Page 354 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           lerseligsten  Jungfrau  nach  Bornhofen.  Der  Rat  stiftet dafür  3  rtlr,  wovon  der
           Gildenmeister 2 rtlr und der Hospitalsmeister 1 rtlr geben soll. 80
           Baumeister Johann Alden präsentiert eine Zahlungsanweisung an die Erbgen-
           ahmen Cronenberg über 67 rtlr 4 alb 8 hll, die ihm von verschiedenen Baumeis-
           tern  und  Schatzhebern  ersetzt  werden  sollen.  Der  abgestandene  Baumeister
           Hubert  Wolff  bezahlt  Peter  Mies  die  ihm  aus  dem  Vertrag  vom  14.  Juli  zu-
           stehenden 12 ½ rtlr. Nächsten Dienstag sollen die zum Termin Petri ad vincula
           [1. August] fälligen Simpla umgelegt werden. Am selben Tag sollen die kur-
           kölnischen Soldaten umquartiert werden. Dazu sind die Achter zu laden. Am
           Donnerstag sind sämtliche Eingesessenen von Walporzheim aufgerufen, mor-
           gens früh mit Hauen und Pickel nach Marienthal zu kommen. Der Rest des vor-
           jährigen  Stadtweins,  etwa  17  Viertel,  erhält  Baumeister  Paffenholz  für  2  tlr
           cour. 81
           Johannes Huth hat am Organistenhaus gearbeitet. Er fordert dafür 5 rtlr Ab-
           schlag. Schöffe Bossart soll ihm den Betrag vom Schulgeld bezahlen.

                1738 – Dienstag, den 12. August
           Rat und Achter legen 5 Simpla zum Termin Petri ad vincula um. Jeder erhält da-
           für die Diäten. Bürgermeister und Rat geben dem Leutnant Husmann für die
           gute Ordnung unter den Soldaten eine halbe Carolin. Dabei verweist der Rat
           daraufhin, dass der Leutnant vor allem nachts stündlich eine Patrouille um die
           Kirche schickt. 82
           Das Geld ist ebenso für die Menage [Verpflegung], das Holz und das Licht ge-
           dacht.

                1738 – Samstag, den 16. August
           Der Rat hat die beiden Gerichtsboten Balduin Louridon und Tonnes Koch, da-
           zu den Nachrichter [Scharfrichter] vorgeladen. Sie haben am Stadtwall städti-
           sche  Weingärten  im  Besitz.  Sie  sollen  davon  künftig  den  dritten  Traubenteil
           geben. Von der jährlichen Pacht in Höhe von ½ tlr sollen sie zukünftig frei sein.
           Damit  sind  alle  zufrieden.  Der  Zins  aber  von  6  alb,  der  jährlich  von  Caspar
           Heins Haus auf dem Stadtwall gegeben wird, bleibt. Hermann Huth gibt an,
           der Mann aus Ramersbach, für den er gebürgt habe, sei durch die Bezahlung
           des Trinkweines von seiner Schuld frei. 83
           Auf Bitten von Johannes Huth als Vormund des minderjährigen Hubert Gies
           beauftragt  der  Rat  die  Erbgeschworenen,  die  Giesschen  Güter  oben  im  Auel
           neu  abzusteinen,  weil  die  alten  Steine  verschwunden  sind.  Der  Rat  erinnert
           Christian Trumpener noch einmal an die Auflagen vom 12. Juli beim Brauen.
           Bei Nichtbeachtung droht der Rat Trumpener eine empfindliche Strafe an. Der
           vorgeladene Johannes Gieltges gibt zu, einmal einen Säumbaum oben im Hun-


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