Page 368 - Quellen zur Geschichte der Stadt Ahrweiler, Bd. 5
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1737-1743
1738 – Montag, den 29. Dezember
Merten Antwerpen muss die rückständigen und laufenden Zinsen von einem
Kapital in Höhe von 71 gld 17 alb, das auf seinem Haus auf dem Hoff steht, bin-
nen 14 Tagen bezahlen, sonst werden die Unterpfänder taxiert und versteigert.
1738 – Dienstag, den 30. Dezember
Der Schatzheber Thederich Schefer hat den Überschuss von 106 gld 10 alb 4 hll
am 1. März 1735 an Bürgermeister Gruben abgeführt. 141
Christian Trumpener, Schöffe Schefer und Baumeister Schefer erhalten Holz
für Kuhtröge. Es folgt eine Liste der Schatzheber, die laut Quittungen ihre
Überschüsse für die Zinsen an das Hospital St. Ägidius in Bonn bezahlt haben.
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1739 – Samstag, den 3. Januar
Die Förster tragen vor, sie hätten am Herrentisch unten im Spießberg Männer
erwischt, die einen ca. 15 Schuh großen Baum gefällt hätten. Bei ihrem Eintref-
fen seien sie weggelaufen, nur Johann Sambigeler, den Tiroler Bergmann, hät-
ten sie erwischt. Dieser steht nun vor dem Rat und gibt zu geholfen zu haben,
den Baum zu fällen. Er selbst habe kein Brennholz nötig, weil ihn sein Haus-
wirt mit Holz versorge. Aber sein Meister hätte ihn zur Mithilfe genötigt. 143
Der Rat verurteilt Sambigeler zu 4 rtlr Strafe. Bis zur Bezahlung bleibt er in
Haft. Die Förster geben an, sie hätten am Spießberg auch den Krämer von Kes-
seling angetroffen, der den Abfall der gefällten Bäume aufgelesen habe. Es fol-
gen weitere Anzeigen der Förster. 144-145
Jakob Gies als Vormund des minderjährigen Hermann Kemp erhält Holz für
ein Keltertogh und zwei Gebietstücker. Es muss im Protokoll vom 11. Juli 1732
wegen der Befreiung des Schlossers Hubert Schiefer vom Promptus nachgese-
hen werden. Lambert Schefer, Peter Winand und die Witwe von Daniel Gies
wollen das beim Hospital aufgenomme Kapital am nächsten Ratstag ablegen.
Der Rat ist einverstanden. Der arretierte Johann Sambigeler wird zum Bürger
Caspar Kriechel in Verwahr gegeben. Kriechel erhält für die Verköstigung des
Gefangenen täglich 2 Blaffert. Der Rat fordert die Erben Hans Wilhelm Nagels
auf, ihre Schulden beim Hospital binnen 14 Tagen zu tilgen, sonst werden sie
gepfändet. 145
Die Witwe Aldenhoven erklärt im Rat, der prümische Kellner Schmitz habe
Hermann Au zwei Weingärten aus dem prümischen Erblehen wegen Missbau
abgenommen und ihr gegeben. Sie könne aber davon keinen Schatz und Sim-
pla bezahlen, weil sie die Weingärten nur für die halben Trauben habe. Der Rat
bestätigt Anton Löhr den Promptus in seinem Schatzheberjahr. Mattheis Becker
erhält zwei Bäume für Treff. Auch Thederich Iven erhält Bauholz. 146
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