Page 356 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743


           muss als Strafe ½ tlr zahlen. Sofern N. Gies aus Dernau beim nächsten Ratstag
           nicht erscheint, soll Anton Rennenberg, der sich für ihn verbürgt hat, die Strafe
           erlassen werden. Die Gebühr in Höhe von 23 alb 4 hll muss Rennenberg dann
           aber  zahlen.  Der  Förster  Christoffel  Raths  zeigt  strafbar  an,  dass  er  in  den
           Zweenbächen einen Platz gefunden habe, wo ein Baum gefällt worden ist. Er sei
           dem  nachgegangen  und  habe  festgestellt,  dass  der  Baum  in  einen  Hof  nach
           Hemmessen geschleift worden sei. Den Namen des Delinquenten habe er aber
           nicht erfahren. 88
           Baumeister Kleefuß wird ausgeschickt und kommt mit der Nachricht zurück,
           er habe den Baum in Peter Beckers Hof gefunden. Kleefuß erhält am selben Tag
           Holz für einen Kuhtrog.

                1738 – Dienstag, den 26. August
           Der Rat tagt zusammen mit den Achtern. Sie diskutieren, in welcher Weise die
           ausgeschriebene Türkensteuer umgelegt werden soll, da sie in verschiedenen
           Klassen ausgeschrieben ist. Da man sich nicht einigen kann, wird Bürgermeis-
           ter Becker nach Andernach geschickt, um zu erfahren, wie man es dort macht.

                1738 – Samstag, den 30. August  89
           Georg Huth hat am Engelbrunnen 2 Saumbäume ohne Zuziehung des Baumeis-
           ters für Heinrich Pollig gefällt. Die schon gezeichneten Bäume hat er aber ste-
           hen lassen. Die Baumeister Alden, Kleefuß und Wolff sollen eine Ortsbesichti-
           gung durchführen. Georg Heuser soll vorgeladen werden. Wegen eines für Pe-
           ter Vallender ohne Zuziehung des Baumeisters gefällten Baums muss Heuser
           10 rtlr Strafe zahlen. Baumeister Heinrich Hartmann erhält drei Bäume für Un-
           terschläge oben im Brauhaus, um eine Küche und eine Kammer zu bauen, und
           für zwei Gebiethstücker im Kelterhaus. Der Witwe Wolff gesteht der Rat 1 rtlr
           pro Monat wegen der Beherbergung des Leutnants Hustmann zu. 90
           Die Witwe Kültz erhält zwei Stümpfe für Keltertoch an einer Waghkelter. Johan-
           nes Gieltges gesteht, sich die Axt bei Johann Huth geliehen zu haben. Er hätte
           damit aber keinen  Säumbaum, sondern unweit Adenau einen Baum für  Fass-
           dauben gefällt. Huth sagt aus, Gieltges habe die Axt ungefähr 4 bis 5 Stunden
           gehabt.  Gieltges  weiß  nicht  mehr,  ob  er  die  Axt  dem  Huth  morgens  oder
           abends  zurückgegeben  hat.  Huth  bezieht  sich  auf  seine  bisherige  Aussagen
           und will dafür einen Eid ablegen. 91
           Peter Vallender soll vorgeladen werden, weil er ohne Zuziehung des Baumeis-
           ters einen Baum gefällt hat. Jakob Pollig hat einen Baum im Gätgesbeij für Stef-
           fetsen gehauen. Der Knecht von Adam Jacobs hat einen Ochsenwagen voll Ei-

           Sill von oben nach unten gezogen war, sie wurden auf dieser Seite mit dem Beil heruntergeschla-
           gen, bis sie fest und waagerecht saßen.
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