Page 170 - Ahrweiler Mundart ABC
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sau
saure saugen; dou s . auchs; s . ei s . auchten; hät jes . auch; dät s . aur . e; auch: av-
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s . aur . e s . aur . e – absaugen; obs . aur . e – aufsaugen u.ä.
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Schaaf n Schrank; spez.: Küchenschrank; Schränk (Mz.); Schääfje (Verklg.); de
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Schaaf n Schtöke leijen jeschmeat em Schaaf – die Butterbrote liegen geschmiert
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im Schrank.
Schaaz m kleine Wolldecke; kleines Schultertuch; Schääzje (Verklg.); do˛ häs de
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Schaaz m äve(r)e schöön Schääzje – da hast du aber ein schönes Schultertuch!
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Schabau m klarer Schnaps; speziell für Kornbranntwein; s . ouf net zevil Schabau! –
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Schabau m trink nicht zuviel Schnaps!
Schabbes m Sabbat; jüdischer Ruhetag; Schabese (Mz.); auch: Schabesdäkel m –
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Schabes m jüdischer Sabbathut; scherzhaft: alter, abgetragener Hut.
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schäbbesch schäbig; abgetragen; abgenutzt; nä, baa, es . u ene schäbeje Keal! – nein,
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schäbesch bah, so ein schäbiger Kerl!
Schablonedänze m Schablonentänzer; geistig unbeweglicher Mensch; jemand, der keine
Schabloonedänze m eigene Meinung vertritt; jemand, der nach „Schablonen“ handelt.
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Schafue m Wirsing; Kapes on Schafue – Weißkohl und Wirsing, beliebte Kohlar-
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Schafue m ten im Rheinland; esch äsen leeve Schafue wi Kapes.
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Schäffe m Schöffe; Schäfere (Mz.); früher für: Ortsvorsteher, Bürgermeister;
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Schäfe m jank bei de Schäfe – gehe zum Ortsvorsteher; auch: Schö˛fe
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schäel scheel; schief; krumm; verzogen; schielend; auch: schääle – schielen;
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schäel schäälte; hät jeschäält; dät schääle; Schääl m – Schieler.
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schaif schief; krumm; di Moue es janz schaif on pukelesch – die Mauer ist
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schaif ganz schief und buckelig; ene schaiwe Po˛o˛l – ein schiefer Pfahl.
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Schalekemesch n Schalkenbach im oberen Vinxtbachtal; en de Schalekemesch kame
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Schalekemesch n joode Nös kaufe – in Schalkenbach kann man gute (Wal)-Nüsse kaufen.
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schälle schälen; klingeln; Schale entfernen; s . ei schälten; hät jeschalt; dät
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schäle schäle; Jrompere schäle – Kartoffel schälen; Jrompereschale – Kartof-
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felschalen.
schamme schämen; s . ech schame – sich schämen; s . e schamten s . ech; hät s . ech
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schame jeschamp; dät s . ech schame; s . ech duut schame – sich tot schämen.
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Schandmol m Schandmal; Schandmo˛o˛le (Mz.); auch: Schandmoul n – Schand-
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Schandmo˛o˛l m maul, verleumderische Person, die mit ihrem Mundwerk Schande
bringt.
Schanditz m Gendarm; Polizist; Kothaufen am Weg; Schanditse (Mz.); hört man
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Schandits m nur noch in Verbindung mit dem Kinderspiel: Ro˛ibe on Schandits –
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Räuber und Gendarm.
Schang m Jean; Koseform von Johannes; auch: Schäng; Schängsche; Schanät-
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Schang m sche n – Jeanette; de Schäng hät Honge – Jean hat Hunger.
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schängeliere verunstalten; verschandeln; dät schängeliere; hät veschängeliet; auch:
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schängeliere veschängeliere – verunstalten.
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schänne schimpfen; einen beschimpfen (ousschänne); schant; schanten; je-
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schäne schant; wie schänt dea s . esch? – scherzhaft: Wie ist sein Name?
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