Page 358 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
P. 358
1737-1743
beit am Organistenhaus 10 rtlr cour auf Abschlag. Schöffe Bossart soll die 10
rtlr aus dem Schulgeld nehmen. 97
Auf Anstehen der Meister der Hammerzunft Hermann Stahl, Johannes Huth
und Johannes Küpper befiehlt der Rat dem Mitmeister Hubert Schiefer, mor-
gen um 9 Uhr auf dem Rathaus zu erscheinen. Dort soll er nachweisen, was mit
dem Geld geschehen ist, das er beim Baumeister Johann Appel im Namen der
Zunft aufgenommen hat.
1738 – Mittwoch, den 10. September
Tonnes Stahl und Konrad Menzen sind durch den Stadtboten entschuldigt.
Christoffel Raths, Johann Assenmacher und Münster geben vor, sie seien we-
der bei der mit dem Mitzimmermann geschlossenen Abmachung noch beim
Abhauen des Holzes dabei gewesen außer Christoffel Raths. Sie hätten beim
Verkauf des Holzes auch keinen Rat gegeben. Dem äußerlichen Vernehmen nach
hätte das überschüssige Holz für die Bezahlung der Fahrten verwendet werden
sollen. 98
Hubert Carnoth hätte das Holz zum Verkauf angeboten. Am selben Tag rech-
net Hubert Schiefer mit den Zunftmeistern der Hammerzunft ab. Er hatte vom
Baumeister Johann Appel 18 rtlr cour empfangen und für die Bestätigung der
Zunftartikel 20 rtlr 76 alb ausgegeben. Johannes Huth gibt an und wird hierin
von den anderen Zunftmeistern bestätigt, dass zum selben Zweck ein Pferd für
die Reise nach Bonn und zurück gemietet worden sei. Der Preis habe 60 alb be-
tragen. Für einen Rehbraten sei 48 alb ausgegeben worden. Hermann Stahl hat-
te zum selben Zweck zwei Paar Schnepfen als Geschenk gekauft. Jedes Paar
kostete 40 alb. Dann wurden noch 150 Krebse für 1 gld verschenkt. Dazu kom-
men noch die Zinsen für zwei Jahre. Das macht für 18 rtlr 6 gld. Zu den ge-
nannten Auslagen hat jeder der vier Meister 6 rtlr 29 alb 6 hll beizutragen. Als
Gebühr für die Ratskommission wird 1 gld berechnet. 99
1738 – Samstag, den 13. September
Sämtliche Bachemer, die das Holzrecht haben, sind im Rathaus vorgeladen. Sie
werden über den Verkauf des Holzes vernommen. Alle, die beim Verkauf da-
bei gewesen sind, werden zur Lieferung eines Ochsenwagen Holzes verurteilt.
Diejenigen, die keinen Ochsen besitzen, zahlen 1 gld Strafe. Die Verurteilten
sind: Ignatius Nussbaum, Hubert Carnoth, Michael Schültzgen, Laurens Ro-
pertz, Arnold Barbier, Tonnes Stahl, Konrad Menzen, Georg Heuser, Johann
Assenmacher, Jakob Münster, Mattheis Hoffnagel, Christian Hilgers, Johann
Königs, Jakob Michels und Johannes Königs. Mattheis Hoffnagel wird vorge-
worfen, Johann Königs, der letztens vor den Rat geladen worden ist, vom Er-
scheinen abgehalten zu haben. Das will Christian Hilgers gehört haben. 100
358