meinde soll geschrieben werden, dass sie kein grünes noch dürres Holz aus
dem Wald nehmen, vielweniger solches in der Stadt anbieten dürfen. Vor al-
lem aber sollen sie sich von den Wehrbüschen fernhalten. Es ist eine Zulast
Grabenwein von 5 Ohm vorhanden. Davon soll die Schützen- oder St. Sebastia-
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