Page 178 - Ahrweiler Mundart ABC
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Schnu
           Schnugges  m     Liebchen; Geliebte; Schatz; auch: Schnugelsche n – Kosewort für ein
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           Schnuges  m      Kleinkind; (Verkleinerung von Schnuges); e leev Schnugelsche.
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           schnuppe         naschen; wählerisch sein (veschnup s . en); schnupte; dät schnupe; hät
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           schnupe          jeschnup; siehe auch: schlouchesch.
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           Schnüss  f       Mund  m; Schnauze; vorlauter, prahlerischer Mensch; Schnüse (Mz.);
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           Schnüs  f        auch: Schnüsefääje m – Mensch, der viel mault und viel tratscht.
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           Schnüssetreng  n  wörtlich Maul-Katharina; weibliche Person, die viel mault und tratscht,
           Schnüsetreng  n  sich aber schnell beleidigt fühlt.
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           Schnuut  f       Schnute; übertriebener Schmollmund; Kussmund; Ausguß an Kanne;
           Schnuut  f       Schnuute (Mz.); zeech net es . u en Schnuut – zieh nicht so einen
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                            Schmollmund.
           Schöan  f        Erdschollen; Schöen (Mz.); om Fäld Schöen klo˛pe – auf dem Feld,
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           Schöen  f        meist mit einem Karst, Erdschollen klein schlagen; näf de ene Man
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                            dea öantlesch Schöan an de Föös hät! – nimm dir einen reichen
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                            Bauern als Mann!
           Schöasche  n     zweirädrige Handkarre mit zwei Deichseln; auch für Handwagen ge-
           Schöesche n      braucht; kans de me ens deng Schöesche liine – kannst du mir d. Sch.
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                            leihen?
           Schöckel  f      Schaukel; Schö˛kele (Mz.); auch: schökele – (Kind) wiegen; dou
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           Schö˛kel  f      schö˛kels; s . ei schö˛kelten; woe am Schö˛kele; jeschö˛kelt; auch: schö˛kele
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                            – schaukeln.
           Schobbe  m       altes Flüssigkeitsmaß; bei Bier und Schnaps ein Viertel Liter, bei Wein
           Schobe m         ein halber Liter oder eine halbe Flasche (0,372 Ltr.); heute: 0,5 Ltr.
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           schoche          schiebend, schleifend gehen; schlurfen; jescho˛ch; do˛ko˛o˛me aanje-
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           scho˛che         scho˛ch – da kam er angeschlurft (wie ein alter Mann). Scho˛ches  m –
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                            alter Mann.
           schofelesch      schofel; verwerflich; hinterfurzig; schlecht (Ausdruck aus dem Jiddi-
           schofelesch      schen); schtäl desch net es . u schofelesch aan!
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           Schof  n         Schaf; Scho˛o˛f (Mz.); Schö˛ö˛fje (Verklg.); auch: Scho˛o˛fsko˛p  m –
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           Scho˛o˛f  n      Schafskopf; Dummkopf; Kartenspiel.
           Schofslädde  n   Leder aus Schafsfell; Scho˛o˛fslädere (Mz.); auch: Scho˛o˛fsnaas  f –
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           Scho˛o˛fsläde n  Schafsnase; Apfelsorte; Schö˛ö˛fe m – Schäfer; Schafhirte.
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           Schohmäche  m    Schuhmacher; Schuster; Schoomächere (Mz.); auch: Schoon  f –
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           Schoomäche m     Schuhe; Schooreeme  m – Schuhriemen.
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           schöije          scheuen; Erschrecken der Tiere; Scheu haben vor ...; schöije vüe ...;
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           schöije          dou schöijs; s . ei schöijten; dät schöije; hät jeschöijt.
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           Schöije  f       Scheune; Schöijere (Mz.); auch: Schöijerepoaz  f – Scheunentor;
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           Schöije f        Schöijeredrö˛sche m – Scheunendrescher; dea fris wi ene Sch..
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           schöime          schäumen; aufschäumen; schöimte; jeschöimp; auch: Schöimlö˛fel  m
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           schöime          – Schaumlöffel; Kelle des Fahrdienstleiters bei der Bahn.
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           Scholde  f       Schulter; Schulden; Scholdere/Scholde (Mz.); auch: scholde – schul-
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           Scholde f        den; dou schols; jeschold; schölesch – schuldig; schöleje Paachte –
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                            schuldige Pachten.
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